Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

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kastenlokker
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo Bernt Paul,

Bernt Paul schrieb (im Tramway- oder Kastenlok-Thread):
"PS in den vorher gezeigte Bilder siehe ich eine Zweirichtungs Maschine, an beiden Seiten eine Fahrthebel (so weit so gut), aber es gibt nur eine Steuerungshebel, eigentlich solte das auch Beidseitig sein.
Vielleicht eist es noch etwas um ein schon schönes Modell noch interessanter zu machen."

Du meinst u.a. dieses Bild:
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Wenn du dazu das folgende Bild nimmst mit der Zeichnung der kombinierten Händel-und Schraubensteuerung, dann bietet letztere ja die Möglichkeit, wahlweise mit der Handhebel-Raste oder mit dem Kurbelrad die Steuerung zu bedienen. Wenn die Spindelführung (=Schraube) für die Kurbel eingelegt wird (=kleiner unterer Umlegehebel+Griff am Steuerhebel), ist der Handhebel ausgeklinkt.
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>>> Meine gedachte (Freelance-)Verwendung für den vorderen Führerstand funktioniert einfach so, dass die Kurbel über eine lange Verlängerungswelle ganz nach vorn verlegt ist, griffbereit (mit der anderen Hand des Lokführers) in gleicher Höhe mit dem vorderen Reglerhebel (die Kurbel ist in der rechten vorderen Aufgangsöffnung angebracht). Evtl. bräuchte es noch ein Kardangelenk am Übergang der Welle zur Spindel. - Wenn der Lokführer von hinten nach vorn geht, legt er im Vorbeigehen den kleinen Hebel auf Kurbelführung um, wenn er zurückkommt = zurück auf Handhebelführung. Klingt doch ganz easy, oder?!
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Habe ich deine Frage damit beantwortet?
Ich weiss nicht, ob es so eine (verlängerte) Anordnung jemals gegeben hat,
aber technisch möglich/denkbar wäre sie doch?!

Die Schweizer Kastenloks von SLM hatten ja meist 2 Führerstände und dann immer auch 2 Steuerhebel samt Führungsböcken (genauso auch die belgischen Kastenloks z.B.). Wie die beiden Hebel dann miteinander (konstant-fest?) verbunden waren, weiss ich nicht, vielleicht kann das jemand von den Schweizer Freunden (> vom Berner Dampftram) beantworten: Hat sich dann immer der unbesetzte Steuerhebel (fest-gekoppelt) mitbewegt? Das hätte dann ja auch einen zusätzlichen Reibungswiderstand bedeutet >> für die armen Armmuskeln des Lokführers?

Servus, Thomas
Zuletzt geändert von kastenlokker am Mi 18. Nov 2009, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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kastenlokker
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo,

nach laaanger Pause geht es endlich weiter mit meinem letzten Kastenlok-Projekt (jetzt = "Tramwaylok #1").

Zunächst mal war die Arbeit am Antrieb angesagt.

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Näheres könnt ihr hier nachlesen und anschauen:

http://www.lasergang-shop.de/kreativmeile/node/395

Servus, Thomas
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kastenlokker
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo,

nach langer berufsbedingter Wartezeit geht es schrittchenweise weiter, wie ihr hier sehen könnt:

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Das Dach (aus Karton) ist probeweise fixiert, ebenso Lampen und Puffer (von IP-Engineering). Die Chassis-Schürze vorn und hinten brauchte optisch unten noch eine Tiefenerweiterung um einige mm (um den Gleisprofilen näher zu kommen ...). Die Spur ist hier noch auf 45mm eingestellt, wird dann aber bald auf 32mm verjüngt.

Die im Chassis integrierte 0-4-0-Antriebseinheit stammt von IP-Engineering. Der Motor liegt hinten im Chassis unter der Feuerkiste und treibt die hintere Achse an, die vordere wird zunächst nur über die Kuppelstangen mitgetrieben. Bei Umstellung auf 32mm hat´s innen im Chassis-Rahmen aber gerade noch genug Platz für zwei Kettenritzel und eine Mitnehmerkette (*) zur vorderen Achse (*ebenfalls von IP-Eng.). Diese Zusatzlösung scheint mir sicherer.

Inzwischen habe ich bei Con... den baugleichen Motor (Igarashi / 7,2V /bis 3,5A) entdeckt sowie eine andere Motor-Variante mit denselben Abmessungen / aber mit 12V /1,6A (Igarashi N2738-51 /=recht preisgünstig= € 8,15). Jetzt werde ich vermutlich letzteren verwenden, da er besser zu dem (im Kessel) eingebauten Akku-Block passt (9,6V /2,3Ah).

Sobald ich die Fahrprobe mit dem neuen IP-Getriebe absolviert habe, berichte ich davon weiter.

