RhB K 5336 im Selbstbau

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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RhBler
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RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von RhBler »

Hallo Zusammen

Lange war es still bei mir, jedoch lief im Hintergrund so einiges. Nachdem ich mein neues CAD gekauft hatte, ging es ans Konstruieren. Gleichzeitig haben Matthias und ich noch seine CNC Fräse fertig gebaut. Nun ist sie einsatzbereit, und spukt viele schöne Teile aus :twisted: :twisted:

Nachdem ich das CAD hatte, suchte ich mir einen Wagen, welcher relativ "einfach" zum Zeichnen war. Gleichzeitig hätte ich gerne einen Güterzug, welcher von einer Ge 4/6, Ge 2/4 und den Krokodiln gezogen werden kann. Da im Jeanmairebuch eine Bemasste Skizze des K 5336 ist, habe ich mich schlussendlich für diesen Güterwagen Typ entschieden. Von diesem Wagen gibt es sher viele verschiedene, welche sich nur durch eine andere Nummer unterscheiden. So möchte ich später ein paar verschiedene Nummern dieser Wagen machen, eventuell auch mit kleinen Unterschieden an den Kästen.

Nach zwei Wochen konstruieren war dann der Wagen soweit fertig, und das CAD programm behresche ich seither auch. Hier einmal ein paar Eindrücke der Zeichnung:

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Der Unterbau des Wagens wird aus Messing gebaut, wobei ich Anbauteile gerne aus Weissmetall machen möchte. Das U-Profil besteht aus 1mm Messing, wobei die hervorstehenden Teile aus 0.5mm Messing sind. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, dem Wagen Drehgestelle zu verpassen. Ist zwar mit der Massstäblichen Breite des Rahmens sehr eng, aber es passt genau. Ich erhoffe mir durch die Drehgestelle eine bessere Kurvernfahreigenschaft. Die Drehgestelle werden am Boden dann so befestigt, dass eine Dreipunktelagerung entsteht.

Der Aufbau des Wagens wird aus 2mm Kunststoff, genauer Makrolon gebaut. Das Dach und den Boden möchte ich aus 1mm Makrolon machen. Die Dateien zum Fräsen der Kunststoffteile ist bereit, nach Matthias Ferien werden diese Gefräst.

In den letzten zwei Wochen haben Matthias und ich dann die Teile für den Rahmen gefräst. Hat echt spass gemacht, hier nochmals ein grossen DANKESCHÖN an Matthias. Rausgesprungen sind die Teile für die Rahmen der beiden Prototypwagen.

Diese Woche stand dann das Löten auf dem Programm. Mit dem 1mm Messing kein Problem. Als ich dann aber mit den 0.5mm Messingteilen die U-Profile löten wollte, kamen die Problem auf. Das Teil geht über die gesammte Wagenlänge, ist also etwa 350mm und 5mm breit. Das Teil hat sich durch die Wärmeausdehnung so stark verformt, dass es zum löten fast unmöglich war. Abhilfe schuf da, als ich das Teil in der Mitte auseinandergeschnitten habe.
So, nun gibt es noch ein paar Bilder vom ersten Fertigen Rahmen.

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Nun steht Sandstrahlen an, jedoch muss ich mir da zuerst die Werkzeuge dazu anschaffen. So, jetzt bin ich mal auf Reaktionen gespannt.

Mit fründliche Grüess
Stefan
ottmar
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von ottmar »

Hallo Stefan,

freut mich, dass Du ein neues Propjekt hier vorstelltst. Die Konstruktion Deines Wagen gefällt mir sehr gut. Bisher habe ich auch sehr gute Erfahrungen mit "Drehgestellen" bei zweiachsigen Wagen gemacht - nur würde ich eine leichte Rückstellung mittels einer Feder vorsehen. Ich meine, dadurch würden die Fahreigenschaften nochmals verbessert.

Also weiterhin frohes Schaffen.

Viele Grüße auch an Matthias.

Gruß Ottmar


PS: Eigentlich hättest Du mehr als eine Antwort verdient, mittlerweile stelle ich eine fürchertliche Antwortmüdigkeit auf wirklich interessante Projekte fest, eigentlich schade... Irgendwie frustrierend...
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von 4heiner »

Hallo Stefan,
na das wird doch! Und sieht schon gut aus. Muss denn die Achslagerung unbedingt drehbar sein? Ich denke ab R3 kann man doch drauf verzichten.
Bin gespannt auf den fertigen Wagen.
Gruß
4heiner :wink:
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ex10007
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von ex10007 »

Hallo Stefan,

die letzte Schweizer Neuvorstellung kam ja erst vor Kurzem von Ottmar mit der Xrotm, nun folgt mit Euerem K 5336 ja ein "Allerweltswagen", der wirklich auf jede Anlage passt! Zu dieser glücklichen Wahl gratuliere ich erst einmal und freue mich auf weitere, detaillierte Bauberichte. Bei Schweers + Wall ist der 5336 unter Verbleib mit "+ 1985" vermerkt, wurde also leider schon verschrottet, aber diese Gattung mit 40 Exemplaren ist es wirklich wert, nachgebaut zu werden.

