Hallo RhB-Freunde,
Als Freund vorbildgetreuer Modelle der RhB bin ich über die Neuheitenankündigung der G3/4 „not amused“.

Bereits vor einigen Wochen wurden mir Mutmaßungen über diese Neuheit als Frontalangriff auf einen unliebsamen Wettbewerber zugetragen.
Vor recht genau einem Jahr wurde die „Heidi“ von einem kleinen Viernheimer Hersteller in hochdetaillierter Ganzmetallausführung zu einem sensationell guten Vorbestellpreis angekündigt.

Auslieferungstermin ist / war für Mitte diesen Jahres vorgesehen. Der Hersteller hat zwischenzeitlich sicher so manchen Euro in die Entwicklung des Modells gesteckt. Ob er nun noch hinreichend Markt für sein Modell sieht, die Sache noch durchzieht und es jemals zu einer Auslieferung kommen wird, muss man sehen. Ich und sicher viele andere wären ggf. sehr enttäuscht, dem Hersteller wäre erheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt.
Leute, wir leben in einer Marktwirtschaft. Verdrängungsstrategien gegenüber dem Wettbewerb sind legitim und werden von vernünftigen Unternehmen auch durchgezogen. Insofern konnte ich die Strategie „FAD“ seinerzeit schon nachvollziehen. Dass hier jedoch ein Angriff auf das „Metallsegment“ erfolgt (durch Abgraben des notwendigen „Mitläufer“-Marktes), in dem die Nürnberger bekanntermaßen wenig zu Hause sind, erachte ich als unsportlich. Vorbildgerechte Modelle darf es offenbar nach Nürnberger Meinung nicht geben. M.E. ist das der falsche Weg. Man sollte sich lieber anstrengen, auch in diesem Marktsegment mal zwei Bauklötze aufeinander zu bringen.
Wie gesagt, jedem Unternehmen steht es frei, Verdrängungsstrategien zu fahren. Wenn mir dadurch aber der Weg zu einem bereits bestellten Wunschmodell verbaut wird, nehme ich das persönlich. Ich erlaube mir die persönliche Freiheit, die Nürnberger „Heide“ nicht zu kaufen und sei sie noch so gut detailliert.
Gruß vom Stoffel
PS: zum Glück habe ich ja noch meine Selbstbau-Heidi. Die hält bei guter Pflege auch noch ein paar Jahre durch.