Hier noch ein paar weitere neue Fotos (unter den ------- runterscrollen):

http://www.lasergang-shop.de/kreativmeile/node/393

Servus, Thomas
Dampfadi
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von Dampfadi »

Nochmals zum Thema Umsteuerung:

Bei "unserer" Dampftram Lok Nr. 12 sind die beiden Umsteuerhebel fest miteinander verbunden! Bei dehm Hebel der jeweils nicht gebraucht wird, wird mittels Einsteckbahrem Bolzen die Klinke Fixiert so das dieser frei gangbar ist! Als Heizer muss mann jedoch höllisch aufpassen das mann nicht die Umsteuerung in den Rücken geschlagen bekommt wenn der andere Führerstand vom Lokführer besetzt ist!

Gruss Dampfadi
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo Adrian,

vielen Dank für die Anmerkung/Klarstellung zu Funktion und Bedienungsweise der doppelten Umsteuerhebel (2 Führerstände) bei eurem Berner Dampftram.
So ähnlich hatte ich mir die Sache schon vorgestellt - ohne freilich zu ahnen, dass der Heizer dadurch in Gefahr gerät, erschlagen zu werden ... :shock:
Ist dann durch die gekoppelte Bewegung beider Hebel das Umlegen nicht auch doppelt anstrengend, oder ist das kein nennenswerter Kraftmehraufwand?

Servus, Thomas
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo,

langsam wird sie endlich fertig ...

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Jetzt stehen nur noch weitere Fahrtests, die Endgestaltung des Dachs und die endgültige Farbgestaltung der Außenhaut an. - Die Glocke (Ms) war wieder mal ein Zufallstreffer: ein Geschenkband-Anhänger, den ich rechtzeitig vor dem Entsorgen retten konnte. Sie passt in der Größe genau, hat sogar einen beweglichen Klöppel drin - fehlt nur noch der Klöppelstrick für den Lokführer.

Servus, Thomas
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo,

die erste Fahrprobe mit dem eingebauten motorisierten Chassis von IP-Engineering verlief einigermaßen zufriedenstellend. Der 7,2V/3,5A Igarashi-Motor läuft bei kaum aufgedrehtem Regler (einfache Handsteuerung von IP) langsam und ruhig, aber kraftvoll.

Das neue angeflanschte Getriebe (geschraubt - nicht mehr wie früher auf die Motorstirn geklebt) lässt sich gut genug justieren, sodass der Motor gut greift, aber noch relativ locker frei läuft.

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Vor der Vorderachse ist noch reichlich Platz für ein Bleigewicht, das noch gegossen werden muss.

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Servus, Thomas
Zuletzt geändert von kastenlokker am Fr 30. Apr 2010, 23:29, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von Kylchap »

Bonsoir Thomas

Du très beau travail ! Eine sehr saubere und schöne Arbeit. Deine Kastenlok sieht sehr gut und auch sehr sympatisch aus.
Dass gibt mir Mut für meine Kastenlok, in Spur O, weiter und auch fertif bauen.

Eine Frage : wie geht der Kamin durch das Dach? Bei meiner Kastenlok kann ich nicht mehr der Kamin von dem Kessel lösen. So denke ich eine grössere Öffnung im Dach auschneiden und dann eine Art Deckel um der Kamin anpassen.

Also nochmahl Applaus. Und jetzt die Farbe, bitte !

Amicalement
Jack
Man muss nicht selbst außergewöhnlich sein, um etwas Außergewöhnliches zu tun.
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Bonjour Jack,

schön, wieder von dir zu hören!

Die Sache mit dem Kamin ist ganz einfach: Er steckt (klemmt leicht beweglich) im Dach, wird also mit dem Dach herausgezogen. Im unteren Ende steckt ein kleiner Rundstab, der in eine kleine Bohrung oben in der Rauchkammer geführt wird. Die Krempe des Kamins ist so gearbeitet, dass sie gut dicht anschließt.

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Das Dach wird bereits durch die eingeklebten Dachspanten in Position gehalten, wird aber später noch durch Stifte an den Außenkanten am Gehäusekasten fixiert.

Jetzt bin ich gespannt auf neue Fotos von deiner Kastenlok!

Amicalement
Thomas
Zuletzt geändert von kastenlokker am Do 29. Apr 2010, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo,

in den letzten Tagen ist die Detaillierung der Lok etwas weitergegangen (Kessel-Lametta etc.).
Hier ein paar Fotos davon:

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Die kleinen Dachkondensatoren (hinten auf dem Dach) sind alte Elektronik-Kondensatoren. Die Dampfpfeifen-Imitation auf der Feuerkiste besteht aus einer Kugelschreiberminenspitzen-Führungshülse, darauf zwei kleine alte Zirkelrändelschräubchen, dazwischen eine kleine Glasperle, oben fixiert mit einem winzigen Stückchen Iso-Schlauch von einem Cu-Draht, das Ganze geführt (in das Feuerkistendach) und gehalten von der gewinkelten Griffhebelstange (Ms-Draht). Die offene Rohrhalterung für ein weiteres Aggregat auf der Feuerkiste besteht aus dem Inlay einer Lüsterklemme.

Wünsche noch einen schönen restlichen zweiten Feiertag!

Thomas
Zuletzt geändert von kastenlokker am Mo 5. Apr 2010, 12:03, insgesamt 2-mal geändert.
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