Meine Lok: 99 021

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Funkenschleuder
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von Funkenschleuder »

Hallo Thomas,

mehr fällt mir dazu nicht ein.

:respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt:
Funkenschleudernde Grüße

Benny
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Max 25 Kmh
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von Max 25 Kmh »

Hallo Thomas,

sauba, sog i! Urmodellbau: ein Kompendium für Fortgeschrittene - vielen Dank!

Die Dekoderhalterung erinnert ein ganz klein wenig an die Schmuckstück-technologie.... Ich habe keine Ahnung, warum Zimo nicht standardmäßig einen Draht ans Massepad lötet, den braucht doch jeder?! Ich habe auch nur aus dem Grund eine Bleistifspitzen-Lötspitze (@fido: da wären 40 Watt zuviel, aber wem sag ich das)

Nun, mit einer Lenz-Zentrale zum CVs verstellen kann ich Dir dienen. Aber nicht mit allzuviel Erfahrung, welche Werte sie haben sollten. Nach Dischingen ein dehnbarer Zeitbegriff) können wir die Gleise wieder im Zimmer verlegen und dann Probefahrten machen. Ich habe übrigens den 4/4 Takt mit nur einem Reedschalter, aber 4 Magneten realisiert - da gibt es so kleine ultrastarke Magnetechen, die müssten unauffällig unterzubringen sein.

Mit Spannung warten wir auf weitere lehhreiche Bauberichte!

Es grüßt Max 25 Kmh, der sich da wie ein Zauberlehrling ohne magische Kräfte vorkommt.
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Funktional - soweit es geht!
Hauptsache selbstgebaut!
theylmdl
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo!
Max 25km/h hat geschrieben:Ich habe keine Ahnung, warum Zimo nicht standardmäßig einen Draht ans Massepad lötet, den braucht doch jeder?!
Eigentlich nicht. Wer den Decoder nicht puffert, kommt ohne aus. H0-Modelle ohne Platz für Elkos dürften der Haupt-Absatzmarkt sein, weniger wir paar 1:22,5-Hanseln mit Subminiatur-Fahrzeugen wie Deiner schönen Härtsfeld-Draisine.

Das mit den CVs versuche ich schon im Vorfeld zu klären - damit bin ich wohl ein Exot, denn da ist bei den meisten wohl eher Empirie bzw. "try and error" angesagt. Ich tu' mich auch schwer mit der Planung, habe mir dafür aber immerhin auch schon eine Tabelle angelegt.
Ich habe übrigens den 4/4 Takt mit nur einem Reedschalter, aber 4 Magneten realisiert...
Das klappt in diesem Fall nicht, weil a) kein Platz für die Bommel'sche Spezialscheibe ist und b) die Räder neun Speichen haben.

Im folgenden Bild ist die geplante Lage der Magnete 4 × 4 × 3mm mit blauen Linien zu erkennen.

Bild

Wie Ihr seht, würden zwei weitere, um 90° versetzte Magnete glatt in der Luft hängen. Daher erhält jedes Treibrad (denn die sind ja sowieso um 90° versetzt) ein Paar Magnete mit 180°-Versatz an den eingezeichneten Stellen, also gut versteckt hinter der Kurbelzapfen-Aufnahme (die wohl wirklich so ulkig ausgebildet war) und dem Gegengewicht. Bei der Gelegenheit möchte ich mich herzlich bei Bommel für ausführliche Beratung zum Thema und die Spende passender Magnete bedanken, denn die habe ich plötzlich im Internet nicht mehr gefunden. @Bommel: Dafür sind Dir diverse Biere sicher :-) .

Die Schutzgas-Rohrkontakte (SRK, Reed-Relais) werden - hoffentlich ist die Entfernung nicht zu groß - in Aussparungen des Antriebsblocks angebracht werden, also unsichtbar hinter den Modellrahmenwangen. Ob das klappt, kann ich unterdes testen, da ich die SRKs auch im Haus habe, und gleich auch noch zwei Ausführungen. Bommel hatte da so seine Bedenken, denn der Abstand zwischen Magnet und SRK-Mitte beträgt immerhin 3mm - nicht gerade ideal. Zum Anziehen langt das, aber die Prellzeit stimmt mich auch bedenklich - sehr genau wird das wahrscheinlich nicht ausfallen, da die Feldlinien der Magnete leider nicht ganz gerade laufen :-) .

