W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Anlagen (aussen & innen), Dioramen, Gebäude, Figuren, Schienen, Autos, sonstiges Zubehör

Moderator: Marcel

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Spreewaldheini
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W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Hallo!

Ich möchte an dieser Stelle zwar nicht gleich die ganze Gartenbahnanlage vorstellen, weil das doch etwas viel wäre. Aber ich will Euch an dem derzeit aktuellsten Bauprojekt bei der Waldesruher Eisenbahngesellschaft teilhaben lassen.

Aber erstmal eine kurze Vorstellung:
Die Waldesruher Eisenbahngesellschaft als Gartenbahnanlge gibt es, glaube ich (ich bin als "Gastarbeiter" erst später dazu gekommen), seit 1992. Es hat ganz klein angefangen, wirklich ganz klein. Mit Playmobil, und einem kleinen Kreis durch Mutters Blumenbeet. Der Kreis wurde größer, und es kam ein zweiter dazu. Die Blumen mussten weiter weichen. Schließlich war ca. 1999 der wohl grösste Ausbauzustand erreicht, ein stattliches Netz, auf dem mit 3-4 Mitspielern -noch analog- ordentlich Betrieb nach Fahrplan gemacht werden konnte.
Und was machen wir nun? Nee, nicht ausgestalten, Landschaft bauen, pflegen und warten. Wir machen alles neu! :?

Die Gründe: Vor allem haben wir uns bei der Betrachtung der geschaffenen Anlage zunehmend an den engen Kurvenradien gestört. Das Ziel war nun, alle R1-Kurven so größzügig wie es der Garten zulässt zu ersetzen. Dabei waren auch einige größere Änderungen im Streckenverlauf nicht zu vermeiden. Ganz besonders bei der Zirndorfer Bergbahn. Ich werde in loser Folge mal berichten.

Also, alles neu bei der Zirndorfer Bergbahn. Die ZBB ist die Erfindung eines Netzes im Netz, um den Betrieb durch teilweise getrennte Fahrzeugparks und Betriebsabwicklung etwas interessanter zu machen. Die ZBB-Strecke zweigte ursprünglich im Bahnhof "Senzig" ab.

09_99_Exoten_Br_275_Abnahmekommision (Spreewaldheini)
Bild
Der Stadtbahner hat nur versuchsweise Schmalspurdrehgestelle ;-). Die ZBB fährt die Rampe hoch, um den "Burgberg" (rechts) herum und kurz hinter der großen Brücke (ganz links) lag der Endbahnhof Zirndorf.

Die Strecke war damit nicht sehr lang. Da der Bf. Senzig nach der Erneuerung ohne R1-Weichen so nicht mehr zu realisieren war, musste die Streckenführung komplett überdacht werden. Außerdem hat die schicke Ziegelmauer nicht lange gehalten, die Ziegel waren nicht durchgebrannt und hatten bereits nach einem Winter Auflösungserscheinungen. Die ganze Ecke war also neu zu gestalten.
Noch ein paar Fotos, bevor die Geschichte sich alles einverleibt. Die Fotos sind allerdings schon von '99 und 2000, die Mauer steht längst nicht mehr. Aber der Reihe nach.

08_00_Schweineschnauze_nach_Zirndorf (Spreewaldheini)
Bild
Bf. Senzig 09.99. Balkon mit Blick auf die Abendsonne.

Die ZBB sollte ursprünglich elektrifiziert werden. Mit der "modernen" Traktion ergab sich auch die Möglichkeit von Wendezügen, was die Enge im Endbahnhof Zirndorf erträglich machte, das Umfahren entfiel.

08_00_V52_mit_Wendezug_in_Zirndorf (Spreewaldheini)
Bild
Der Wendezug der ZBB hat den Endbahnhof Zirndorf fast erreicht, hier ersatzweise mit einer Diesellok.

09_99_die_Mauer_ist_fertig_1 (Spreewaldheini)
Bild
09.99, die Mauer ist fertig, nach 3 Monaten gebückter Maurertätigkeit. Die 6001 quält sich sichtlich um den R2 unterhalb des Burgberges.

