Hallo Buntbahner und Kohlebahninteressierte,
aus aktuellen Anlaß grabe ich diesen Thread mal wieder aus - denn heute vor 10 Jahren fuhr der letzte Kohlezug auf 900mm im mitteldeutschen Revier, genauer gesagt im Tagebau Zwenkau. (Quelle - das Buch "Die letzten schmalspurigen Kohlebahnen Ostdeutschlands" von Holger Neumann aus dem Herdam Verlag). Im Lausitzer Revier fuhren sie noch bis Dezember 1999...
Deshalb ein Bild aus Senftenberg Ortsteil Brieske, wo 4-817 als Denkmal gut bewacht vor der Polizeistation

aufgestellt wurde.
Das Foto habe ich im Juni aufgenommen, leider dieses Jahr bisher das letzte in meiner Sammlung der erhaltenen EL 3, ein paar fehlen noch.
Jetzt möchte ich die Aufmerksamkeit auf den ebenfalls ausgestellten 56 Kubikmeter Sattelbodenwagen lenken...
...um die Kurve zum Modellbau zu kriegen

. Ich habe einen ersten Prototyp eines derartigen Waggons im Rohbau angefangen um in der nächsten Saison einen passenden Zug an die EL 3 hängen zu können. Der Aufbau ist unter Einhaltung der Maßstäblichkeit (alle Detailmaße im Sommer bei der Kohlebahn persönlich nachgemessen) sehr vereinfacht worden, d.h. die Klappen sind nicht beweglich und der Sattelboden innen wird durch die Kohleladung verdeckt. Die Nachbildung des stirnseitigen Hebelmechanismus und der Luftleitungen ist noch in der Mache. Hier kommt der derzeitige Bauzustand:
Der Korpus besteht aus 3mm Baumarkt-Bastelplast, Polystyrol in 0,75mm Dicke und etwas Holz. Da die Drehgestelle unter hinter den Seitenklappen wenig zu sehen sind wird der Prototyp welche eines Sonneberger Herstellers mit fast passenden Radstand erhalten. Ob das der Endzustand ist werden wir sehen, weil die Maße für das originale Kohle- und Abraumwagenfrehgestell habe ich und ich kenn da jemand der so etwas abgießt
Für die folgenden 5 Waggons (da ein Waggon über Kupplung 526mm lang ist reicht mir ein über 3-Meter-Zug aus 6 Waggons plus Lok aus, in Zwenkau wurde zum Schluß mit 12 - 14 Waggons gefahren, weil die Züge auf der Tagebausohle in ein Grabenbunker mit Bandanlage entladen wurden und damit keine großen Steigungen bewältigen mußten) werden die Grundteile von einen Freund der über eine vernünftige Säge verfügt zugeschnitten.
Bis dahin muß die Kohle im Garten zwar maßstabsgerecht aber vorbildwidrig mit Normalspurwaggon auf Rollböcken befördert werden
Mit diesen Herbstbild verabschiedet sich die Lok ebenfalls in die Hauptwerkstatt, denn die Stromabnehmer werden demnächst gegen maßstäbliche getauscht und die oben genannten Restarbeiten werden in der dunklen Jahreszeit auch angegangen...
Schönen Herbst wünscht
Bert