Die Parallelschaltung zweier Reed-Relais tut an sich nicht weiter weh und hat auch noch einen kleinen Vorteil. Durch den längeren Weg bei 180 statt 90° werden die Anzugs- und Abfallpunkte (hoffentlich) recht genau definiert. Damit das auch halbwegs genau klappt, werden eine Aufklebeschablone mit Ausrichtung am Kurbelzapfen und ein entsprechender Abstandshalter geätzt werden.

Bild

Links die Schablone, rechts der Abstandshalter (damit nicht aus der Schablone und Marcos Fräskunst eine unerfreuliche Einheit entsteht :-) ).

Bommel hat mich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für einen guten Klang eine ganz exakte Justierung der Magnete und SRKs nötig ist. Für ersteres ist gesorgt, letzteres werde ich beim Einbau mit einem Vielfachmeßgerät testen müssen. Dabei müsst Ihr bedenken, dass die SRK-Kontakte alles, nur nicht prellfrei sind - das heißt, das Signal ist zeitlich nicht so ganz exakt definiert, weil es von allerlei kaum berechenbaren Faktoren abhängt. Da helfen nur Versuche, beispielsweise mit leichten Drehungen der Subminiatur-Glasröhrchen in Längsachse.

Bild

Hier wird der zum Beispiel von Lemo-Solar oder Conrad (503770) lieferbare Typ mit 14,3mm Länge und 2,3mm Durchmesser zum Einsatz kommen (mit nur einem Einschalt-Kontakt). Dazu noch ein Tipp: Haltet die Drähte der SRKs unbedingt mit einer Flachspitzzange fest (oder einer kräftigen Pinzette), wenn Ihr sie abwinkeln möchtet. Wenn das Ende der Röhrchen bricht, ist's aus mit der Kontaktaufnahme ;-) .

Noch zwei weitere Tipps: Magnete lassen sich recht gut auf feinem Korundschleifpapier anschleifen, damit die Klebung besser hält. Dabei solltet Ihr allerdings stets einen sauberen Karton unterlegen, denn die Magnete ziehen natürlich jeden Feilspan aus Eisen-haltigem Material an - und davon schwirrt auf den meisten Basteltischen mehr als vermutet herum. Die Feilspäne lassen sich passabel mit einem Handtuch abziehen.

Die kleine Lok wird an ihrer Unterseite übrigens noch zwei weitere Magnete erhalten, diesmal aber richtige "Wacker" mit 8mm Durchmesser und 5mm Höhe (NdFeB-Magnet, Conrad 185106). Diese Magnete dienen bei Chiaras und meinen Triebfahrzeugen zur Triebfahrzeug-Erkennung, ebenfalls mittels SRKs. Sie sind so stark, dass sie ohne weiteres ein Conrad-Papiertütchen zerreissen können, wenn sie Sehnsucht nach anderen Eisen-haltigen Teilen haben ;-) . Das heißt, sie überwinden auch locker die Schienen- und eine halbe bis ganze Schwellenhöhe und zwingen dennoch den SRK-Kontakt zur Folgsamkeit. Allerdings ist auch da die Prellphase ein Problem, darum sollten solche Kontakte bei komplexen Systemen nur mit einem nachgeschalteten Monoflop zur Definition der Signaldauer und -qualität betrieben werden.

Bild
Die Triebfahrzeug-Erkennungs-Magnete am "alten" Modell der 99 021.

Das ist nun ein wenig off topic, aber vielleicht interessiert es ja jemanden hier. Das Monoflop darf nach dem Startimpuls bis zum Abfall des Zyklus' nicht mehr neu startbar sein und muss danach selbsttätig abfallen, auch wenn der Eingang noch geschlossen ist (denn ein Triebfahrzeug könnte ja direkt über einem SRK stehen bleiben). Tipps zu solchen Schaltungen gibt's ab hier: http://www.themt.de/el-0230-time-49.html .

Beste Grüße,
Zuletzt geändert von theylmdl am Mi 8. Jun 2011, 13:01, insgesamt 2-mal geändert.
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von fspg2 »

Hallo Thomas,
ganz schön durchdacht Deine Konstruktion! Vielleicht wäre der Aufwand geringer, wenn Du den Platz hast, den Taktgeber auf die Antriebswelle zu setzen:

Kontaktloser Taktgeber (fspg2)
Bild
http://www.modellbauhenke.de/html/zubeh ... roduct=div
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo Frithjof!