10_99_Tw_34_und_Spreewaldzug_in_Senzig (Spreewaldheini)
Bild
Noch ein letztes Foto der Mauer, auf die ich ehrlich gesagt schon etwas stolz war. Im Vordergrund die Tankstelle im Bf. Senzig, unterhalb der Rampe das Streckengleis der "Stammbahn" in Richtung (nach heutigem Stand) Bf. Lübben, und auf der Rampe die ZBB. Und ganz links im Hintergund der Bf. Waldesruh, hier soll das ZBB-Gleis zukünftig einmünden nachdem es vorher die Stammbahn auf einer Brücke überquert.

Elok_in_Waldesruh_10_06_03 (Spreewaldheini)
Bild
Extra für die ZBB wurde von der Direktion eine altbrauchbare E-Lok beschafft. Sie wurde technisch und optisch den örtlichen Gegebenheiten angepasst.
Da die Elektrifizierung aber zwischenzeitlich dem Rotstift zum Opfer fiel, war die E-Lok abkömmlich und ist bereits an eine andere Bahn abgegeben worden. Sie wird noch durch eine entsprechende Diesellok zu ersetzen sein.
Zuletzt geändert von Spreewaldheini am Di 17. Feb 2009, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas

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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Zum Stand der Dinge vor dem Neuanfang noch ein Übersichtsfoto der "Problemstelle".
04_99_berblick_im_Garten (Spreewaldheini)
Bild
Ein Teil der WEG, Stand 04.99. Im Vordergrund der Bf Waldesruh, auch dort sind inzwischen die R1-Weichen ersetzt worden. Geradezu dahinter der Bf. Senzig mit der Ziegelmauer (huch, an dieser Stelle noch ohne) und der Zirndorfer Bergbahn. Zwischen beiden Bahnhöfen führte quer eine "Ringbahn" (auf die gerade der "Glacier" einbiegt) durch, dieser Kreis wird mit dem Umbau aufgelöst.
Der Bahnhof Senzig wird durch den Verzicht auf R1-Weichen vollständig neu gebaut werden müssen. Die Idee ist, dort zumindest annäherungsweise den Bahnhof Burg (Spreewald) nachzubauen.

Die Bergbahn muß durch den Umbau anders ans Netz angebunden werden. Sie soll nun in Waldesruh anbinden, und zwar dort, wo sich in der Bildmitte der Glacier um die Kurve windet. Dazu wird das ZBB-Gleis vom Burgberg (links von Senzig), über das Senziger Einfahrgleis (Stammbahn) mittels Brücke nach rechts geführt, um von dort auf einem noch zu schaffenden Berg in einer großen Schleife nach Waldesruh einzulaufen. Alles Klar? :wink: Ich versuche mal, eine pdf-Skizze einzustellen...
Der zu schaffende Berg soll den Namen Albrechtsberg bekommen, in Anlehnung an den Haltepunkt Albrechtshaus, dessen Gebäude verwendet werden soll.
Dateianhänge
Albrechtsberg.pdf
(37.6 KiB) 1117-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von Spreewaldheini am Di 17. Feb 2009, 22:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Bis hier hin hielt sich die landschaftliche Gestaltung der Anlage abseits der Gleisanlagen sehr in Grenzen. Der Albrechtsberg sollte nun eine geschlossen gestaltete Landschaft werden. Wie man dem Plan entnehmen kann, soll eine Ortschaft entstehen, dessen Mittelpunkt der im Plan noch etwas unterbelichtet wirkende Kirchplatz und die Kirche in dem schmalen Winkel zwischen der unteren Einfahrtskurve nach Waldesruh und dem oberen Gleis in Richtung Brücke sein soll. Mal sehen, wie mir das gelingt.
Auch einen Haltepunkt (Albrechtshaus) und einen Anschluß "Holzverladeplatz" soll es geben.
Zuerst muß aber mal Erde ran.
08_09_06_Erster_Spatenstich_am_Albrechtsberg_2 (Spreewaldheini)
Bild
Neuanfang 2006. Der Albrechtsberg wird angeschüttet und in Form gebracht.
Man sieht, das obere Streckengleis (die lose drüber liegende Kurve) wird wohl mit seinem Damm die Ziegelmauer unter sich begraben. Aber die Mauer bietet inzwischen einen traurigen Anblick. Der Verfall macht es mir leichter, meinen Frieden mit diesem Projekt zuschliessen. Naja man hängt ja doch schon an so einem Baby.
Auch der Bf. Senzig hat sich verändert, deutlich großzügiger und aufgeräumter. Die Gleisfigur von Burg sollte sich schon wieder erkennen lassen. Das neue Streckengleis (Stammbahn) liegt nun weit weg von der alten Ziegelmauer, welche unter dem neuen Burgfelsen und dem Brückenpfeiler verschwinden wird.

