Feldbahnmodule mit Schiff

Anlagen (aussen & innen), Dioramen, Gebäude, Figuren, Schienen, Autos, sonstiges Zubehör

Moderator: Marcel

Antworten
Benutzeravatar
Mattiacus
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 446
Registriert: Mi 7. Jul 2004, 18:57
Wohnort: Sternwarte
Kontaktdaten:

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Mattiacus »

Hallo Frithjof,

sicherlich werde ich in diesem Forum zur gegebenen Zeit über meine Modellbauten berichten und nicht nur ausschließlich auf meiner HP. Denn hin und wieder mal ein Lob aus berufenen Mündern tut ja auch ganz gut und widerfährt einem sofort - und nicht irgendwann im eigenen Gästebuch oder über achtzig Ecken und Kanten in anderen Foren (siehe hier letzten Eintrag)!

Dass ich die Station komplett neu baue liegt einzig und alleine daran, so dass mich die Ziegelsteine, wie schon geschrieben, bei der Bewertung des Gesamteindrucks erheblich stören; ansonsten hätte ich keinen großen Grund alles neu zu bauen. Anhand Deines Beispiels „tanzende und gefräste Mauerreihe” HIER brauche ich wohl das Thema nicht zu vertiefen, denn die Fotos sprechen für sich!

Explizit möchte ich betonen, dass sich der mit der Herstellung der Miniaturziegeln (Sonderformat Reichform II) Beauftragte äusserste Mühe gemacht hat!

Idealerweise kommt dem Neubau dann auch noch die Neukonstruktion des Fundaments zu gute - nicht nur vom Gewicht her. Auch das hatte mich gestört, obwohl ich grundsätzlich vor Baubeginn sehr genau überlege, was wie am besten zu bewerkstelligen ist.

Nun gut! Ich denke, dass ich nicht der einzige bin, der sein geliebtes Objekt wegen Unzufriedenheit ein zweites Mal baut, weil für ihn ein oder zwei entscheidende Komponenten unstimmig sind. Bei solchen Aktionen können dann nebenbei auch noch die allerneuesten Erkenntnisse vom Original mit berücksichtigt werden.

Wünsche Dir weiterhin viel Spaß bei deinem beispielhaften Projekt!

Höllische Grüße :bgdev:
Horst
Gruß und allzeit Hp1
Horst Wilhelm

Ein Leben ohne Eisenbahnmodellbau wäre möglich, aber sinnlos. Deshalb: Nimm dir Zeit für deine Träume, bevor dir die Zeit deine Träume nimmt!

Südharzeisenbahn
600
Meterspur
Benutzeravatar
Helmut Schmidt
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3967
Registriert: Mo 24. Feb 2003, 21:23
Wohnort: Barsinghausen
Kontaktdaten:

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Frithjof,

heute war ich unterwegs um meine Tochter mit Enkelkind und Schwiegersohn zu besuchen.
Dabei bin ich mal zur Abwechslung einen anderen Weg gefahren und stand plötzlich vor diesem Gebäude.

Rotstein Lagerschuppen 01 (Helmut Schmidt)
Bild
An irgend etwas erinnerte mich diese Gebäude spontan.

Rotstein Lagerschuppen 02 (Helmut Schmidt)
Bild
Ich ging an dem Gebäude entlang.

Rotstein Lagerschuppen 03 (Helmut Schmidt)
Bild
Ich ging um das Gebäude herum und war mir eigentlich sicher, aus dieser Perspektive hat ich das Gebäude noch nie gesehen.

Rotstein Lagerschuppen 04 (Helmut Schmidt)
Bild
Offensichtlich war da ganz früher mal etwas anderes angebaut aber dann doch ein Stallgebäude.

Rotstein Lagerschuppen 05 (Helmut Schmidt)
Bild
Auf der anderen Seite gibt es diese Holzgebäude.

Rotstein Lagerschuppen 06 (Helmut Schmidt)
Bild
Inzwischen hatte auch ach mal an dem Haus dahinter geklingelt, nur es war niemand daheim. so interessierten mich die Fenster, wie sieht es da wohl herinnen aus.

Rotstein Lagerschuppen 07 (Helmut Schmidt)
Bild
Dann entdeckte ich dieses Fenster mit dem fehlenden Lüftungsflügel.

Rotstein Lagerschuppen 08 (Helmut Schmidt)
Bild
Ich hielt einfach mal meine Kamera durch das Fenster und machte eine Aufnahme.

