Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Moderator: fido
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Matthias,
gute und vorallem preiswerte Lötunterlagen kriegst du hier http://www.zujeddeloh.de/artikel213.html
oder hier http://www.fischer-pforzheim.de/
Viel Spass und Erfolg beim Löten
Falko
gute und vorallem preiswerte Lötunterlagen kriegst du hier http://www.zujeddeloh.de/artikel213.html
oder hier http://www.fischer-pforzheim.de/
Viel Spass und Erfolg beim Löten
Falko
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Hallo Mathias,
da sieht man's mal wieder: Man lötet und lötet – und erntet keinen Dank.
Laß Dich nicht entmutigen. Übung macht den Meister (dumm Geschwätz, gell?)
Aber wenn Du einige Male die gleiche Stelle lötest, ist das wie vorher verzinnt,
ist ja auch nicht ganz verkehrt. Wenn die Wärmeableitung etwas größer ist,
mußt Du halt etwas länger heizen – kann man alles in den Griff kriegen.
Wichtig ist nur: Lötstellen blank, Lötfett dran und gut zusammenklemmen,
auf einer Seite wenig Lötzinn, von der anderen Seite gleichmäßig erhitzen,
bis das Zinn im Spalt verschwindet. Das was sichtbar bleibt war noch zu viel.
Wenn man die Einzelteile vorher verzinnt, braucht man dann überhaupt kein
zusätzliches Lötzinn mehr, nur noch klemmen und erhitzen.
Ich habe ein paar Bildchen gemacht, wie's bei mir geht – meistens hält's auch.
Schöne Lötergrüße
Berthold
da sieht man's mal wieder: Man lötet und lötet – und erntet keinen Dank.
Laß Dich nicht entmutigen. Übung macht den Meister (dumm Geschwätz, gell?)
Aber wenn Du einige Male die gleiche Stelle lötest, ist das wie vorher verzinnt,
ist ja auch nicht ganz verkehrt. Wenn die Wärmeableitung etwas größer ist,
mußt Du halt etwas länger heizen – kann man alles in den Griff kriegen.
Wichtig ist nur: Lötstellen blank, Lötfett dran und gut zusammenklemmen,
auf einer Seite wenig Lötzinn, von der anderen Seite gleichmäßig erhitzen,
bis das Zinn im Spalt verschwindet. Das was sichtbar bleibt war noch zu viel.
Wenn man die Einzelteile vorher verzinnt, braucht man dann überhaupt kein
zusätzliches Lötzinn mehr, nur noch klemmen und erhitzen.
Ich habe ein paar Bildchen gemacht, wie's bei mir geht – meistens hält's auch.
Schöne Lötergrüße
Berthold
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Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Hallo Berthold
Wow ... ganz tolle Anleitung, wie aus dem Bilderbuch gelötet. Ja ich weiss ich sollte jetzt mal andere Profile nehmen die sind schon reichlich verzinnt. Bei Dir sieht das ganz toll aus ... da kann ich nur noch staunen.
Zugegeben ich habe auch mit 2 mm Durchmesser Lötzinn auch etwas grobes Teil erwischt. Die meisten hier löten ja mit Durchmessern von ca. 0.5 mm - 1 mm. Da kommt wesentlich weniger Lot drauf.
Liebe Grüsse und danke für deine Antwort.
Aber stimmt schon: Übung macht den Meister
.
Matthias
Wow ... ganz tolle Anleitung, wie aus dem Bilderbuch gelötet. Ja ich weiss ich sollte jetzt mal andere Profile nehmen die sind schon reichlich verzinnt. Bei Dir sieht das ganz toll aus ... da kann ich nur noch staunen.
Zugegeben ich habe auch mit 2 mm Durchmesser Lötzinn auch etwas grobes Teil erwischt. Die meisten hier löten ja mit Durchmessern von ca. 0.5 mm - 1 mm. Da kommt wesentlich weniger Lot drauf.
Liebe Grüsse und danke für deine Antwort.
Aber stimmt schon: Übung macht den Meister

Matthias
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Hallo Berthold,Berthold schrieb: Kleinere Teile greife ich aber lieber mit einer Lötpinzette (die klemmt wenn man sie NICHT drückt) direkt an der Lötstelle.
auf Deinen Hinweis habe ich mir auch so etwas zugelegt. Eine guter Tip. Leider lässt es sich nicht immer vermeiden, daß Klemmen, Zangen oder Pinzetten bei Löten mit dem Lot in Berührung kommen und dabei eine innige Verbindung eingehen. Gibts es für (Weich-) löten spezielle Instrumente mit Anti-Haftbeschichtung


