Feldbahn Flachlore in IIf

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Buntbahner,

für meine neuen Flachlorenrahmen, die ich Frithjof und Christian verdanke, habe ich mir erst einmal ein "mobiles Fotostudio" gebaut. Dazu habe ich mir 2 Stücke Graupappe (A4) auf der einen Seite jeweils mit weißem Karton, auf der anderen Seite jeweils mit schwarzem Karton beklebt. So habe ich beim Fotografieren für fast alle Objekte (wahlweise) den richtigen Hintergrund und kann so auch die Qualität meiner Fotos ein wenig verbessern.

Da ich, was den Fahrzeugbau angeht, noch weitgehend werkzeuglos bin und bislang alles zwar nicht am Küchentisch, aber dafür am Schreibtisch entsteht, bin ich über die Unterstützung sehr dankbar, weil der manuelle Bau (ohne entsprechendes Werkzeug) nicht so akkurat gelingt und damit nicht so vorbildgetreu wird. Bei meiner handgefertigen Flachlore muss ich jetzt z. B. noch Bohrungen für die Achslager anbringen, die jedoch äußerst präzise vorgenommen werden müssen, damit die Achsen später in den Kugellager (in den Achslagern) sich auch mühelos drehen. Dafür kann ich jetzt die Bohrlöcher der neuen Flachloren auf meinen handgefertigten Lorenrahmen übertragen, da jeweils 2 Achslager noch nicht am Lorengestell befestigt sind, um die Achsen noch einsetzen zu können.

Die Lorenrahmen gefallen mir so schon so gut, dass ich sie kaum noch altern mag - allenfalls mit ein wenig Rost in den Ecken ... ;)

Bild 07-0008
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Weitere Fortschritte und ggf. Bilder gibt es sukzessive auch hier ...
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Gerald
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Für eine erste Stellprobe der ersten Flachlore habe ich zunächst die Kugellager vorsichtig mittels einer Eichenholzleiste in die Öffnungen der Achslager hineingedrückt. Die Kugellager haben einen Außendurchmesser von 3mm, einen Innendurchmesser von 1mm, bei einer Breite von 1mm. Die Achslageröffnungen haben nicht in jedem Fall einen exakten Durchmesser von 3mm. Es empfiehlt sich daher, die Öffnungen vorher mittels Bohrer oder Rundfeile entsprechend zu bearbeiten, so dass die Lager sich relativ gewaltfrei eindrücken lassen.

Bild 07-0009
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Mangels Drehbank habe ich mir eine dreiteilige Achse ausgedacht. Diese besteht aus einem 1mm Silberstahldraht, dessen Enden in den Kugellagern ruhen. Dieser Silberstahldraht wird in ein 2mm Messingrohr mit einem Innendurchmesser von 1,1mm geschoben. Auf die Enden des 2mm Messingrohrs werden die Lorenräder von Georg Gawron (Fa. FERMATEC e. K.) aufgedrückt, die eine Achsbohrung von 2mm aufweisen. Zwischen die Lorenräder kommt ein Distanzstück aus einem Messingrohr mit 4mm Außendurchmesser und einem Innendurchmesser von 2mm. Leider bin ich zunächst bei dem Versuch gescheitert, das 2mm Messingrohr in das Distanzstück mit einem Innendurchmesser von 2mm zu schieben ... :cry: ... ich habe daher die Distanzstücke mittels Reibahle und passendem Bohrer auf 2,1mm aufgeweitet.

Bild 07-0010
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So sieht eine Achse vollständig montiert aus. Diese hier ist allerdings nur probehalber zusammengesteckt.

Bild 07-0011
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Ebenfalls nur probehalber habe ich hier das zweite Achslager auf das Ende der Achse und dann in die bereits vorhandenen Bohrungen im Längsträger gesteckt, um die Passgenauigkeit zu prüfen und mir einen besseren Eindruck zu verschaffen. Diese dreiteilige Achse wird wohl ganz gut funktionieren, aber eigentlich wären mir aus einem Stück gedrehte Achsen lieber ...

Bild 07-0012
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Morgen werde ich die zweite Achse überarbeiten und zusammenstecken und danach eine erste Rollprobe auf meinem Testgleis vornehmen ...

Weitere Fortschritte und ggf. Bilder gibt es weiterhin auch direkt hier ...
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Feldbahninteressierte,

nachdem ich - mit ein wenig Nacharbeit - auch die zweite Achse zusammenstecken konnte, habe ich beide Achsen in die Achslager eingesetzt und die beiden noch nicht mit dem Lorenrahmen verlöteten Achslager in die Bohrlöcher eingerastet. Dann habe ich das Lorengestell für eine Rollprobe auf mein 30cm Testgleis gestellt. Dank der Kugellager sind die Achsen recht leichtgängig. Wie gut die Roll-/Fahreigenschaften sind, lässt sich wohl erst nach der endgültigen Montage und auf einer etwas längeren Teststrecke sagen. Da es sicher noch ein wenig dauert, bis ich die Gleise für meine Anlage in Betrieb nehmen kann, werde ich wir wohl erst einmal einen separaten Schienenkreis für Testfahrten bauen ...

