5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

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Moderator: GNEUJR

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GNEUJR
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

ich werde mein Vorbild aber nicht (nochmal) wechseln, mein Dampfdom wird von aussen der Sanddom sein und gut.
Ich bin die Tage etwas an meiner Lok weiter gekommen:

Die Bremse bremst:

057_Bremse_Seite (GNEUJR)
Bild


Und so sieht die Anlenkung bisher aus:

058_Bremse_hinten (GNEUJR)
Bild

Eine wirklich gute Idee, wie man die Bremse bedienen kann, fehlt mir bisher. Eine Spindel oder ein Wurfhebel in der Mitte fallen leider aus, weil man dann keine Kohle mehr in die Feuerbüchse bekommt.



Stichwort Kohle: So sehen der eingebaute Rost und der Aschenkasten aus:

059_Rost_und_Aschkasten (GNEUJR)
Bild


Und wenn man den hinteren Stift zieht, klappen Rost und Aschenkasten so schön runter und das Feuer ist raus. (Ich hoffe das ich das nie werde notfallmässig nutzen müssen...)

060_Rost_gezogen (GNEUJR)
Bild


Soweit für heute, viele Grüße aus Münster

Gerd
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Maschinist
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit Gerd,

nobel nobel, einen Kipprost bei nem Feldbahnhobel :D

Für die Bremse habe ich eine Idee: Bei einigen Loks war der Wurfhebel auf der Heizerseite neben dem Stehkessel untergebracht. Spindelbremsen waren bei Dampfloks in der Größe selten, weil sie vergleichsweise langsam reagieren, im Gefahrenfalle ein entscheidender Nachteil.

Gruß Sven
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baumschulbahner
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von baumschulbahner »

Hallo Gerd,
Oder hinter dem Heizer an der Führerstandsrückwand? so sollte der Hebel nicht in den Weg kommen beim Feuern.

Viele Grüsse aus Südafrika,
Urias
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GNEUJR
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von GNEUJR »

Hallo zusammen,

erstmal danke für die Rückmeldungen zum Thema Bremse: Ich wurde mit eMails und PNs förmlich geflutet. Eine Lösung habe ich auch gefunden:

Der (noch nicht gefertigte) Querträger der Bremse wird leicht exzentrisch von oben gezogen.
Leicht exzentrisch muß es sein, weil in der Mitte das Abschlammventil sitzt. Allerdings werde ich keinen Wurfhebel und keine Spindel wie beim Vorbild bauen, da es eine Feuerung der Lok unmöglich machen würde. Da die Bremse einer 5" Lok aber eh nur zum Festsetzen beim Anfeuern und Abrüsten gebraucht wird, werde ich eine Schraube mit Sechskantkopf vorsehen: Zum Anziehen und Lösen kommt ein Steckschlüssel drauf und ansonsten stört nichts.

Heute habe ich nach langem Nachdenken und einigen Telefonaten ein zentrales Entwässerungsventil gebaut. Ich möchte nicht die (üblichen) vier keinen Küken an den Zylindern haben, da sie beim Verladen so gerne abbrechen. Eine durchgehende Stange mit Abflachungen, die durch Drehung die Entwässerungsöffnungen frei gibt, war leider nicht möglich, da bei einem Zylinder die Stehbolzen des vorderen und hinteren Zylinderdeckels gegeneinander verdreht sind.
Also mußte ich ein zentrales Entwässerungsventil vorsehen. Sowas gibt es fertig z.B. von "Der Lokbauer", aber das ist für meinen Rahmen zu groß.

Nun ist folgendes entstanden:

062_Entwässerungsventil_02 (GNEUJR)
Bild


Und hier sieht man das Innenleben:

061_Entwässerungsventil_01 (GNEUJR)
Bild

Der Kegel aus PTFE wird von einer Feder in einen ebenfalls kegeligen Sitz im Grundkörper gedrückt. Er zentriert sich selber und ist herrlich dicht. Zum Entwässern zieht man die Stange nach hinten und die vier Anschlüsse zu den Zylindern sind fast schlagartig frei. Über die unteren (Im Bild links) Bohrungen wird der Wasser-Öl-Schmodder nach rechts und links unter der Zylindern abgeblasen.

