CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

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Moderator: Marcel

Kellerbahner
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Christian und die anderen Dreher,

gute und günstige Idee 8) von Dir, das mit den CD´s :smt038 .

Jetzt fehlt in der Sammlung von Varianten nur noch eine/jemand aus der 1:13er Gemeinde :wink: .

Gruß,

Kellerbahner
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kastenlokker
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von kastenlokker »

Hallo in die Runde,
na denn trau ich mich auch noch, meine LowTech-LowBudget-Version vorzustellen, die allerdings nur für kleine Loks taugt (Gleislänge 190mm).

066-Drehscheibe (kastenlokker)
Bild

Die Scheibe ist auf einem flachen Aluminiumteller (ca. 200mm) aufgebaut, und zwar folgendermaßen vorbildwidrig simpel:
Die Bühne ist auf dem Teller fixiert, der ganze Teller ist drehbar am Modulrand positioniert so eingebaut, daß sein Tellerrand vorn etwas aus der Modulkante herausragt, wo er sich bequem mit den Fingern greifen und bewegen lässt... Das Manko, daß sich die Bühne selber nicht drehen lässt, fällt optisch so gut wie gar nicht auf, wenn die Scheibe stillsteht. - Der Fahrstrom im Bühnengleis wird mit Steckverbindung unter dem Modul (= auf Augenhöhe/=Regalbahn) mit dem des jeweiligen Zufahrtsgleises hergestellt - ähnlich primitiv. Der Aluminiumteller war ein kostenloses Fundstück, das auf diese Weise seine passende Verwendung fand.
Rudolf
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Rudolf »

Hallo Kollegen,

hier kommt nun die Beschreibung, die ich Euch vor ein paar Tagen versprochen habe:

Als Grundplatte habe ich eine quadratisch zugeschnittene Spanplatte genommen. Die ist zwar recht schwer, macht bei mir aber nichts, denn die Drehscheibe wird ja fest eingebaut. Gewicht spielt deshalb keine Rolle.

Dann habe ich die Mitte angerissen und mit der Oberfräse zwei konzentrische Kreise gefräst. Der Abstand dieser beiden Kreise spielt keine Rolle. Sie sollten aber so weit auseinander sein, daß die Stromabnehmer der Drehscheibe keinen Kurzeschluß erzeugen können. Diese Nuten/Kreise haben ein Maß von 8mm Tiefe und 2mm Breite. Als Stromschienen habe ich MS-Flachprofile 2x10mm genommen. An einer der beiden Schmalseiten habe ich beide Kanten ähnlich wie bei einer Messerklinge angeschliffen, sodaß vom Profil noch ca. 2x7mm rechteckig bleibt und der Rest sich dann verjüngt. Das ist notwendig, sonst läßt sich das Profil nicht in die Nut einschlagen. Richtig abgelängt und möglichst genau vorgebogen war das Einschlagen dann kein Problem mehr. Achtung! Beim Einschlagen ein Stück Holz als Zwischenlage nehmen, sonst bekommt das MS-Profil Dellen. Vor dem Einschlagen sollte man auch nicht vergessen, je einen Draht zur Stromzuführung an die Stirnseiten der 4 Profile zu löten und die Löcher zur Durchführung der Drähte zu bohren. Sinnvollerweise sollten diese Drähte und Löcher sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Das erspart unnötigen Kabelsalat. Erst einmal eingeschlagen sitzen die Profile sehr fest und lassen sich kaum noch wieder herausziehen. Die vier Drähte habe ich auf der Unterseite der Grundplatte über Kreuz angeschlossen. BKM hat das mit seiner Skizze ja sehr gut gezeigt.

Das Ergebnis waren zwei konzentrische Leiterkreise, die 2mm aus der Grundplatte herausstehen. Ich habe beide MS-Profile vor dem Einschlagen so abgelängt, daß sich später auf beiden Seiten eine Lücke von 2cm Breite ergibt. Diese Lücke war nötig, um einen Kurzschluß beim Drehen der Scheibe zu vermeiden. Um zu verhindern, daß die Stromabnehmer der Drehscheibe an dieser Lücke hängenbleiben, habe ich jeweils ein Stück Acrylglas von 2mm Dicke so eingesetzt, daß die Stromabnehmer darübergleiten können.

Drehscheibe_3 (Rudolf)
Bild

Die Stromabnehmer der Drehscheibe habe ich aus den Abfällen einer Ätzplatte hergestellt. Das ist zwar recht primitiv, funktioniert aber hervorragend. Die Stromübertragung nach oben auf die Gleise erfolgt über eine Schraube, die durch die Stromabnehmer und die Drehscheibe hindurch bis in die jeweilige Schiene geht. Eine zweite Schraube an den Stromabnehmern hindert diese am Verdrehen.

