die Abende werden länger und bekanntlich ist der Maßstab 1:13 wahrscheinlich eines der abgefahrensten Baugrößen für Modellbahner, kommerzielle Anbieter für Bauteile und Zubehör sind im europäischen Segment vorsichtig ausgedrückt "Mangelware"


Also ist mal wieder Selbstbau angesagt.

Das fängt mit den Rädern schon an. Die charakteristischen 4-Loch Räder stellen dabei mal wieder eine besondere "Herausforderung" dar, da diese nicht nur 4 Löcher in der Felge haben (bloß wegen diesen, würde ich nicht so einen Aufriß machen), sondern auch 4 Stege dazwischen, die es auszuformen gilt



Nachdem ich das Problem der Fertigung dieser schon seit einiger Zeit mit mir "schwanger" trage, hatte ich letzten Freitag während des Vermessens meiner Pendelstrecke folgendes Ei ausgebrütet: Man gieße die Radreifen einfach aus


Und so wurde es gemacht:
Zuerst erstelle man die Master-Negativform aus einer M12 Schloßschraube (hat schon fast die passende Wölbung) und 4 MS-Stifte, drehe, bohre und fräse bis z.B. folgendes Ergebnis rauskommt:
Da sich dieses Material schwerlich


und davon wiederum das eigentlich ersehnte Negativ-Abbild (Father). Dabei aufpassen, daß die etwas kompliziertere Silikonform auch schön mit Trennmittel benetzt ist...

Nun braucht man nur noch fleißig die Radreifen drehen und diese dann ausgießen (Sprößlinge). Wegen Faulheit und mangels entsprechenden Rohmateials hab ich mal kurzerhand paar Räder von San-Val ausgedreht. Na gut ihr Nietenzähler, ich gebe es ungern aber freiwillig zu: diese sind mit 28mm Durchmesser ca. 1mm im Umfang zu groß (Original: 350mm-Räder sollen es darstellen)


Dann diese Aufstecken:
und Ausgießen mit Kunstharz:
Zum Schluß noch die Achsbohrung (4mm) anbringen und die (San-Val-) Achse passend dazu abdrehen. Fertig. Hält. Und läuft rund

Eigentlich doch ganz simpel... ich weiß gar nicht, warum ich mich manchmal so anstelle

Schöne Grüße von der B

Steffen