ich habe mich geirrt

Was ich um- oder angebaut habe, ist auf dem Foto ja ersichtlich.
Das Wichtigste bei der Nieterei ist, daß Stempel und Matritze genau fluchten.
Deshalb mache ich, wenn ich neue Werkzeuge einsetze, immer erst Probe-Nieten auf ein Stück Messing gleicher Materialstärke und Qualität wie das zu erstellende Endprodukt. Wenn ich in geätzte Teile Nieten drücke, dann verwende ich ein Stück vom Rand zum Probe-Nieten.
Niete ich in dickeres Material, dann bohre ich es vorher auf der Fräse von der Rückseite an ( bei 1,0 mm ca 0,5 mm). Keinen Fräser verwenden, sondern einen Bohrer, dann habe ich gleich die Spitze und brauche keinen Anschlag mehr. Den Bohrer für die Fräse mache ich mir selbst.
Bei geätzten Blechen ätze ich das Nietbild gleich von der Rückseite mit an. Dazu muss man aber mit dem Ätzer sprechen, damit er nach ca. max. 0,2 mm die Nietlöcher auf der Rückseite abdeckt, sonst werden sie zu groß (ich weiß, alles eine Kostenfrage).
Wichtig ist der Tiefenanschlag, daher immer vorher probieren. Wenn der Stempel nicht spitz genug ist, ist man sofort durch, ist er zu spitz für das zu erstellende Teil, dann auch ( bei gefrästen Profilen >MS58<). Er darf aber auch nicht zu spitz sein, sonst bildet sich kein scharfer Übergang zum Blech.
Die Nietabstände (11 Nieten reichen bei gleichem Abstand) drucke ich auf ein Stück selbstklebendes Papier und klebe es auf den Alu-Winkel als Abstandsmass.
Die sechste Niete muss mit der Spitze des Stempels fluchten. Dann einfach darauf achten, daß die nächsten fünf Nieten mit den Nieten auf dem Papierstreifen fluchten. Siehe Wasserkasten.
Ich mache mir für verschiedene Anwendungen auch Form-Stempel, so wie auf dem Bild mit dem Rohrstück oder mit dem Leitungshalter zu sehen ist.
Wenn ich z.B. einen Rauchkammer-Mantel mit Nieten nachbilden will, dann brauche ich den Innen-Umfang und die Niet-Anzahl und schon kommt wieder mein bedrucktes Selbstklebepapier zum Einsatz.
Will ich einen Luftkessel mit genieteten Enddeckeln darstellen (z.B. Länderbahn BR94.5), dann brauche ich den Innen-Umfang des Deckelrandes und den Aussen-Umfang des Kessels und die Nietanzahl und selbstkebendes Papier oder alles anreißen. Danach muß man den Deckel nur noch mit den Nieten fluchtend einlöten ( Entlüftungsloch nicht vergessen).
Wenn Ihr Interesse an der Beschreibung der Niet-Presse 002-005-007 wie auf den Bildern in meiner Foto-Galerie habt, dann einfach anmailen über die PN-Funktion.
Gruß Alfred
Niet-Presse_002 (Regelspur)
Form-Stempel_R_ckseite_z_B_f_r_Rauchkammermantel_001 (Regelspur)
Zahnstangen-Presse_ (Regelspur)