08_09_06_Erster_Spatenstich_am_Albrechtsberg_1 (Spreewaldheini)
Bild
August '06, der Albrechtsberg, ehemals plattes Land. Im Hintergrund unter dem Gesträuch soll der Endpunkt der Stammbahn entstehen, aber das wird noch dauern.
Noch fehlt etwas Volumen, das Gleis liegt etwas "wackelig". Mit den Planen versuchen wir, uns einen kleinen Vorteil im Wettlauf mit der Vegetation zu verschaffen.

Albrechtsberg_10_06_01 (Spreewaldheini)
Bild
Oktober '06, der Berg hat Gestalt bekommen, Stellprobe der Dorfkirche. Der Berg hat sein gewünschtes Volumen im Groben erreicht. Auch die Einfassung des Berges ist fast fertig. Die Steilwand unterhalb der Kirche soll natürlich perspektivisch gegen etwas "Felsiges" ersetzt werden.

Nach der Winterpause geht es weiter.
Zuletzt geändert von Spreewaldheini am Di 17. Feb 2009, 22:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

In den letzten Fotos waren schon einige Details zu sehen, auf die ich jetzt näher eingehen will.

Da die Platzverhältnisse beschränkt sind, muß die Böschung an der Außenseite des Berges etwas gerafft und befestigt werden. Wie schon zu sehen, ist die Westseite mit betonierten Kieselsteinen ausgeführt. Um diese "Kieselwand" etwas aufzulockern habe ich an zwei Stellen kleine Gimmicks eingefügt:

Elok_in_Albrechtsberg_10_06_04 (Spreewaldheini)
Bild
Okt. '06, Albrechtsberg Böschung auf der Westseite.
Aus unserer Sicht hinter dem Zug habe ich auf der Außenseite nen dicken Stein mit eingelassen, der bei entsprechendem Licht bestimmt einen netten Akzent setzen wird. Und kurz vor dem Steuerwagen habe ich ein kleines Pflanzloch ausgeformt, was mit einem Bäumchen den gleichen Effekt bringen soll, wie der Stein (ist hier nicht so gut zu sehen, aber es wird noch mehr Fotos geben).
Auch die Führung einer Strasse den Berg hinauf ist schon frei gehalten. Die allerdings etwas anders ausfällt, als es im Plan angedacht war, habe mich mit der Steigung verschätzt.

Die Einfassung des Berges auf der Südseite und auf der Ostseite folgt dem Motto: Quadratisch, praktisch, gut. Der Platz ist eben eng, es sind nicht die Hauptsichtseiten und das Material (übriggebliebene Bordsteinkanten vom Strassenbau vorm Haus) war gerade da.

15_06_07_Albrechtsberg_03_S_dseite (Spreewaldheini)
Bild
Die Süd- und die Ostseite des Berges.

15_06_07_Albrechtsberg_07_Ostseite (Spreewaldheini)
Bild
Die Ostseite mit dem Bahnhofsgelände des zukünftigen Bahnhofes Burg. Ursprünglich lag hier "Senzig".

Allerdings jetzt, wo ich die Ziegelmauer sehe, ärgere ich mich schon, das ich nicht alles so gemacht habe. Nagut, im nächsten Leben :?
Ein weiterer Punkt bei der Rückwandgestaltung ist der, das der Bahnhof zu Füssen des Berges einen absoluten Flachlandbahnhof zum Vorbild hat. Und da fand ich es nicht so vorteilhaft, im Hintergrund eine dramatische Felswand empor wachsen zu lassen. Lieber etwas optisch Neutrales, wenn es schon so eng aufeinander sitzt.
Zuletzt geändert von Spreewaldheini am Di 17. Feb 2009, 22:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Thomas

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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Der Gleisbau:

Verwendet werden Edelstahl-Flexgleise Schweizer Fabrikation.
Für die Bettung haben sich im Laufe der Zeit zwei Methoden für mich als besonders günstig herausgestellt:
1. Leichter Oberbau (Nenne ich mal so) mit einem Fliesmaterial als Trennung und Pflanzensperre zwischen Schotter und Erdreich. Weiteres dazu muß ich mal an geeigneter Stelle nachreichen, im Moment fehlen mir Fotos und einige Infos. Diese Bauweise hat sich gut bewährt, wenn das Gartenbewuchs nicht ganz so aufdringlich ist.
2. Schwerer Oberbau mit Betonwanne, wie in diesem Fall. An dieser Stelle wuchert ein ziemlich aggressives Peden-Gras, wieauchimmerdasheißt. Das Einzige, was dagegen dauerhaft hilft, ist Beton.
Weitere Oberbaumethoden, wie man sie im Forum auch sieht, haben mich noch nicht so richtig überzeugen können. Ich mag z.B. die Gleise nicht vollständig fixieren/festkleben, da fürchte ich Probleme durch thermische Spannungen. Aber vielleicht sind die Befürchtungen ja unbegründet.

Um die Betonwanne optisch gefällig zu halten...

13_06_07_Albrechtsberg_22_Nordseite (Spreewaldheini)
Bild

ziehe ich erstmal entlang des Gleises beidseitig eine betonierte Kante mit Echt-Eisenbahn-Schottersteinen. In etwa bis in Höhe Schwellen- bzw. Schotterbett-Oberkante. Das habe ich beim Berg so zum erstemal praktiziert, die optische Wirkung bleibt also noch abzuwarten. An dieser Stelle reicht durch die Felswand aber natürlich eine Schotterkante aus.
Wenn die beiden Schotter-Kanten ausgehärtet sind, nehme ich das Gleis raus und entferne die Erde großzügig aus dem Trog. Anschließend wird ebenfalls großzügig Estrichbeton eingefüllt, eine Schicht von ca. 2-3 cm. Damit es auch Tritt- und vor allem witterungsfest wird. Das soll ja ne Weile halten. Spätere Oberbauerneuerungen dürften damit recht einfach gehen, ist doch die Wanne nur zu entleeren, kurz ausfegen, und neuer bzw. ausgesiebter Schotter wieder rein.

13_06_07_Albrechtsberg_05_Betonwanne (Spreewaldheini)
Bild

13_06_07_Albrechtsberg_16_Betonwanne (Spreewaldheini)
Bild

Wenn die Wanne ausgehärtet ist, kommen ein paar Wasserablauflöcher rein. Das Ganze wirkt ja wie eine Regenrinne. Aber zuviele Löcher braucht es auch nicht, das Wasser soll halt nur nicht über Wochen drin stehen, wie im ersten Bild dieses Beitrages.

Die Betonmethode ist zugegebener Maßen ziemlich aufwändig. Auch ist sie recht endgültig, man sollte sich also sicher sein, was die Gleisführung angeht (Lieber die Idee noch ein paar Wochen reifen lassen). Und wenn Kabel zu verlegen sind, dann sollte man vorher unter die Trassierung Kabelschläuche einlassen. :schlaumeier:
Ansonsten bin ich mit dieser Methode sehr zufrieden. Nur mit der Außenverkleidung der Wanne (zur Zeit wie gesagt Eisenbahnschotter) experimentiere ich noch herum.
Zuletzt geändert von Spreewaldheini am Mo 27. Aug 2007, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
Thomas

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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Hallo!

Einige Fotos haben es ja schon gezeigt: Die Nordwand hat auch Form angenommen. Ziel war eine "ordentliche" Felswand, was ja in brandenburgischen Flachlanden nicht so einfach ist. Da kann ich nur neidisch auf den Urs gucken, siehe auch modellbau/viewtopic.php?t=6638.
Ich muß da mit dem Auto 200km in den nächsten Steinbruch fahren, Material ran schaffen und mühevoll auftürmen. 8-[
Natürlich sind die Steine mit Estrich fixiert, so daß kein Sand durch die Ritzen rieseln kann. Außerdem wird der Berg immer wieder betreten, was dann aber Druck auf die Randbefestigung ausübt. Man sollte da mit der Stabilität nicht geizen, wenn man es nicht zweimal machen will.