Vielleicht ist es Euch am Ende der Bauphase ja möglich, eine bemasste Zeichnung für nachbauwillige Freaks der Schweizer Fraktion einzustellen :wink: .

Auch das Ergebnis Eurer Fräs- und Programmierkünste lässt mich vor Neid erblassen! Da bin ich wirklich gespannt, wie's weiter geht.

Viele Grüße

Jochen
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Stefan,

von deinen Bauten bin ich immer wieder begeistert :!:
Du schreckst ja auch vor keiner Technik zurück.
Zuerst alles selber gesägt und geschnitzt, dann die Gießerei, Laserwagen
und jetzt selbst konstruiert und gefräst.
Alle Achtung das nenne ich Entwicklung :respekt:

Ich denke jeder Neuling sollte einfach mal alle deine Beiträge durchlesen,
da kann er was lernen :wink:

Tschau Christoph
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RhBler
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von RhBler »

Hallo Zusammen

Vielen Dank für euer Rückmeldung. Hat mich riesieg gefreut, dass doch noch Rückmeldungen gekommen sind.
ottmar hat geschrieben:... Irgendwie frustrierend...
Da kann ich dir nur zustimmen. Ich denke, wenn wieder etwas mehr Rückmeldungen gegeben werden, würden viele intressante Diskussionen nicht einfach versickern.

@Ottmar: Deine Idee mit den Federn ist gut. Ich werde sicher etwas machen, damit die Drehgestelle wieder in die gerade Position übergehen.
4heiner hat geschrieben:Und sieht schon gut aus. Muss denn die Achslagerung unbedingt drehbar sein? Ich denke ab R3 kann man doch drauf verzichten.
Bei den Laserwagen habe ich keine Drehgestelle. Auf unserer Anlage ist R3 der kleineste Radius. Trotzdem rattern die Wagen auf den Weichen ziemlich. Deshalb habe ich mich entschieden, Drehgestelle anzubauen. Jedoch weiss ich noch nicht ob das so funktioniert, da es doch ziemlich eng wird. Ansonsten müsste ich den Rahmen um etwa 4mm breiter machen.


@Christoph: Ja, wenn ich so zurückblicke, habe ich nun doch schon einiges ausprobiert. Wenn ich meine ersten Wagen anschaue, finde ich auch schon so einiges, was ich heute nie mehr so machen würde. So lernt man immer wieder etwas neues.

Heute war ich überigens den ganzen Tag im Garten, und habe endlich mal wieder etwas an der Anlage gebastelt. Näheres dazu gibts dann morgen.

Mit fründliche Grüess
Stefan
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Stefan

Ich hab in einer Zeitschrift mal ein Bild gesehen, darauf waren die Drehgestelle über einen diagonal verlaufenden Draht beweglich miteinander verbunden. Die Drehgestell werden in der Kurve immer entgegengesetzt verdreht und auf der Geraden wieder ausgerichtet.



Gruß

Roland
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von theylmdl »

Hallo Roland!

Das war eine Ausgabe der "Gartenbahn". Der Tipp ist aber nur bedingt gut, denn in Gegenbögen und beim Übergang zwischen Gerader und Gleisbogen ist die Stellung der Achsen nicht optimal.

Besser ist es, die Einachsdrehgestelle über in Richtung Fahrzeugmitte weisende Deichseln und eine Zugfeder zwischen deren Enden zu verbinden.

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Das sorgt für eine moderate Gegenläufigkeit der Drehgestell-Stellungen und für eine automatische Geradestellung auf geraden Streckenstücken.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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RhBler
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von RhBler »

Hallo Zusammen

Am Wochenende ging es weiter. Ich habe die Urformen für die Achslagerhalter und die Federpakete gemacht. Die Teile sind mittels Kunststoffprofilen und hauptsächlich mit Feile gefertigt. Als nächstes steht nun der Formenbau an.

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Hmm, was mir auf dem Bild gerade auffällt ist, dass ich eventuell die gesammte Konstruktion etwas nach unten versetzten muss. Das sollte aber problemlos machbar sein.

Für die Drehgestellrückstellung habe ich noch folgende Idee. An einem Magnuswagen ist das ganze mittels einem einfachen Federdraht gelöst. Eventuell wäre das auch für mich eine gute Möglichkeit. Was meint ihr, könnte das so funktionieren?

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@Christoph: Was ich noch nicht erwähnt hatte, all die Entwicklungsschritte verdanke ich dem Buntbahnforum, denn da habe ich kennengelernt, was alles möglich ist.

Mit fründliche Grüess
Stefan
Zuletzt geändert von RhBler am Di 23. Okt 2007, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
ottmar
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Re: RhB K 5336 im Selbstbau

Beitrag von ottmar »

Hallo Stefan,

so ähnlich .. ;-)

Ich habe recht gute Erfahrungen bei LGB Wagen mit 1 mm Federstahldrähten zwischen den Achsen gemacht. Leider kann ich kein Pic einstellen, da ich keinen LGB 2-achser mehr habe (nur noch 3-achser).

..viel Erfolg beim Weiterbasteln

Gruß Ottmar

PS: Der Magnuswagen hst meines Wissens "Kunststoff-Draht" jedoch nur für die Kupplungs-Rückstellung...
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