Mit der Segmentscheibe auf der Achse wird das leider nichts, wie ich schon schrieb - sonst hätte ich die Bommel'sche Variante verbaut ( http://www.bommelbahn.de/angebote/angebote.htm / http://www.bommelbahn.de/angebote/mgntl.htm ). Dafür gibt es zu wenig Platz, nicht nur in Längsrichtung (14,8mm). Der Abstand von der Achsmitte bis zur Oberkante der "Fettsammelwanne" ;-) unten beträgt sogar nur 6,2mm.

So groß ist mein Aufwand nun auch nicht.

Bild

Für die SRKs habe ich in den zu strahlenden Seitenteilen des Antriebsblocks passende Aussparungen vorgesehen. Eine davon ist in der Skizze grau ausgelegt. Die Magnete sind durch blaue Linien angedeutet. Der Weg von Taktauslösung zu Taktauslösung beträgt immerhin 17,25mm, da sollte die gewünschte Genauigkeit auch zu erreichen sein.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo!

Heute kam der Weihnachtsmann bzw. sein Vertreter gleich zwei Mal. Beide Male hatte er gelb-blaue DHL- bzw. Postuniformen an. Einer war schwarz und klingelte als braver Postmann zwei Mal, der andere weiß und schmuggelte mir heimlich etwas in meinen XXL-Briefkasten :-) . Achtung ISDN-Nutzer, jetzt bitte schnell die <ESC>-Taste oben links drücken!

Zuerst kam ein fetter, flacher Karton, den ich mit List und Vorsicht aufschnitt. Darin befanden sich die von Andreas professionell Wasser-gestrahlten und verpackten Teile aus 0,8mm- und 2,0mm-Messing. Hier und da hat es eine kleine Panne gegeben, aber das sind eher Tücken der Software und alles kein Drama.

Andreas' Anordnungs-Software meinte ziemlich so wie ich, dass zwei Mal so etwa DIN A4 eine pfiffige Größe sei. Hier haben wir schon einmal die Teile für den Antriebsblock.

Bild

Bei der ersten Betrachtung war ich ganz erstaunt, wie piepsig dünn die automatisch gesetzten Haltestege sind. Das dürfte ich mir bei Ätzvorlagen nicht erlauben :-) .

Die Teile haben ein minimales Übermaß, das sich mit ein paar Feilenstrichen leicht beheben lässt. Ihr könnt Euch das Jucken in meinen Fingern wahrscheinlich nicht so richtig vorstellen - nach so langer Planungszeit. Aber gut Ding will eben Weile und Ruhe haben, daher bleiben die Teile zunächst liegen.

Der zweite Bogen enthielt vorwiegend "Modellteile", also solche mit wenig Funktion und guter Sichtbarkeit. Dazu zählen aus Stabilitätsgründen zum Beispiel die Rahmenwangen und Pufferbohlen. Außerdem passt da die Materialstärke gut.

Bild

Ich meine persönlich, dass Bleche über 0,5mm Stärke keinesfalls mehr geätzt werden sollten - die Kanten taugen dann auch bei der besten Ätzung nichts mehr und bedürfen zu vieler Nacharbeit. Umso erfreuter war ich über die Wasserstrahlkanten. Wie geschrieben: Ein, zwei Mal mit einer Feile Hieb 3 darüber gefahren, schon lacht einen die spiegelglatte Oberfläche an.

Dieser Vorteil wird erst bei größeren Materialstärken richtig deutlich, hier Beispiele bei Teilen aus 2mm-Messing.

Bild

Wie Thomas Engel heute in einem Beitrag auf dem Feldbahn-Brett richtig geschrieben hat, erfordert jede Technik eine gewisse Übung, Knowhow und auch die Bereitschaft, etwas mehrfach zu probieren. Für meinen ersten Versuch mit der Wasserstrahl-Technik bin ich jedoch sehr zufrieden, und dafür geht ein herzliches Dankeschön an Andreas, der mich in Fragen zum Thema auch über ein Jahr lang unermüdlich beraten hat - und auch heute wieder einige Zeit in eine Nachbesprechung investiert hat.