13_06_07_Albrechtsberg_02_Nordwand (Spreewaldheini)
Bild


15_06_07_Albrechtsberg_09_Nordseite (Spreewaldheini)
Bild

Naja, besser, als meine bisherigen Feldstein-Gebirge :wink:
Die Felsformation läuft den Beg hinauf weiter am Gleis entlang. Ich hoffe mal, das dadurch der Regen nicht soviel Sand in die Wanne spült.
Inzwischen (Oktober) habe ich feststellen müssen, das die Böschungen des Berges noch steil genug sind, um immer wieder Sand ins Gleis laufen zu lassen. Die Lösungen wären eine Erhöhung der Kante am Gleis, eine flächige Bepflanzung, oder immer wieder in der Böschung plazierte "Rieselbremsen" (in Form von z.B. Steinen).

13_06_07_Albrechtsberg_19_Westseite (Spreewaldheini)
Bild
Eine fantastische Regenrinne ;-)
Außerdem breiten sich die ersten gewünschten Pflanzen aus, und so...

13_06_07_Albrechtsberg_15_Westseite (Spreewaldheini)
Bild
...ergeben sich schon die ersten Fotomotive. Hier sieht man auch schön das Bäumchen in seinem Pflanzloch in der Außenböschung.

13_06_07_Albrechtsberg_17_Westseite (Spreewaldheini)
Bild
Wird Zeit für den Schotter.

Damit hat meine Berichterstattung den aktuellen Stand der Arbeiten erreicht. Jetzt werden die Beiträge wohl in größeren Abständen kommen. Mein nächstes Ziel soll die Brücke sein. Das wird etwas kniffelig, weil die Durchfahrtsbreite durch die sich schräg kreuzenden Gleise ziemlich knapp ist.

15_06_07_Albrechtsberg_01_Br_cke (Spreewaldheini)
Bild

Aber am Wochenende steht erstmal was anderes auf dem Terminplan :wink:
Zuletzt geändert von Spreewaldheini am Sa 6. Okt 2007, 15:39, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß,
Thomas

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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Hallo,

irgendwie war die Kombination Wetter-Dienstplan in den letzten Wochen nicht sehr günstig. Aber nun geht es weiter, es gab mal wieder ein arbeitssames Wochenende.

Also die Brücke:
Zu unterst das Fundament.

01_07_07_Br_ckenfundament_03 (Spreewaldheini)
Bild
Schließlich sollen die Pfeiler gerade und gleich hoch stehen. Die Schalung wirkt etwas unprofessionell, es hat aber gereicht.

Die Pfeiler, bzw. deren Verblendung nach außen habe ich diesmal an einem bequemen Arbeitsplatz vorgefertigt. Da die Durchfahrtsbreite der Brücke sehr knapp bemessen ist, müssen die fertigen Pfeiler mit der Brücke oben drauf noch in die bestmögliche Position geschoben werden können.

01_07_07_Br_ckenpfeiler_01 (Spreewaldheini)
Bild

Als Mörtel für die Sandsteinquader wurde flexibler Fliesenkleber (zum Selbstanrühren) verwendet. Als Werkzeuge noch eine Wasserwaage, der Gumminapf und ein kleiner Spachtel als "Maurerkelle".
Nach drei Schichten, die immer wieder mit der Wasserwaage in allen Richtungen ausgerichtet werden, wird das Konstrukt aber recht wackelig. Spätestens nach der 4. Schicht sollte man erstmal 2-3 Std. Pause machen, damit der Mörtel anziehen kann. Dann noch mal 2 Schichten, aber mit ruhiger Hand, denn der Mörtel ist noch sehr brüchig, und man sollte es für diesen Tag bewenden lassen.

01_07_07_Br_ckenpfeiler_03 (Spreewaldheini)
Bild
Nagut, es sind mehr als 6 Schichten, was mich aber auch einige Nerven gekostet hat. Ich wollte halt fertig werden.
Die Fugen und Frontflächen habe ich immer wieder seeeeehhhhr vorsichtig mit einem Pinsel versäubert.