Rotstein Lagerschuppen 09 (Helmut Schmidt)
Bild
Die Erste Aufnahme hatte mich neugierigste gemacht und so versuchte auch noch weitere Perspektiven.

Rotstein Lagerschuppen 10 (Helmut Schmidt)
Bild
Und über diese Treppe geht es in den hölzernen Anbau.

Unsere Kinder wohnen im Übrigen ganz in der Nähe, auch in einem Rotsteinhaus und habe dort die alte Dorfschmiede erworben, bei Interesse kann ich gern ergänzende Bilder Zeigen.
Helmut Schmidt
Benutzeravatar
fspg2
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 7004
Registriert: Do 8. Mär 2007, 22:34
Wohnort: in der Nähe von Braunschweig

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin aus dem Braunschweiger Land,

gestern kam "Engelhafte" Post ins Haus, die mir aus der Patsche half, denn ich hatte beim Kürzen der umgefalteten Kanten ein falsches Abstandsblech gegriffen und dadurch die Hälfte der Stufen so in der Höhe auf nur 0,8mm geschnitten - definitiv zu flach. Allerdings war mein Riffelblech aufgebraucht. :cry:
Ein Hilferuf bei Thomas Engel... - am nächsten Mittag lag ein kleines Päckchen mit zwei verschiedenen Blechen (Tränen und Raute). Ich konnte also weitermachen. Danke Dir Thomas, für die schnelle Hilfe :!:
Damit die Stufen alle wie aus einem Guss aussehen, habe ich kurzerhand alle Stufen neu gemacht und dabei gleich die Löcher für die Nieten vor der letzten Biegeaktion eingeprägt. Dabei musste natürlich auch mein letzter 0,5mm Stößel in einem Blech stecken bleiben und .... abbrechen - es war wohl nicht mein Tag!

So konnte ich nur auf den spitzesten Nietenprägestempel wechseln und mit ihm die Löcher durchstoßen.
Auf dem Bild seht ihr zwei Anschläge. Das Blech schob ich einmal rechts, einmal links an den Anschlag und hatte gleich zwei richtig positionierte Löcher.

Alter_Lagerschuppen_037 (fspg2)
Bild


Die aufgebördelten Ränder wurden auf einem ausgenudelten Schleifpapierbrett abgezogen. Bei dem abgebrochenen Stößel hätte ich keinerlei Nacharbeit gehabt. Jetzt musste ich die Löcher mit der Reibahle nachbehandeln. Damit der Durchmesser bei allen Löchern 0,5mm nicht überschritt, habe ich ein entsprechend abgelängtes 1,5mm Röhrchen (Aussendurchmesser) aus Anschlag über die Reibahle geschoben.


Alter_Lagerschuppen_038 (fspg2)
Bild


@ Helmut: Das war ja eine nette Überraschung, Deine Bilder vom Schuppen mit den Innenansichten. Danke auch Dir dafür :!:
Eigentlich hatte ich den Schuppen in 1:43,5 als Relief bauen wollen und deshalb mich auch nicht für das Innenleben interessiert. Inzwischen ist er ja ein wenig gewachsen und wartet auf den Innenausbau.
Dafür hatte ich mir zwei Alternativen überlegt. Einmal als Holzbalkenkonstruktion (ähnlich wie auf Deinen Fotos) und die von mir favorisierte Gewölbedecke mit den Eisenträgern.


Alter_Lagerschuppen_039 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_040 (fspg2)
Bild

Weiß jemand von Euch, ob auf solchen Zwischendecken zusätzlich noch eine Holzbeplankung stattfand? Wie verhielt es sich mit den Abständen zu den Fenstern? Wäre es angebrachter nur drei statt sechs Gewölbe zu bauen mit insgesamt vier Zwischensäulen?

Alter_Lagerschuppen_041 (fspg2)
Bild

Dabei bin ich mir unsicher, ob bei einer Tragweite von 6,5m die Eisenträger überhaupt abgestützt werden müssten. Ich habe in einem ehemaligen Kuhstall ein Beispiel mit schönen gußeisernen Säulen gesehen. Allerdings dürfte diese Form der Säulen für den Schuppen doch ein wenig übertrieben sein.