Grüße
cp
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Hallo zusammen,
zum Löten wurde schon viel richtiges gesagt. Jedoch fehlen aus meiner Sicht (ich habs mal beruflich gelernt) noch zwei Wichtige Hinweise.
1. Wenn Profile mit einander verlötet werden sollen, sollte man diese immer mit Metallklammern fixieren. Dann hebt sich auch kein Profil an oder verschiebt sich. Durch den sog. Kapilareffekt zieht sich das Lot zwischen die erwärmten Teile. Die richtige Metalltemperatur erkennt man daran, das das Messing eine matt helle Farbe bekommt.
2. Eine matte Oberfläche der fertigen Lötstelle zeigt immer eine schlechte Lötung. Meist ist das Lot zu heiss geworden oder die Flamme wurde direkt in das Lot gehalten. Solche Verbindungen erscheinen Fest, haben jedoch keine Haltbarkeit und brechen bei nächster Gelegenheit.
Bleche z.B. 30x30 cm lassen sich ganz einfach mit dem Kapilareffekt verlöten.
- beide Bleche wieder mit Klammern auf einander befestigen
- entweder mit der Flamme von innnen nach außen spiralförmig erwärmen
(damit sich das blech nicht verziehen kann)
oder das Blech einfach auf eine Herdplatte legen und diese auf Stufe 3 Stellen (aufpassen das die Platte nicht überhitzt)
Wenn das Blech so warm ist , das auf der Oberfläche das Lot schmilzt dann einfach das Lot an den Kanten der Platten vorbeiführen es zieht sch dann von selbst ein. Die ersten Versuche sollte man mit Resten machen damit mann ein Gefühl dafür bekommt. Eine große Fläche würde ichg jedoch nicht ohne Not verlöten weil diese meist verzogen sind und dann mehr Arbeit beim richten machen als Spaß macht.
Viele Grüße sendet den Lötern Rolf
zum Löten wurde schon viel richtiges gesagt. Jedoch fehlen aus meiner Sicht (ich habs mal beruflich gelernt) noch zwei Wichtige Hinweise.
1. Wenn Profile mit einander verlötet werden sollen, sollte man diese immer mit Metallklammern fixieren. Dann hebt sich auch kein Profil an oder verschiebt sich. Durch den sog. Kapilareffekt zieht sich das Lot zwischen die erwärmten Teile. Die richtige Metalltemperatur erkennt man daran, das das Messing eine matt helle Farbe bekommt.
2. Eine matte Oberfläche der fertigen Lötstelle zeigt immer eine schlechte Lötung. Meist ist das Lot zu heiss geworden oder die Flamme wurde direkt in das Lot gehalten. Solche Verbindungen erscheinen Fest, haben jedoch keine Haltbarkeit und brechen bei nächster Gelegenheit.
Bleche z.B. 30x30 cm lassen sich ganz einfach mit dem Kapilareffekt verlöten.
- beide Bleche wieder mit Klammern auf einander befestigen
- entweder mit der Flamme von innnen nach außen spiralförmig erwärmen
(damit sich das blech nicht verziehen kann)
oder das Blech einfach auf eine Herdplatte legen und diese auf Stufe 3 Stellen (aufpassen das die Platte nicht überhitzt)
Wenn das Blech so warm ist , das auf der Oberfläche das Lot schmilzt dann einfach das Lot an den Kanten der Platten vorbeiführen es zieht sch dann von selbst ein. Die ersten Versuche sollte man mit Resten machen damit mann ein Gefühl dafür bekommt. Eine große Fläche würde ichg jedoch nicht ohne Not verlöten weil diese meist verzogen sind und dann mehr Arbeit beim richten machen als Spaß macht.
Viele Grüße sendet den Lötern Rolf
Nobuddy is perfect - ich erst recht nicht
- Torsten Schoening
- Buntbahner
- Beiträge: 458
- Registriert: Mo 17. Mär 2003, 09:24
- Wohnort: Dresden
- Kontaktdaten:
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Noch ein Tipp von mir. Wer großflächige Bauteile miteinander verlöten will kann diese nach dem Einschmieren mit Lötpaste und Fixieren auch in den Backofen stecken. Vorteil, gleichmäßige Durchwärmung der Bauteile.
Aber sagt das lieber nicht euren Frauen
Besonders gut macht sich diese Möglichkeit beim Verlöten der senkrechten Profile an Wagenseitenwänden
, ich sag nur dünnes Blech und massives Profil...
Als Lötwasser verwende ich das Zeugs vom Dachklempner, dagegen sind die Baumarktprodukte reines Wasser...wie das Wässerchen heißt kann ich leider nicht sagen
, aber fragt mal nach
Gruß
Torsten
Aber sagt das lieber nicht euren Frauen

Besonders gut macht sich diese Möglichkeit beim Verlöten der senkrechten Profile an Wagenseitenwänden

Als Lötwasser verwende ich das Zeugs vom Dachklempner, dagegen sind die Baumarktprodukte reines Wasser...wie das Wässerchen heißt kann ich leider nicht sagen