Für den Rest des Tages gibt es sicher auch noch andere Betätigungsfelder. Z.B. Gleisbau.
14_08_07_Gleisbettung_am_B_Wdr_01 (Spreewaldheini)
Bild
Die Wanne ist nun mit Schotter gefüllt. Aber der serienmäßige Schwellenabstand des Gleises gefiel mir überhaupt nicht. Wenn ich mal von geschätzten 70cm Schwellenmittenabstand beim Vorbild ausgehe, dann sind das umgerechnet ca. 31mm. Das Schwellenband bietet derer 26. Ich habe dann mal für die Optik auf 32mm Schwellenmittenabstand aufgerundet, um das Kleinbahnflair noch etwas zu betonen. Im linken Teil sieht man noch den serienmäßigen Schwellenabstand, rechts der modifizierte. Der Unterschied ist doch deutlicher, als ich gedacht hätte. Ich werde das deshalb weiter so handhaben.
Und wenn das Gleis dann fertig eingeschottert und gestopft ist, kommt auch gleich wieder ein Foto zum Angeben.

01_07_07_Gleisbettung_Nordseite_01 (Spreewaldheini)
Bild
Man kann gut die Wirkung der Gleisbettverkleidung mit echtem Schotter überprüfen.

01_07_07_Gleisbettung_Nordseite_03 (Spreewaldheini)
Bild
Bei langgezogen Kurven lässt sich auch prima eine Kurvenüberhöhung realisieren. Das geht aber nur bei größeren Radien. Und bei der Kombination von Kurve und Gegenkurve braucht es eine ausreichende Zwischengerade. Beim Vorbild ist das selbstverständlich, bei der Gartenbahn aber wohl eher nicht.
Zuletzt geändert von Spreewaldheini am Mo 27. Aug 2007, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
Thomas

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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

17_08_07_Br_ckenpfeiler_02 (Spreewaldheini)
Bild
Die Brückenpfeiler, bzw. deren Verblendung sind fertig. 30cm hoch, und nicht sehr standfest.

17_08_07_Br_cke_01 (Spreewaldheini)
Bild
Nachdem nun die optimale Position der Brücke gefunden ist werden die Pfeiler stabilisiert und...

17_08_07_Br_cke_05 (Spreewaldheini)
Bild
ringsum verschalt.

17_08_07_Br_cke_06 (Spreewaldheini)
Bild
Anschließend wird mit Estrich verfüllt. Aber auch hier in zwei Schritten, denn die Kräfte, die auf die dünnen Pfeiler wirken, sind doch überraschend groß. Und ich mußte nachträglich noch unter die Stabilierungsstreben Platten schieben, die die Kräfte auf die Fläche verteilen. Allerdings waren die Pfeiler auch noch nicht ganz ausgehärtet.
Wenn die Pfeiler dann vollständig mit Estrich aufgefüllt sind und die Schalung entfernt wird, sieht es dann so aus:
18_08_07_bersicht_von_Osten (Spreewaldheini)
Bild
An dieser Stelle war für mich erstmal tiefes Luftholen angesagt. Denn das Jonglieren mit den empfindlichen, aber arbeitsintensiven Pfeilern hat viel Nerven gekostet. Nur nicht wackeln, besser keine Luft holen, immer ganz genau aufpassen, wo man hintritt. Einmal kurz unaufmerksam, und...

19_08_07_Br_cke_01 (Spreewaldheini)
Bild
Ich denke mal, es sollte auch für aufgebockte Regelspurfahrzeuge reichen.
Natürlich müssen die Seiten der Pfeiler noch verschönert werden, aber erstmal habe ich genug vom Brückenbau - jetzt mal wat andert!
Gruß,
Thomas

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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Hallo!

Ist eigentlich jemandem aufgefallen, das die meisten Fotos mit einen Funk-Fernsprechapparat entstanden sind? Für ein Telefon schon bemerkenswert, aber Grenzen gibt es da schon...

Aber gut, zum nächsten Kapitel:

19_08_07_Hp_Albrechtsberg_01 (Spreewaldheini)
Bild
In diese Kurve, unterhalb des Dorfes soll der Haltepunkt enstehen. Im Kopf habe ich ein ziemlich detailiertes Bild, in meiner Skizze weiter oben konnte ich dieses aber nur unzureichend wieder geben. Bleibt also die Frage, ob die Idee auch in der Praxis funktioniert.
Geplant ist ein Schüttbahnsteig mit dem Stationshäuschen Albrechtshaus, daher auch der Name. Ich persönlich hätte diesen gerne durch die etwas freie Interpretation des realen Vorbildes etwas abgewandelt in Albrechtsberg, bin aber überstimmt worden. Also Albrechtshaus. Im Vordergrund wird noch die Bergstraße die Bahn kreuzen. Weiter hinten dann die Anschlußweiche zum Holzverladeplatz, der rechts des Streckengleises später noch nachzubilden sein wird.

