Hallo Volker, hallo Helmut,
erst einmal vielen Dank für Eure Überlegungen
Eine kleine Ergänzung zum Funktionsablauf:
Im Grundzustand war die Brücke dauernd herabgelassen.
Die Schiffe hatte bei normalem Wasserstand immer eine geforderte Mindestdurchfahrtshöhe von 4,5m.
Die Feldbahn konnte ebenfalls die Brücke passieren und es musste keiner auf den anderen Rücksicht nehmen.
Die Schwimmer schwammen nicht auf und hoben damit die Brücke auch nicht, da sich in den beiden Schwimmerbassins zu diesem Zeitpunkt noch kein Wasser befand. Die Brücke ruhte durch das Eigengewicht und das der über Verbindungsstützen befestigten Schwimmer sicher auf den beiden Trägern.
Erst bei einem höheren Wasserstand hob das in die beiden Schwimmerbassins einströmende Wasser die Hubbrücke bis ca. 2,0m (im Modell etwa 89mm).
Alle auf dem Elbe-Trave-Kanal (später Elbe-Lübeck-Kanal) fahrenden Schiffe hatten stets Vorrang!
Musste jetzt eine Feldbahn das Hindernis passieren und der Schiffsverkehr ließ es zu, wurden mit einer Handkurbel die vier Gewichte gleichmäßig herabgelassen.
Der Auftrieb der Schwimmkörper war so berechnet, dass bereits das doch verhältnismäßig geringe Gewicht von vier mal 500Kg ausreichte, die Brücke herunterzudrücken, egal wie hoch der Wasserstand im Schacht war.
Es wurden zudem Schotten geschlossen, so dass vom Kanal kein weiteres Wasser nachströmen konnte. Jetzt überlaufendes Wasser wurde durch Rohre abgeleitet.
Hatte die Feldbahn die Brücke passiert, wurden durch einen Arbeiter mit der Winde die Gewichte wieder gehoben. Die Brücke wurde durch das Restwasser in den Schwimmerbassins und durch nachfließendes Wasser aus dem Kanal wieder gehoben. Dazu wurden die Schotten wieder geöffnet.
Jetzt zur Sicherheit auf den Seilrollen. Helmut hatte ja schon bei seinem
Klosterstollen Erfahrungen sammeln können, welche Art von Modellseil am geeignetsten für solch ein Unterfangen ist. Er empfahl mir 0,5mm Skalenseil, da es sich nicht verdrallt. Es liegt bereits in der Schublade.
Eure Idee mit der Feder ist sicherlich überlegenswert. Mal sehen, ob das überhaupt nötig sein wird.
Ich habe als Antrieb einen Unterflur-Motor angedacht. Dieser soll die
- über die Seilrolle der Winde dreimal gewickelten - Seile
(wie bei einem Spill) auf der viergeteilte Aufwickelrolle des Motors auf- und abwickeln.
Je nach Drehrichtung des Motors erfolgt dann der Hub oder das Senken der Gewichte. Sie wiegen jeweils etwa 60 Gramm. Ob das für einen reibungslosen Betriebsablauf genügt, wird auf einem Testgestell geprüft.
Antrieb-Seilwinde_01 (fspg2)
Prinzipskizze
Antrieb-Seilwinde_02 (fspg2)
Prinzipskizze
Gleichzeitig soll sich die Handkurbel bewegen.
Die Seilrolle hat einen Durchmesser von 10mm - d.h. knapp drei Seil-Umdrehungen würden auf der Rolle aufgespult.
Bei einem Vorbild-Übersetzungsverhältnis von 1/8 * 1/5 = 1/40 müsste man knapp 120 mal die Kurbel drehen, bis die Gewichte gehoben oder gesenkt sind.
Also wird sich so der Motor wirklich nur langsam drehen dürfen

Oder ich müsste mit der Hand kurbeln!
Ein Hub- bzw. Senkvorgang der Brücke selbst dauerte beim Original ca. 10 Minuten.
Im Modell funktioniert das bereits. Ich kann die Zeit zwischen 24 Sekunden - 8,5 Minuten steuern. Siehe
hier und
Video.
Das Problem mit dem Seil, das von der Rolle springt, sehe ich nicht (vorausgesetzt die 60 Gramm des Gewichtes halten das Seil stramm).
Ich werde den Hubvorgang der Brücke erst starten können, wenn ein kleiner Schalter an der Winde den Hub-Motor freigibt.
Inzwischen habe ich ein klein wenig weiter an der Winde gezeichnet -
es fehlen noch zwei Zahnräder!.
Winde-18 (fspg2)
Winde-19 (fspg2)
Winde-20 (fspg2)
Zahnrad_43mm_136Z (fspg2)
Zahnrad_43mm_136Z-02 (fspg2)
Ich muss für die weitere Konstruktion die Abstände der einzelnen Komponenten von den tatsächlich verwendeten Zahnrädern abhängig machen, damit alle sauber ineinander greifen.
Jetzt benötige ich von Euch eine Idee, wo ich Zahnräder mit Modul 0,3 oder 0,4 bekommen kann. Die obere Tabelle enthält die umgerechneten Werte des Originals und die untere bei einem Händler meines Vertrauens gefundenen Abmessungen.
Zahnrad_Tabelle (fspg2)
Ich würde gerne auf gekaufte Rohfabrikate zugreifen und diese ein bisschen nacharbeiten.
Bislang habe ich als größten Durchmesser nur 36mm bei 120 Zähnen (Modul 0,3) gefunden.
Kennt einer evtl. einen Lieferanten der Zahnräder mit ähnlichen Abmessungen führt, wie die in der blaue Tabelle?
Hat jemand Erfahrung mit gedruckten Zahnrädern? Welche Materialien bieten sich an? Wie verhält es sich mit der Oberflächenrauhheit?