Alter_Lagerschuppen_042 (fspg2)
Bild

Da ich bei mir eine Außentreppe baue, wird es im Innern keinen Aufstieg geben. Bei der Gestaltung der Rückfront kommen mir Deine Fotos sehr hilfreich entgegen. Meine nächster Besuch hätte noch bis Ostern warten müssen. Auffällig ist schon, dass die Front ja doch gegenüber dem Rest wesentlich repräsentativer wirkt. Auch der lange Holzanbau lässt auf einen ehemaligen Landhandel deuten...
Egal, der Schuppen wird bei mir sowieso im Hafenbereich eine neue Funktion übernehmen. Dazu später mehr.
Viele Grüße
Frithjof
theylmdl
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 5812
Registriert: Fr 14. Jan 2005, 01:01
Wohnort: Frankfurt a.M.
Kontaktdaten:

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von theylmdl »

Hallo Frithjof!
Damit der Durchmesser bei allen Löchern 0,5mm nicht überschritt, habe ich ein entsprechend abgelängtes 1,5mm Röhrchen (Aussendurchmesser) aus Anschlag über die Reibahle geschoben.
Der Tipp ist Gold wert. Diese Idee hatte ich noch nicht. Ich habe mir bisher immer mit Augenmaß oder dem mit Spänen bedeckten Teil der Ahlen geholfen.
Dabei bin ich mir unsicher, ob bei einer Tragweite von 6,5m die Eisenträger überhaupt abgestützt werden müssten.
Das dürfte vor allem von der Dimensionierung der Träger abhängen. Dazu zwei Beispiele.

In dem Altbau, in dem ich wohne, sind im Keller nicht ganz kleine Doppel-T-Träger verbaut, die aber nie mehr als 4,5 Meter überspannen. Ich habe eben 'mal gemessen, die Teile sind 20 Zentimeter hoch. Diese Träger schwingen noch und mussten teils nachträglich gestützt werden (dazu musste sogar schon einmal die Feuerwehr anrücken). Im Hinterhaus wurden diese Träger durch 10 cm hohe und 15 cm hohe, quer laufende ergänzt (!).

Mein Hochbett ist einseitig über 3,33 Meter mit einem in die Wände eingelassenen Träger von 5 Zentimeter Höhe aus 5 Millimeter-Material abgestützt. Das langt definitiv nicht, ich musste das Teil zusätzlich an einem der (Eiche-)Deckenbalken abhängen oder (hatte ich auch ein paar Jahre) am Boden abstützen. Wenn meine Nachbarin oben in Holzpantinen durch die Wohnung läuft, bebt bei mir alles.

Das Maß zwischen den Stützen auf Deinem Foto schätze ich wesentlich kleiner, eher so zwei bis zweieinhalb Meter. Auf Helmuts Foto ist ebenfalls zu sehen, dass die (hölzernen) Deckenbalken gestützt werden. Aus meiner Erfahrung ist ein abgelagerter Eichenbalken einem kleinen Doppel-T-Profil aus Eisen teils überlegen. Zumindest wirst Du den nach 100 Jahren nicht mehr mit einem Fuchsschwanz absägen ;-) . Ich habe beim letzten Mal ein Metall-Sägeblatt an dieser Aufgabe rundgenudelt.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
Ecthelion
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 178
Registriert: Di 14. Aug 2007, 21:29
Wohnort: Petershagen
Kontaktdaten:

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Ecthelion »

Hallo Frithjof!

Die von Dir gezeigte Deckenkonstruktion ist ein preussisches Kappengewölbe. Diese Art von Gewölbe arbeitet mit sehr geringem Stich, um die Decke oben leichter in eine gerade Linie bringen zu können und den konstruktiven Raum zu begrenzen. Dabei muss die Stichhöhe 1/5 - 1/10 der Spannweite (einer Wölbung!!) betragen, wenn es flacher ist, bricht es zusammen. Aus dem gleichen Grunde ist diese Gewölbeform nur für kurze Spannweiten geeignet. Daher würde ich Dir empfehlen, auf jeden Fall bei 6 Bögen zu bleiben, 3 wären nicht sehr realitätsgetreu, weil in Natura nicht machbar.
(In den Randfeldern treten knonstruktionsbedingt hohe Horizontalkräfte auf, daher muss das mit Zugankern zurückgespannt werden. Diese liegen aber zum Glück in der Deckenkonstruktion und sind damit nicht sichtbar).

