Nachdem ich nun doch schon einige Zeit lang angemeldet bin, wird es Zeit, dass ich Euch meine ersten Schritte meiner Gartenbahnanlage vorstelle. Dazu habe ich ein paar Bilder eingestellt.
Vorweg einiges zur Geschichte: Es handelt sich um meine dritte Anlage. Die erste war eine Schleife mit engen Radien und zu großen Steigungen, die mich nach einiger Zeit nicht mehr befriedigte.
Mit dem gleichen Material wurde dann ein großer Rundkurs aufgebaut, der sich auf der Überdeckung unseres Gartenteiches (zum Schutz unserer Kinder) befand. Diese Fläche war zwar eben, aber die Kurven und Weichen waren immer noch zu eng. Da das Holz dieser Überdeckung morsch wurde, war es geboten, eine neue Planung anzugehen.
Meine Frau verwies mich auf die relativ schmale Ostseite unseres Grundstückes, hier ist nur eine Breite von 4 Metern vorhanden. Das reicht gerade mal für eine Kehre. Eine zweite Kehre soll auf die Südseite des Hauses, dazwischen kommt ein zweigleisiger Begenungsabschnitt und ein dreigleisiger Bahnhof, von dem aus eine Nebenbahn abzweigen soll.
Es sollen Amerikanische Motive verwendet werden. Meine Baurichtlinien sind folgende:
- Länge von Kreuzungsgleisen größer 6,5 m
- Maximale Steigungen 25 Promille
- Minimaler Kurvenradius 1,35 m
- Verwendung von R1-Weichen und Gleisen nur in Ausnahmefällen für Industrie- und Anschlußgleise, maximaler Winkel dann 30°, keine Gegenbögen
- Stabile betonierte Trassen für geringen Pfleeaufwand und hohe Belastbarkeit, wenn man an die Fassade heran muss.
In knapp zwei Sommern habe ich jetzt doch einiges geschafft, wie Ihr den nachfolgenden Bildern entnehmen könnt:
Erste Schritte 01 - tiefer Gleistrassenbau (eltrevisor)
Hier sieht man, wie aufwändig ich Trassen erstellen muß. Das überschüssige Gelände habe ich später alles abgegraben
Erste Schritte 02 - Baugrube (eltrevisor)
Ich stehe halt noch am Anfang meines Anlagenbaus
Erste Schritte 03 - fertiger Unterbau (eltrevisor)
Hier sieht man die Gleistrassen für die Abstellgleise in der nördlichen Kehre. Hier sollen später Holz und Steine verladen werden
Erste Schritte 04 - Blick auf die nördliche Kehre von Norden her (eltrevisor)
Die Brocken musste ich beim Ausgraben der Trasse mühsam ausbrechen (Bohrerverschleiß war enorm), ich verwende sie nun zur Nachbildung eines kleinen Berges mit Felskante. Die Aufschüttung fehlt hier noch.
Erste Schritte 05 - Blick auf die nördliche Kehre von Süden her (eltrevisor)
Der Splitbunker im Hintergrund ist mittlerweile verlagert worden, seitdem achte ich auf ausreichende Baufreiheit. Der kleine Berg in der Kehre fehlt noch.
Erste Schritte 06 - Erster Versuch eines Überwurfbauwerkes (eltrevisor)
Überwurfbauwerk zur späteren Kellereinfahrt. Allerdings habe ich die Widerlager später noch verlängern und auf ein beidseitig gleiches Abschlussmaß bringen müssen.
Erste Schritte 07 - Geländeeinschnitt und Überwurfbauwerk im Bau (eltrevisor)
Im Hintergrund ist nun schon die Aufschüttung eines kleinen Berges erkennbar. Auch sieht man, wie ich die linke Trasse in das vorhandene Gelände eingeschnitten habe. Der jeweilge Graben konnte dabei gleich als Schalung benutzt werden.