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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von Glacier-Express »

Das kommt darauf an, willst Du Achsen die nicht rosten können dann Messing oder Inox. Inox ist etwas teurer als Messing. Wenn Du Achsen willst die rosten können nehme ich Automatenstahl, ist im Preis gleich wie Messing. Ein Preis kann ich erst machen, wenn ich die Stückzahl weiss und eine Zeichnung habe.
Gruss, Manfred
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Buntbahner,

Nachdem sich die ASEA Akkulok zunächst förmlich dazwischengedrängt hat ... :lol: ... habe ich endlich wieder ein wenig Zeit für meine Flachlore(n) gehabt. Für die Beplankung habe ich mir wieder Lindenholz ausgesucht (Stärke 2mm) und mit einer neuen Drahtbürste manuell bearbeitet. Die Drähte der Drahtbürste sind so fest und stark, dass ich mir - aufgrund ungünstiger Handhabung - einige Drahtborsten mühelos durch den Fingernagel (!) in das Nagelbrett gedrückt habe ... :oops: .

Die Löcher für die Befestigung der Längsträger auf dem Lorenrahmen wurden mit einem 0,8mm Bohrer gebohrt. Für die Löcher der Plankenbretter, die quer auf den Längsträgern befestigt werden, habe ich einen 0,5mm Bohrer benutzt. Die Befestigungsstifte, die Nägel/Schrauben imitieren, sollen nicht nur aufgemalt oder angedeutet, sondern tatsächlich einzeln durch jedes Brett durchgedrückt werden.

Im Moment wird das Holz erst einmal gebeizt - wieder nach der bereits bewährten Methode. Ich habe die Längsträger und die Plankenbretter bewusst vorher nicht verklebt, damit kein Tropfen Kleber den Beizvorgang beeinträchtigt. Außerdem verspreche ich mir ein besseres Ergebnis in der Gestaltung, wenn ich jedes Holzbrettchen einzeln farblich behandle.

Bild 07-0019
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Buntbahner,

nach der farblichen Behandlung mit verschiedenen Farbtönen von Instantbeize und starkt verdünnten Wasserfarben müssen als erstes die vorgebohrten 0,5mm Löcher wieder vorsichtig mit einer Reibahle aufgebrieben werden, da die durch den relativ hohen Wasseranteil bei der farblichen Gestaltung etwas zugequollen sind. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Löcher dürfen nicht zu weit aufgerieben werden, da sonst das Polystyrol-Rundmatrial, welches die Nägel darstellt, einfach durchrutscht. Sind die Löcher noch zu eng, bekommt man das Polystyrol nicht hinein, da es bei einem Durchmesser von 0,5mm einfach zu instabil ist und ein wenig "Nachhilfe" mit einer Spitz- und Flachzange nutzt auch nicht wirklich etwas, da diese das Material zu schnell verformen. Die Löcher müssen also einen solche Durchmesser haben, dass man das Polystyrol-Rundmeterial "saug-schmatzend" mit der Hand hineindrücken kann. Bewährt hat sich eine Länge der Abschnitte von ca. 8mm.

Damit werden zunächst alle Plankenbretter bestückt und zwar so, dass der spätere Überschuss zunächst auf der Oberseite der Brettchen übersteht (Bild 07-0020, links). Dann wird mit einem feinen Pinsel ein regelrechter kleiner "Tupfen" handelsüblicher Modellbaufarbe (rostfarben) oben aufgetupft und ein wenig (oben) drum herum gemalt. Danach muss alles gut trocknen, denn im nächsten Schritt werden die noch oben herausstehenden Polystyrolstifte vorsichtig - zunächst mit einem Hölzchen durchgedrückt, dann das Brettchen umgedreht und die Polystyrolstifte durch vorsichtigen Druck an der rechten und linken Außenseite vollständig im Brettchen versenkt. Mit einem Skalpell oder einem Modellbau-Cutter wird der nun an der Unterseite befindliche Überschuss einfach abgeschnitten. Sollte das eine oder andere Loch doch zu weit aufgerieben worden sein, kann man die Stifte auf der Unterseite durch ein winziges Bisschen Kleber am Durchrutschen hindern.

So kann man überzeugend - wenn auch zugegebenermaßen recht aufwändig - rostige Nagelköpfe darstellen. Marc Reusser hat diese Technik auch in einem seiner Bauberichte beschrieben.

Der Holzbaufbau für die Flachlore ist auf Bild 07-0021 zunächst nur lose arrangiert, um einen Eindruck für die spätere Gesamtansicht zu vermitteln.

Bild 07-0020
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Bild 07-0021
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Buntbahner,

nachdem die farbliche Gestaltung des Holzes so gut wie abgeschlossen ist, habe ich die Beplankung mit Holzleim auf die beiden Holzlängsträger geklebt und die Flachlore für eine Stellprobe mit der ASEA-Akkulok-Attrappe auf mein Testgleis gestellt. Zwischenzeitlich sind die der Befestigung der Holzlängsträger dienenden Messingschrauben fällig für ein Bad im Brüniermittel ...

Bild 07-0022
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Sooooo, hier kommt noch ein kurzer Nachtrag: Die Messingschrauben sind jetzt brüniert und der Holzaufbau ist auf dem Lorengestell befestigt. Nun benötigen noch die Räder eine entsprechende farbliche Behandlung und sobald ich die einteiligen Achsen habe, kann die Flachlore vollständig montiert werden ...

Bild 07-0023
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von henrix72se »

Hi Gerald,

Looking Great !!

/Henrik
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Hej Henrik,
henrix72se hat geschrieben: Looking Great !!
... thanks for your compliment ... :) ... just have seen your posting regarding the minitrains loco(s) at the Gnatterbox ... 8)
Gerald
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