Ansonsten sind noch eine Handvoll Kleinteile zum Anschluß der Zu- und Abndampfleitung an die Zylinderblöcke entstanden.

Mühsam und langsam nähert sich das Eichhörnchen :-)

Viele Grüße aus Münster (noch)

Gerd
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

und weiter ging es, aus diesen Teilen:

063_Bauteile_Bläser (GNEUJR)
Bild

Wird der Bläser. Mit auswechselbarer Düse (Im Moment mit theoretischen 4,8mm Duchmesser), und drei Düsen á 0,8mm für den Hilfsbläser aus VA.

064_Bläser_komplett (GNEUJR)
Bild

Die ganze Einheit hat ein durchgehendes M12x1 Gewinde und kann so um 20mm in der Höhe verschoben werden. Ich hoffe, daß das Einstellen des Saugzuges reichen wird.

Viele Grüße

Gerd
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

heute nur eine Kleinigkeit: Die Banjo-Anschlüsse für die Zylinderentwässerung sind fertig.

065_Banjo_Anschlüsse_Zylinderentwässerung (GNEUJR)
Bild

Viele Grüße

gerd
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

so, es sind wieder ein paar Späne gefolgen. Dabei sind zwei Speiseventile entstanden. Aufd em Bild sieht man oben das fertige Ventil und unten die Einzelteile.
Das Ventil ist absperrbar, die Spindel kann nicht versehentlich heraus gedreht werden. Am unteren Ende des Ventilkörpers habe ich einen SW13 Sechskant angefräst, damit man bei Anziehen der Überwurfmutter der Speiseleitng nicht am Ventil rumreißen muß.
Das Wasser tritt innen im Kessel nicht als gerade Strahl aus, sondern nach rechts, links und oben. -Dieser gerade Wasseraustritt war für mich das Hauptargument gegen ein gekauftes Ventil.

Der Flansch mit der vier Schrauben am Kesselanschluß hat keine Funktion, ist nur "Deko". Das Ventil wird in die Buchse im Kessel eingeschraubt und mit der Kontermutter angezogen.


066_Speiseventile (GNEUJR)
Bild

Viele Grüße

Gerd
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von Janosch »

Moin Gerd,
erstmal: Ich warte immer gespannt auf News. Schöner Baubericht!
Willst Du den Flanschteil mit dem Ventilkörper verschraubt lassen, oder lötest Du das noch zusammen?
Mir fehlt auf dem Bild noch das Rückschlagventil selber.Benutzt Du da einen Kegel aus Chromstahl oder eine Chromstahlkugel oder sogar Gummikugeln?

Gibt es einen besonderen Grund, weshalb Du eben den dreistrahligen Wassereintritt präferiert/umgesetzt hast? Ich sehe folgendes Problem: Kalk wird diese drei kleineren Bohrungen langsam zusetzen. Natürlich wird das "kalte" Speisewasser besser im Kessel verteilt und so sind Spannungen durch Temperaturdiffenzen unwahrscheinlicher, sind aber meiner Meinung nach im Modell eh zu vernachlässigen. Dennoch wirst Du um den Einspeiseraum herum stark verstärkt Kalkablagerungen haben. Unabhängig davon, ob das jetzt vielstrahlig ist oder nicht.
Bei einem vielstrahligen System würde ich sogar vermuten, dass das Speisewasser sehr viel schneller "erhitzt" wird und so der Kalkausfall frühzeitiger geschieht und so sind Ablagerungen noch lokaler. Rieselbleche in Kesseln der Vorbilder funktionieren nach meinem Verständnis genau so.
Hat man einen "dicken" Strahl, so würde ich vermuten, dass der Kalkausfall besser verteilt im Kessel geschieht. Ist die Stelle günstig gewählt(Rieselbleche waren relativ einfach demontierbar), so kann es von Vorteil sein, wenn der Kalkausfall sehr lokal geschieht. Ist er schlecht zugänglich, ist das meiner Meinung nach problematischer. Normalerweise ist der Bereich im Modell nicht einmal einsehbar...
Hat man allerdings im Kessel verteilt eine einigermaßen gleich dicke Kalkschicht, so kann man ihn jährlich entkalken und hat an besser einsehbarer Stelle eine Kontrollmöglichkeit, ob er bereits ausreichend entkalkt ist oder noch etwas braucht.
Gruß Janosch
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Janosch,

Du hast vollkommen recht: Ich habe vergessen die Druckfeder aus VA und die Vitonkugel für das Bild mit dazu zu legen. (Viton, kein "Gummi"!)