Die Stahlträger tragen immerhin das komplette Gewicht der Decke in Längsrichtung, daher ist die Frage, wie hoch der Stahträger ist, bevor man berechnen kann, ob die gestützt werden müssen oder nicht.
Heute ist 6,50 m Spannweite problemlos machbar, allerdings kommen da dann schon recht massive IPE-Träger zum Einsatz. Mit 10 bis 20 cm ist da bei einer Ziegeldecke nichts zu machen. Ich kann das nicht genau berechnen, und Erfahrungswerte zu preussischen Kappengewölben habe ich leider auch nicht, aber ich würde mal schätzen, dass der Stahträger für eine solche Deckenkonstruktion min. 30 cm hoch sein müsste. Und daher baut man das heute auch nicht mehr, abgesehen davon, dass Gewölbemauern viel zu teuer ist. Eine Stahlbetondecke im Geschossbau erreicht auch schnell ihre 28 cm Dicke, bei einem Stützenabstand von 7,20 m. Und da stehen selten schwere Maschinen drauf :-)
Das Geheimnis eines glücklichen Lebens besteht nicht in Reichtum, Macht und Anerkennung, sondern in der Fähigkeit, einer Niederlage lächelnd entgegentreten zu können!
Ecthelion
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 178
Registriert: Di 14. Aug 2007, 21:29
Wohnort: Petershagen
Kontaktdaten:

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Ecthelion »

edit:
In Deinem Bild weiter oben kann man die Rückspannung im Endfeld ja sogar schön sehen!
Das Geheimnis eines glücklichen Lebens besteht nicht in Reichtum, Macht und Anerkennung, sondern in der Fähigkeit, einer Niederlage lächelnd entgegentreten zu können!
Benutzeravatar
fspg2
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 7004
Registriert: Do 8. Mär 2007, 22:34
Wohnort: in der Nähe von Braunschweig

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Tag,
mit solch einer Resonanz hatte ich gar nicht gerechnet! :D Insgesamt 10 Infos über zwei Foren, per PN und email zu meinem Deckengewölbe. Die erste email kam nach einer Stunde von einem Freund, der mir als erster den Namen des Deckentyps nannte: Kappendecke,
unter http://www.baumarkt.de/lexikon/Kappendecke.htm ist folgendes zu finden:
Kappendecke

Als Kappendecke bezeichnet man eine Deckenkonstruktion, die aus mehreren nebeneinander gereihten Teilstücken von einfachen, relativ flach geformten Gewölbestücken besteht. Sie wurde seit den 1930er Jahren weitgehend von Decken aus Beton verdrängt. Bei einer Kappendecke bilden zwei parallele Stahlträger das Auflager für die Gewölbestücke. Auch ausgemusterte Eisenbahnschienen kamen gelegentlich zum Einsatz. Dazwischen sind die Gewölbe aus Ziegelsteinen. Die Höhe der Wölbung, die als "Kappen" bezeichnet werden, beträgt üblicherweise weniger als 15 % der Breite. Verwendet wurden die Decken in der Landwirtschaft bei Ställen oder Scheunen, als Kellerdecke bei feuchter Umgebung, wo eine Holzbalkendecke verrotten würde oder auch bei Fabriketagen, weil sie eine höhere Belastung aushalten konnten. Kappendecken werden auch als "Preußische Kappe" oder "Berliner Gewölbe" bezeichnet.
Ein schöne Grafik gibt es hier! (Die Schalter lassen sich auch bedienen!)

Erst einmal sei Euch gedankt für die vielen guten Infos! Da ich jetzt den Namen habe, war der Bilderdienst bei google auch sehr anregungsreich. Angetan war ich besonders von diesem Bild:

Bild

gefunden bei wikipedia: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... n_1890.jpg

Bei mir werde ich die inzwischen geänderte Version umsetzen, wobei die Rundsäulen noch schöner werden - evtl. wie auf obigem Bild.


Alter_Lagerschuppen_043 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_044 (fspg2)
Bild

Als Langträger wird ein 7x7mm (16cm Vorbild) Doppel-T-träger Verwendung finden, die Querträger werden in der Modellumsetzung lediglich durch flache Blechstreifen angedeutet. Den Rest sieht man sowieso nicht.
Die Deckenhöhe im Modell 9mm werden 20cm Vorbildmaß bedeuten. Die obere Ebene wird mit Brettern beplankt.
Zur Zeit läuft die Fräse für das Mauerbild der Gewölbe-Elemente.