Auch hat er parallel zu mir geprüft, an welchen Stellen der Vorlagen ich etwas verbockt hatte - das war immerhin bei zwei Teilen der Fall.

Ihr könnt ja 'mal überschlagen, wie lange es dauert, die Konturen der vielen Teile mit der Laubsäge aus dem Vollen zu sägen oder die vielen Nietbohrungen mit 0,8mm Durchmesser zu bohren. Die meisten Niete sollen so wie hier beschrieben gesetzt werden: http://www.themt.de/mt-1100-rvts-49.html .

Der "anonyme" Postbote - wahrscheinlich der Standard-Briefträger, ebenfalls ein sehr netter Mann - brachte dann noch eine Sendung aus der Stadt der scharfen Messer, ääh, Ätzteile. Die musste natürlich ebenfalls vorsichtig aufgeschnitten werden.

Da sowieso gerade etwas aus 0,3mm-Messing geätzt werden sollte, bot es sich an, verfrüht die Beschriftung des Zwergs drauf zu setzen. Wie so oft packt das meine kleine DigiCam nicht so richtig, aber ich bin fest überzeugt, dass nach dem Schwärzen und Abschleifen auch das Fabrikschild noch vollständig lesbar sein wird. Unter der Lupe klappt's jedenfalls bestens. Lediglich die "L"s und "I"s sind abgesoffen. Dazu muss man freilich wissen und bedenken, dass die Strichstärke dieser Buchstaben 0,14mm beträgt, sie 0,15mm tief geätzt wurden und dass sie nur 0,7mm hoch sind. Wieder 'was gelernt: Bei so dünnen Strichen ohne "Umgebung" muss die Zeichnungsstärke minimal erhöht werden.

Das darf getrost als Meisterleistung der Ätzkunst bezeichnet werden. Dafür ein Dankeschön an Thomas Engel und seine Crew, speziell den gewieften Galvano-Techniker. @Thomas: Bitte richte ihm mein Lob aus!

Bild
Hinweise: Zur Reichsbahn (alt)-Zeit waren die Lokschilder aus Messing gefräst, Alu kam erst später. Die Schriftschnitte (DIN 1451 "fette Engschrift" und "Mittelschrift alt") habe ich selbst nachgezeichnet.

Bei der Gelegenheit kamen auch "Zwillinge" in 0,4mm-Neusilber, denn die kleine Lok wird als Modell zwei Mal wieder auferstehen. Vor lauter Aufregung habe ich leider kein besseres Bild der Teile hinbekommen, aber sie sehen ganz klasse aus. Es werden übrigens noch drei verschiedene solche Nutzen folgen, einer davon auch in Zwillings-Ausführung, zwei als "stand alone"-Anwendung (1 × je Lok).

Bild

Schlaue Naturen können 'mal raten, wofür die Teile rechts oben im Bild sind. Tipp: modellbau/viewtopic.php?t=6852 ansehen...

Dieser Tage werde ich dann noch etwas genauer erklären, was da wozu gehört (und in den folgenden Monaten wohl auch noch, sofern ich kein Posting-Verbot erhalte :-) ).

Hocherfreute und Spannungs-geladene Grüße -
Zuletzt geändert von theylmdl am Fr 8. Mai 2009, 22:07, insgesamt 4-mal geändert.
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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highmichl
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von highmichl »

theylmdl hat geschrieben:Hallo!


Schlaue Naturen können 'mal raten, wofür die Teile rechts oben im Bild sind. Tipp: modellbau/viewtopic.php?t=6852 ansehen...


Hocherfreute und Spannungs-geladene Grüße -
Hallo Thomas,

ich könnte mir vorstellen das mit den Teilen das Brückengeländer in Dischingen verstärkt wird

Gruß Michl
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Thomas Engel
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von Thomas Engel »

:wink: Hallo Thomas,

Vielen Dank für den Lob aus Deinem Munde ! Ich habe ihn natürlich sofort
an alle beteiligten Mitarbeiter weitergegeben, denn nicht nur einer ist für
diese Arbeiten nötig, sondern ein gut eingespieltes Team.

Unsere Teile Deiner Lok benötigen sehr viel Handarbeit, bis sie bei Dir sind. Die
Maschine sorgt für die gleichmäßige Ätzung, die Qualität ist eine Aneinander-
reihung von vielen, sorgfältig auszuführenden, manuellen Arbeitsschitten.