Der Sprühkopf hat einen ganz einfachen Grund: Um den kalk mache ich mir keine Sorgen. Beide Loks haben einen Kupferkessel, der wird einmal im Jahr mit Zitronensäure ausgewaschen und gut isses.
Es geht um die thermischen Probleme mit dem kalten Wasser: Alle Pumpen ausser dem Injektor (Handpumpe, Fahrpumpe, Dampfpumpe) befördern kaltes Wasser in den Kessel. Ich möchte a) kein kaltes Wasser auf den Heiz/Rauchrohren haben, und b) senkt das Einspritzen von kaltem Wasser die Temperatur des Kesselwassers erheblich! Wenn Du dan den Regler öffnest, hast Du den Dampf aus dem freien Raum über dem Wasser, aber wegen der geringeren Wassertemperatur VIEL weniger Nachverdampfung und der Druck fällt u.U. ziemlich plötzlich.
Natürlich sorgt der Sprühkopf für kein wärmeres Wasser, aber wenn man das Wasser fein in den Dampfraum einsprüht, nimmt es Wärme aus dem Dampf auf, (senkt die Temperatur), und verdampft teilweise. Auf diese Weise bleibt das Gleichgewicht aus Kesseldruck und Temperatur besser.

Und nein, einen Speisewasservorwärmer möchte ich auf einer Feldbahnlok nicht einbauen :-) Lieber mit dem Injektor speisen...

Viele Grüße

gerd
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Janosch
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Re: 5" Feldbahn Dampflok (Bautagebuch)

Beitrag von Janosch »

Moin Gerd,
ich kam nicht auf den Namen für die kleinen "Gummi" Kügelchen, die gern eingesetzt werden, wenn der Ventilsitz nicht werden will.Ich setze am liebsten Chromstahlkugeln ein, ist aber geschmackssache.Auch jetzt fällt mir der Name noch nicht ein...

Ach Du speist im Dampfraum ein? Ich ging die ganze Zeit davon aus, dass Du unter der Wasserlinie einspeist(Mitte vom Kesselrohr, vorderes Ende vom Langkessel).Man sieht auch einen Lötring, deshalb ging ich davon aus...Eine Feldbahndampflok hat keinen Speisedom, im Dampfdom wäre es mir zu heikel wegen dem Stichwort Wasserschlag.Wo speist du das ein?Muss ja auch vorbildgetreu aussehen...Damit hat man aber natürlich ganz andere Verhältnisse.So kann es zwar sein, dass sich der Kalk viel stärker an den "Sprühöffnungen" absetzt, aber ebenso, dass er schon im Flug ausfällt und wirklich als Krümel unten im Kessel liegt, anstatt sich an der Feuerbüchse und Rauchrohren wiederzufinden.
Mit Zitronensäure entkalke ich auch, geht wunderbar.
Ich würde sowieso versuchen nur mit dem Injektor zu fahren. In 1:32 finde ich einen Injektor in der Dimension zu heikel, kaufbare können gefühlt nur 2 Sekunden laufen und dann ist der Kessel plätschvoll. Kleine Fördermengen sind extrem schwierig, weil die Düsen zu klein werden.Aber ab 1:20 aufwärts sollte das gut gehen.Kommt natürlich auf die Kesselgröße an.
Ich bin inzwischen der Meinung, dass man schummeln darf, es darf nur keiner sehen...So eine kleine Rohrleitung durch die Rauchkammer sieht doch keiner :wink: Oder die Rauchkammer doppelwandig ausführen und im Zwischenraum das Speisewasser durchlaufen lassen.Das würde niemand sehen...
Nur so, als Anregung was man so machen könnte, wenn man wollte...
Gruß Janosch
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