Erste Schritte 08 - Fliegende Schalung für eine Rampe (eltrevisor)
Schalung des östlichen Teiles meines Überwurfbauwerkes. So gings richtig flott, die Kanten des Betons habe ich später unregelmäßig gespitzt, damit angeschüttete Erde besser haftet.
Erste Schritte 09 - Wer misst, mist Mist ... (eltrevisor)
Weiter südlich ist die Aushubtiefe nun schon wesentlich geringer. Der Verfasser ist hier gerade beim Nivellieren von seiner kleinen Tochter festgehalten worden.
Erste Schritte 10 - Und die Mühe lohnt sich doch! (eltrevisor)
Hier bin ich schon etwas weiter. Der kleine Berg wurde in der Kehre errichtet, und als Abschluß nach Norden bzw. zur Straße hin, wurde ein weiterer Berg geschaffen. Irgendwo muß der Aushub ja hin. Auch liegen bereits einige Gleise. Ich verwende ausschließlich schraubbare Schienenverbinder, um später Ruhe vor Unterbrechungen zu haben.
Erste Schritte 11 - Gleisplan (eltrevisor)

Hier eine Gleisplanvariante, nach der die nördliche Kehre gestaltet wurde. Allerdings haben sich am linken Ende einige Änderungen ergeben, so wurde die untere Strecke etwas gekrümmt, und der linke Tunnel durch eine ca. 165 cm lange Brückenkonstruktion ersetzt.
Erste Schritte 12 - Blick über den Baufortschritt im September 2007 (eltrevisor)
Hier ein weiterer Blick auf die Baustelle der nördlichen Kehre. Rechts vorne erkennt man nun schon einen zweigleisigen Begegnungsabschnitt.
Erste Schritte 13 - Verlängerte Duchfahrt beim Überwurfbauwerk (eltrevisor)
Hier sieht man nun die verlängerte Duchfahrt beim Überwurfbauwerk. Sobald die untere Strecke verlegt, geschottert und fixiert ist, werden die zurecht geschnitteten Platten mit Fliesenkleber fixiert und mit Erde bzw. Schotter bedeckt. Für die Tunnelportale stelle ich mir hölzerne Einfassungen nach amerikanischem Vorbild vor.
Erste Schritte 14 - Beton ist Beton (eltrevisor)
Hier ein Blick auf den Rohbau. Ganz rechts der zweigleisige Begegnungsabschnitt meiner Hauptbahn, links davon die spätere Zufahrt zum Keller (=Depot) und ganz links unten im künstlichen Einschnitt die Hauptbahn nach der Kehre.
Erste Schritte 15 - Bergbau (eltrevisor)
Ich hoffe, wenn die Bepflanzung mit Sedum, Steinbrech, Phlox und Elfenblume dann mal eingewachsen ist, können sich die vermoosten Steine durchaus sehen lassen.
Erste Schritte 16 - Steuerstand zum Sitzen (eltrevisor)
Von hier aus soll später die Anlage überwacht und drahtlos gesteuert werden können. Eine Woche vorher befand sich an der selben Stelle ein relativ verwahrlostes Staudenbeet. Ich habe etliche Steine und ca. 8 to Kies bewegt, um die Aufschüttung so zu errichten. Später sollen die obere und die untere Strecke der Hauptbahn hier vorbei laufen.
Erste Schritte 17 - Fels aus Beton (eltrevisor)
Ich muss an diesem Einschnitt die Porphyrplatten belassen, damit die Fassade des Hauses zugänglich bleibt. Damit nichts wegrutscht, habe ich die Schräge betoniert. Hier ist eine Bepflanzung mit kleinen Sedumarten vorgesehen, wie man sie von den begrünten Dächern kennt. Der Beton wurde mittels Kellenschnitt so modelliert, dass sich Pflanzen festhalten können.
Für dieses Jahr ist die Saison beendet.
Als Winterprojekt habe ich mir eine neue Elektronik für meinen Schienenreinigungszug vorgenommen, davon später mehr.
Viele liebe Grüße
Rainer