Doch wir möchten den Lob zurückgeben. Du zeigst großzügig, wie und warum
Du soviel Mühe in Deine Modelle steckst und lässt Andere großzügig an Deinen
Arbeiten teilhaben - sowohl durch Modelle als auch durch wertvolle Tipps.


Viele Grüße aus Solingen

:flamingdev: Thomas
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von corny »

Hallo Thomas

Da bleibt einem doch die Luft weg :P Bei dieser perfekten Planung und Ausführung geht doch bestimmt viel Zeit drauf - schläfst Du eigentlich irgendwann :?: :wink:

Viele bunte Grüße
Corny :hallo:
theylmdl
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo!

Eigentlich wollte ich ja heute Abend 'mal einen verstohlenen Blick auf dieses und jenes Teilchen werfen. Aber irgend wie hat das nicht geklappt, es gab zu viel anderes zu tun. Vorfreude bleibt eben die schönste Freude :-) .

@Michl:
ich könnte mir vorstellen das mit den Teilen das Brückengeländer in Dischingen verstärkt wird
Ich hoffe eher, dass die Teile noch vor Dischingen angebracht werden können. Der Termin mit dem Blitzkurier wurde jedenfalls vorhin schon telefonisch vereinbart. Aber Deine Annahme stimmt natürlich, also bist Du eine "schlaue Natur" :-) .

@alle: Was Thomas Engel da geschrieben hat, solltet Ihr nicht unterschätzen. Nicht wegen der wechselseitigen Lobhudelei, sondern weil es ganz wichtig ist, sich mit den Ausführenden sorgfältig abzustimmen. Erst im Verlauf von ganz vielen Ätz-Projekten habe ich gelernt, was wie gemacht werden muss, damit es so gut wie möglich klappt und die Grenzen so richtig ausgelotet werden.

Dafür will ich Euch 'mal ein kleines Beispiel zeigen. Erst im zweiten Anlauf hat dies perfekt geklappt:

Bild

Das sind Teile für ein Preiser-Fahrrad-Tuning-Kit aus 0,2mm-Neusilber. Schaut 'mal bitte auf das zweite lange Teil von oben. Das ist die untere Haltestrebe für das vordere Schutzblech. Vom Rand der 0,3mm-Bohrung rechts und links bis zum Beginn des Haltestegs sind es 0,18mm. Die Strebe selbst ist 0,5mm hoch (im Vorbild also 11,25mm und damit selbst für Blechstreben viel zu viel!). Die anderen Teile sind unter Anderem für das Kettenschutzblech und die Arretierung der Rücktrittbremse.

Solche Teile schüttelt man nicht eben 'mal aus dem Ärmel. Wie geschrieben, im ersten Anlauf hat's nicht geklappt, nun sieht's ganz gut aus. Nur die Kettenglied-Bohrungen mit 0,2mm haben wieder nicht so recht gewollt...

@Corny:
Zeit ist ein sehr relativer Begriff. Ich schlafe gerne, viel und gut :-) . Aber Zeit, um noch einige Jahre Dinge zu basteln, die ich später vielleicht doch mit mehr Anspruch anders lösen würde, habe ich nicht mehr so viel. Darum versuche ich, alles gleich so zu entwickeln, dass ich mit Zuversicht in die Zukunft schauen kann. Und was soll's? Mich drängt ja nichts. Ob meine kleine Lok nächstes Jahr oder erst in fünf Jahren fährt, kann mir egal sein. Der Weg ist das Ziel , und eine gute Planung schafft viel Vorfreude, erhöht die Kenntnisse und sorgt für abwechslungsreichen Gesprächsstoff :-) .

Oder, um's einfacher mit einem Zitat des Opas meiner Großen auszudrücken: "Ich habe nicht genug Geld, um mir schlechtes Werkzeug zu kaufen".

Darum macht es mir nichts aus, auch zwei oder drei Jahre in die Planung einer Lok (!) zu stecken. So etwas baue ich nicht alle paar Tage. Ich nehme 'mal an, dass dies auf lange Sicht mein letztes Projekt dieser Art sein wird. Es gibt ja noch genug anderes zu tun.

Klug schwätzende Grüße -
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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