@Thomas:
Ich habe mir bisher immer mit Augenmaß oder dem mit Spänen bedeckten Teil der Ahlen geholfen.
Früher hatte ich mir mit einer Markierung mit einem wasserfesten roten Filzstift zu helfen versucht. Das war aber nicht wirklich sicher, denn die "Gold"-Späne verdeckte die Farbe. Zudem war das Rot sehr schnell verschwunden.
Viele Grüße
Frithjof
Benutzeravatar
fspg2
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 7004
Registriert: Do 8. Mär 2007, 22:34
Wohnort: in der Nähe von Braunschweig

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Einen schönen Abend,

die Umsetzung der Kappendecke werde ich nach dem Prinzip der Schiffs- und Flugzeugmodellbauer angehen. Dazu habe ich mir Spanten aus 2mm Sperrholz gefräst. Im Baumarkt gibt es hin und wieder Reste recht günstig - für 70x35cm habe ich lediglich 2,50€ bezahlt.


Alter_Lagerschuppen_045 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_046 (fspg2)
Bild


Damit diese nicht frei in der Luft hängen, gibt es dazu noch ein Deckenträgerbrett mit entsprechenden Nuten, in das die Spanten eingesetzt und verleimt werden.
Ihr seht noch kleine Einschnitte, in die ich probeweise zwei 4mm T-Profile eingelegt habe. Sie werden am Ende 5mm aufweisen und die Querträgerunterseite zeigen.


Alter_Lagerschuppen_047 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_048 (fspg2)
Bild


Im Hintergrund habe ich schon einmal testweise ein sichtbares Segment der Kappendecke aus 1mm Flugzeugsperrholz gefräst. Es hat ein nocheinmal deutlich saubereres Fräsbild gegenüber HDF. Aufgrund der geringen Wandstärke lässt es sich recht leicht in den Radius der Decke einleimen. Anfangs hatte ich befürchtet, das Sperrholz entweder unter heißem Dampf oder mit dem Bügeleisen zu bearbeiten, um es anschließend um ein Rohr zu binden und trocknen zu lassen. (Radius etwas kleiner als am Ende benötigt, da das Holz zurück zu federn neigt). Nach dem ersten Test, kann ich darauf verzichten.


Alter_Lagerschuppen_049 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
Benutzeravatar
Fuchs301
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 675
Registriert: So 3. Feb 2008, 18:41
Wohnort: Nähe Braunschweig

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Fuchs301 »

Hallo Frithjof,

ich bin immer wieder von Deiner Geschwindigkeit bei der Umsetzung begeistert: letzte Woche haben wir erst gemeinsam gelernt, wie eine Kappendecke aufgebaut ist, und nun hast Du schon die perfekte Konstruktion und die Einzelteile für den Nachbau... :respekt:
Gruß
Christian
Benutzeravatar
fspg2
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 7004
Registriert: Do 8. Mär 2007, 22:34
Wohnort: in der Nähe von Braunschweig

Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin Christian,
und nun hast Du schon die perfekte Konstruktion und die Einzelteile für den Nachbau...
Es war eigentlich der Zufall, durch den ich auf das dünne Sperrholz kam. Ursprünglich wollte ich einzelne Kappenelemente als 3-D-Teile auf der Fräse mit einem Torusfräser herausarbeiten. Danach wären die Fugen mit einem 0,5mm Fräser in die Rundung einzubringen gewesen... mit dem Nachteil, dass die Steine, die in der Rundung außen liegen eine etwas breitere Kante zeigen würden... es sei denn, man hätte eine schöne 5-Achs-Fräsmaschine, so z.B. wie diese hier http://www.eew-maschinenbau.com/45.0.html?&L=0 :) Vielleicht ein wenig groß für 1:22,5, aber .... Spaß beiseite.
Beim Ausmisten einiger Schubladen fiel mir das Flugzeugsperrholz in die Finger und eine kleine Lötlehre, die ich früher einmal als Montagehilfe in Spantenbauweise aus diesem Sperrholz gebaut hatte (alles noch ohne CNC-Maschine). Na ja, den Rest habe ich ja schon beschrieben.

Während die letzten beiden 1mm Gewölbeplatten gefräst werden, habe ich schon einmal ein Stellprobe der gestrigen Arbeit gemacht:


Alter_Lagerschuppen_050 (fspg2)
Bild

Es ist erstaunlich, wie stabil diese dünne Spantenverleimung bereits jetzt schon ist :D

Ach ja, ich hatte den Franz mal wieder nicht um Fotografiererlaubnis gefragt, wo er doch so scheu ist - er ließ sich nur beruhigen, als ich ihm versprach, morgen die Decke einzubauen.


Alter_Lagerschuppen_051 (fspg2)
Bild

Hierauf kommt zum Schluss die Beplankung mit 1mm Brettern.
Viele Grüße
Frithjof
Antworten