19_08_07_B_am_Hp_02 (Spreewaldheini)
Bild
Mit dem Schippchen habe ich dann vorsichtig erstmal die Landschaft geformt. Ein bißchen weniger hier, dort etwas mehr - fast wie früher im Buddelkasten ;-). Und immer wieder bin ich um den Berg "getanzt", um die Geschichte aus anderen Perspektiven zu überprüfen.
Im Vordergrund ist inzwischen eine Trafostation aus dem Boden gewachsen. So ein Dorf will ja schließlich auch "verstromt" werden. Das Trafohäuschen steht auf einem kleinen Berg, der die Bahn nach der Steigungskurve vom Tal her (immer an der Bergaußenseite entlang) nun in einen felsigen Einschnitt eintauchen lässt. Ich könnte mir vorstellen, dass dies einen ganz netten Fotopunkt abgeben könnte.

19_08_07_Hp_Albrechtsberg_02 (Spreewaldheini)
Bild
Man muß sich an dieser Stelle noch die spätere Bebauung und Bepflanzung dazu denken. Dann bekommt die Landschaft schon so langsam ein Gesicht, das an den Harz erinnert.

19_08_07_Hp_Albrechtsberg_12 (Spreewaldheini)
Bild
Perspektive von der Kirchturmspitze.
Jetzt werden die Konturen mit Steinen und Beton fixiert. Für spätere Bepflanzung werden Pflanzlöcher frei gehalten.

19_08_07_Hp_Albrechtsberg_11 (Spreewaldheini)
Bild
Hinter dem Haltepunkt wird sich die Straße in leichtem Bogen hochziehen. Rechts hinter dem Stationsgebäude gibt es einen Trampelpfad zum Bahnsteig, der hier aber noch reichlich nach Beton aussieht. In der Ecke, gleich rechts oberhalb des Gebäudes wird ein Bäumchen seinen Platz finden. Ebenso ein Baum links am Bahnsteiganfang.

19_08_07_Hp_Albrechtsberg_15 (Spreewaldheini)
Bild
Noch einmal eine andere Perspektive. Es sieht schon noch ziemlich nackt aus. Aber im Prinzip wird nun an der Landschaftformung nicht mehr viel gebaut werden. Die Gleisbettung noch, klar, und die Brücke. Aber der Rest wird über die Bepflanzung zu regeln sein.
Gruß,
Thomas

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Re: W.E.G., Anlagenteilprojekt Albrechtsberg

Beitrag von Spreewaldheini »

Hier noch ein Foto vom Einschnitt am Trafohäuschen:

21_09_07_Trafoh_uschen_01 (Spreewaldheini)
Bild
Vor dem Trafostation eine Parkmöglichkeit für das Wartungspersonal mit Trabant Kombi... Dahinter machen sich zwei handaufgezogene Eichen und ein Bodendecker breit.

21_09_07_Trafoh_uschen_04 (Spreewaldheini)
Bild
Na gut, es sind zwei Fotos. Aber es wirkt auch schon ohne Schotter.
An dem Foto sieht man einen typischen Schwachpunkt dieser Handy-Kamera: Der Kontrastumfang ist deutlich zu gering, da helfen auch 2 Megapixel nicht weiter. Aber für Doku-Zwecke reicht es.

Nun aber weiter am Haltepunkt. Das Umfeld, sozusagen der Rahmen des Geländes ist soweit befestigt, jetzt kann es an Gleisbettung und Bahnsteig gehen. Vorher habe ich das Gleis ausnivelliert, sprich das Gefälle so eingestellt, das es über die ganze Strecke in etwa gleich bleibt. Wenn man das nicht macht bekommt man ganz schnell "Stufen" rein, an der so manches Triebfahrzeug dann "verzweifelt". Als Hilfsmittel benutze ich einen Steigungsmeßwagen:
21_09_07_Steigungsme_wagen (Spreewaldheini)
Bild

Mit dem fahre ich die Strecke immer wieder langsam ab und beobachte dabei die Wasserwaage. Wenn es Abweichungen von der Durchschnittsteigung gibt, wird das Gleis entsprechend unterfüttert oder abgesenkt. Eventuell sollte man beachten, dass bei engen Kurvenradien die Steigung etwas reduziert werden sollte.
Falls die Blase der Waage schon an den Rand stoßen sollte - nicht alle Gartenbahnsteigungen sind so weitläufig wie diese - kann man auch noch ein Holzplättchen o.ä. unterlegen.