Drehscheibe_4 (Rudolf)
Bild
Viele Grüße

Rudolf
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Sloeber
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Sloeber »

Rudolf hat geschrieben:Hallo Kollegen,

das mit dem 40cm Drehteller wollte ich auch mal machen. Dann ist mir aber klar geworden, daß meine IIm-Loks nicht daraufpassen. Also habe ich einen Käse-Drehteller von Ikea genommen. Damit ging es hervorragend. Die Käsetelleridee stammt aber auch nicht von mir. Sie wurde vor längerer Zeit einmal hier im Forum vorgestellt.
Das Ding von Idea wird übrigens als Fernseh/ Monitor-Drehteller angeboten. Bei den 40 cm Plastik-Monitordrehtellern gefällt mir nicht, daß die Oberfläche in der Mitte eine deutliche Wölbung hat (ist zumindest bei meinem so, habe ihn nie zu einer Drehscheibe weiterverarbeitet)

Thema Stromaufnahme: Zwei Kontakte reichen aus (also bei der von Rudolf gezeigten Bauweise ein Ring mit zwei Isolationsstellen, welcher an entgegengesetzen Positionen mit Strom versorgt wird)
Rudolf
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Rudolf »

Hallo Sloeber,

daß das Ding als Fernseh/ Monitor-Drehteller angeboten wird, habe ich erst hinterher gemerkt. Danke aber für Deinen Hinweis. Das erleichtert den Kollegen die Suche, falls sie die Scheibe nachbauen wollen.

Falls übrigens jemand diese Scheibe mit einem kleineren Durchmesser nachbauen möchte, so läßt diese sich leicht mit der Oberfräse auf das gewünschte Maß verkleinern. Für die Ringe braucht man ja eh so eine Maschine.

Der Teller ist übrigens aus so einer Art beschichteter Holzfaserplatte und ist topfeben.
Viele Grüße

Rudolf
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Drehscheibenfans,

meine Low Budget Drehscheibe aus dem Monitordrehteller
hat nun doch einen ganzen Tag Arbeit gemacht.
Dafür ist sie ganz ordentlich geworden wie ich finde :D


Drehscheibe_03_klein (Regalbahner)
Bild

Wenigstens hatte ich heute Nachmittag einen schönen Arbeitsplatz
und ein gutes Bier :wink:

Drehscheibe_04_klein (Regalbahner)
Bild


Drehscheibe_05_klein (Regalbahner)
Bild


Drehscheibe_06_klein (Regalbahner)
Bild

Der Drehteller ließ sich gut mit Sekundenkleber, Uhu Hart und Holzleim bekleben.
Materialien sind, Eichenleisten, Karton, Fliegengage, Plastikperlen und Kupferdraht
und natürlich jede Menge Farbe, Pulver, Dreck usw. :D

Tschau Christoph
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Inselbahn Alex »

Hallo Christoph,

sieht Spitze aus... :smt038 :smt038 :smt038

Alexander
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Die Modellbahnseite von Alexander Lösch

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Holschendorfer Schiffgraben 1e/1f
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Rudolf
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Rudolf »

Hallo Christoph,

die sieht ja richtig knutzlich aus. Gratuliere! Darf ich mir da ein paar Ideen abkupfern, wenn ich meine fertigbaue?
Viele Grüße

Rudolf
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Regalbahner »

Danke Alex und Rudolf :D

natürlich darf gekupfert werden,
habe ich ja auch nicht anders gemacht :stumm:
Meine Quellen waren verschiedene MPSB Drehscheibenbilder
gemischt mit Ideen, die ich mal auf irgendwelchen Gartenbahnen gesehen habe.
Das hat es sicher so nie gegeben aber mir gefällt's :D
Und wenn jetzt jemand fragt wo die Wasserabläufe auf den Blechteilen sind,
dann sage ich nur : keiner Ahnung, wahrscheinlich verstopft.
Sonst würde das Ding ja nicht so schön rosten :wink:

Tschau Christoph
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Rudolf
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Re: CD-Drehscheibe Low budget Bastelei

Beitrag von Rudolf »

Hi Christoph,

das erklärt auch die Geländer. Unter Garantie: wenn einer danebentritt, bricht er durch´s Blech und landet in der Grube :).
Viele Grüße

Rudolf
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