Hallo Kollegen,
hier kommt nun die Beschreibung, die ich Euch vor ein paar Tagen versprochen habe:
Als Grundplatte habe ich eine quadratisch zugeschnittene Spanplatte genommen. Die ist zwar recht schwer, macht bei mir aber nichts, denn die Drehscheibe wird ja fest eingebaut. Gewicht spielt deshalb keine Rolle.
Dann habe ich die Mitte angerissen und mit der Oberfräse zwei konzentrische Kreise gefräst. Der Abstand dieser beiden Kreise spielt keine Rolle. Sie sollten aber so weit auseinander sein, daß die Stromabnehmer der Drehscheibe keinen Kurzeschluß erzeugen können. Diese Nuten/Kreise haben ein Maß von 8mm Tiefe und 2mm Breite. Als Stromschienen habe ich MS-Flachprofile 2x10mm genommen. An einer der beiden Schmalseiten habe ich beide Kanten ähnlich wie bei einer Messerklinge angeschliffen, sodaß vom Profil noch ca. 2x7mm rechteckig bleibt und der Rest sich dann verjüngt. Das ist notwendig, sonst läßt sich das Profil nicht in die Nut einschlagen. Richtig abgelängt und möglichst genau vorgebogen war das Einschlagen dann kein Problem mehr. Achtung! Beim Einschlagen ein Stück Holz als Zwischenlage nehmen, sonst bekommt das MS-Profil Dellen. Vor dem Einschlagen sollte man auch nicht vergessen, je einen Draht zur Stromzuführung an die Stirnseiten der 4 Profile zu löten und die Löcher zur Durchführung der Drähte zu bohren. Sinnvollerweise sollten diese Drähte und Löcher sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Das erspart unnötigen Kabelsalat. Erst einmal eingeschlagen sitzen die Profile sehr fest und lassen sich kaum noch wieder herausziehen. Die vier Drähte habe ich auf der Unterseite der Grundplatte über Kreuz angeschlossen. BKM hat das mit seiner Skizze ja sehr gut gezeigt.
Das Ergebnis waren zwei konzentrische Leiterkreise, die 2mm aus der Grundplatte herausstehen. Ich habe beide MS-Profile vor dem Einschlagen so abgelängt, daß sich später auf beiden Seiten eine Lücke von 2cm Breite ergibt. Diese Lücke war nötig, um einen Kurzschluß beim Drehen der Scheibe zu vermeiden. Um zu verhindern, daß die Stromabnehmer der Drehscheibe an dieser Lücke hängenbleiben, habe ich jeweils ein Stück Acrylglas von 2mm Dicke so eingesetzt, daß die Stromabnehmer darübergleiten können.
Drehscheibe_3 (Rudolf)
Die Stromabnehmer der Drehscheibe habe ich aus den Abfällen einer Ätzplatte hergestellt. Das ist zwar recht primitiv, funktioniert aber hervorragend. Die Stromübertragung nach oben auf die Gleise erfolgt über eine Schraube, die durch die Stromabnehmer und die Drehscheibe hindurch bis in die jeweilige Schiene geht. Eine zweite Schraube an den Stromabnehmern hindert diese am Verdrehen.
Drehscheibe_4 (Rudolf)