Anschließend wird für die Betonwanne wieder links und rechts der Strecke ausgehoben. Diesmal werden die Seiten der Wanne nicht mit Steinen getarnt, sondern roh belassen und einfach schräg ausgeformt. Ab dem Bahnübergang will ich mal die Nachbildung einer Kiesbettung versuchen, und damit den schrägen Betonkeil unter einer Sandschicht verschwinden lassen.

21_09_07_Bahnsteig_Alb_06 (Spreewaldheini)
Bild

Auf der Bahnsteigseite wird die Fläche gleich mit Beton ausgefüllt. Am Standort des Stationsgebäudes muß die Fundament-Fläche natürlich gerade eingestellt werden. Im Bereich des Bahnüberganges ist die Ausformung etwas weniger luxuriös, denn dort wird die Straße die Bettung eh unter sich begraben.

21_09_07_Bahnsteig_Alb_03 (Spreewaldheini)
Bild

Im Vordergrund das Pflanzloch für die Bahnhofslinde. Oder wird es doch eine Kiefer? Das Bahnsteigniveau ist auf die Schienenoberkante ausgerichtet. Die Lücke am Gleisbett wird später noch verfüllt werden. Womit, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.

21_09_07_Bahnsteig_Alb_04 (Spreewaldheini)
Bild
Steht das Gebäude auch gerade?
Man sieht den guten Draht der W.E.G.-Geschäftsführung in die Schweiz: wieder einmal wurde ein altbrauchbares Triebsfahrzeug von dort erworben und den heimischen Bedingungen angepasst. Der Akku-Triebwagen ist für das geringe Verkehrsaufkommen auf dieser Strecke geradezu perfekt. Nur für den Berufsverkehr (am Endbahnhof ist eine Landmaschinenfabrik geplant) wird man mehr Kapazitäten brauchen.

21_09_07_Bahnsteig_Alb_07 (Spreewaldheini)
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Auch die Signalmeisterei war in das Bauprojekt einbezogen, die Emailtafeln wurden bei den Bettungsarbeiten gleich mit aufgestellt. Die Tafeln habe ich auf verschiedene brünierte Messingprofile geklebt, mal Doppel-T, mal T, mal Rund. Die Profilabmessungen sollten sich bei 4-5mm bewegen. Die H-Tafel, die man hier von der Rückseite sieht, ist mit ihrem 3x3mm T-Profil etwas lütt geraten.
Im Bereich der Weiche muß bei der Betonkante auf den Weichenantrieb Rücksicht genommen werden, sonst muß man später meißeln.

Andere Baustelle:
21_09_07_Kirche_mit_Bepflanzung_03 (Spreewaldheini)
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Auf dem Berg tut sich auch etwas: Der Kirchhof hat links und rechts des Gotteshauses je eine Ziertanne bekommen. Nun steht die Kirche nicht mehr so verloren in der Höh'.

21_09_07_Dorfansicht_02 (Spreewaldheini)
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Für Testzwecke wurden schon mal einige Häuser aufgestellt. Natürlich wird hier noch etwas Aufbauarbeit zuleisten sein. In dem großen, sicherlich jedermann bekannten Haus (ohne Dach) soll das Gemeidezentrum einziehen, sprich auf einer Seite das Gemeindebüro, auf der anderen eine Gaststätte (so sagte man früher) mit Aussichtsterasse.
Bei der Probestellung mußte ich feststellen, dass das Dorf doch etwas anders wirkt, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber es ist machbar, denke ich.

21_09_07_Berg_Gesamtansicht_02 (Spreewaldheini)
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Die Gesamtansicht des Albrechtsberges hat doch schon an Gesicht gewonnen.
Leider muß ich an dieser Stelle die Arbeiten für dieses Jahr beenden. Vielleicht kann ich noch ein bissl schottern, aber große Sachen sind jetzt nicht mehr drin. Ich verabschiede mich dann bis zur nächsten Saison.
21_09_07_Berg_Gesamtansicht_01 (Spreewaldheini)
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Gruß,
Thomas

Die Guste lebt!
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