Gruß
Torsten
Modellbau aus Leidenschaft
- Helmut Schmidt
- Buntbahner
- Beiträge: 3967
- Registriert: Mo 24. Feb 2003, 21:23
- Wohnort: Barsinghausen
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Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Hallo Weichlöter,
ich verwende seit 1975 jetzt S-39 von der Chemischen Fabriek "Schiedam" in Holland habe aber leider gerade keine deutsche Bezugsquelle zur Hand.
Damit habe ich sogar schon Messing verlötet welches bereitz in den Spalten so koridiert war das der Grünspan sichtbar wurde, auch Flugrost auf Stahl ist kein Thema das Zinn fließt trotzdem.
Das Produkt ist in Deutschland nicht mehr für Sanitärinstalationen zugelassen da es giftig ist, aber ich trinke ja nicht aus meinen Modellen und reinige sie gründlich nach dem Löten sofort unter Wasser. Etwas vorsichtig und gewissenhaft sollte man allerdings mit Chemie schon umgehen und z.B. eine Schutzbrille beim Basteln tragen.
ich verwende seit 1975 jetzt S-39 von der Chemischen Fabriek "Schiedam" in Holland habe aber leider gerade keine deutsche Bezugsquelle zur Hand.
Damit habe ich sogar schon Messing verlötet welches bereitz in den Spalten so koridiert war das der Grünspan sichtbar wurde, auch Flugrost auf Stahl ist kein Thema das Zinn fließt trotzdem.
Das Produkt ist in Deutschland nicht mehr für Sanitärinstalationen zugelassen da es giftig ist, aber ich trinke ja nicht aus meinen Modellen und reinige sie gründlich nach dem Löten sofort unter Wasser. Etwas vorsichtig und gewissenhaft sollte man allerdings mit Chemie schon umgehen und z.B. eine Schutzbrille beim Basteln tragen.
Helmut Schmidt
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Moin,
was Leute tun, machen, täten usw. ist bestimmt immer wieder hochintereressant. Da kann ich leider nicht mitreden. Ich nehme gelegentlich Werkzeuge in die Hand. Die Ergebnisse sind mal so oder so.
Das eine oder andere praktische Beispiel aus der Praxis würde mich persönlich eher mehr interressieren. Die Backofen-Löterei ganz besonders. Mein Umluft Backofen schafft nur 220 Grad. In Buntbahnkreisen scheinen Hochöfen verbreitet zu sein.
Bisher dachte ich immer, Lötwasser sei das Geheimnis. Bin ich da auch wieder veräppelt worden? Habe ich auch da wieder mein Geld in den Sand gesetzt?
Muss ich mein Lehrgeld zurückfordern?
Grüße
Otter 1
was Leute tun, machen, täten usw. ist bestimmt immer wieder hochintereressant. Da kann ich leider nicht mitreden. Ich nehme gelegentlich Werkzeuge in die Hand. Die Ergebnisse sind mal so oder so.
Das eine oder andere praktische Beispiel aus der Praxis würde mich persönlich eher mehr interressieren. Die Backofen-Löterei ganz besonders. Mein Umluft Backofen schafft nur 220 Grad. In Buntbahnkreisen scheinen Hochöfen verbreitet zu sein.
Bisher dachte ich immer, Lötwasser sei das Geheimnis. Bin ich da auch wieder veräppelt worden? Habe ich auch da wieder mein Geld in den Sand gesetzt?
Muss ich mein Lehrgeld zurückfordern?
Grüße
Otter 1
-
- Beiträge: 7
- Registriert: Fr 11. Feb 2005, 20:36
- Wohnort: Berlin
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Hallo,
Neben der guten Benetzung des zu verlötenden Werkstücks, ist an dem Mittel praktisch, daß sich die Farbe bei erreichen der Löttemeratur von dunkel-rot nach farblos wandelt. Außerdem ist es dickflüssig. Man kann es daher gut in eine Einwegspritze mit Kanüle füllen und so sehr sparsam dosieren.
Gekauft habe ich das Mittel vor einiger Zeit bei Gemmel Metalle in Berlin (www.gemmel-metalle.de).
Gruß Wagenheber.
ich verwende auch S_39 von dem oben genannten Hersteller und bin damit sehr zufrieden. Davor habe ich mit dem üblichen "Lötwasser" (1:2 verdünnt) gearbeitet.design-hsb hat geschrieben: ich verwende seit 1975 jetzt S-39 von der Chemischen Fabriek "Schiedam" in Holland habe aber leider gerade keine deutsche Bezugsquelle zur Hand.
Neben der guten Benetzung des zu verlötenden Werkstücks, ist an dem Mittel praktisch, daß sich die Farbe bei erreichen der Löttemeratur von dunkel-rot nach farblos wandelt. Außerdem ist es dickflüssig. Man kann es daher gut in eine Einwegspritze mit Kanüle füllen und so sehr sparsam dosieren.
Gekauft habe ich das Mittel vor einiger Zeit bei Gemmel Metalle in Berlin (www.gemmel-metalle.de).
Gruß Wagenheber.
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- Buntbahner
- Beiträge: 5812
- Registriert: Fr 14. Jan 2005, 01:01
- Wohnort: Frankfurt a.M.
- Kontaktdaten:
Re: Wie lötet man richtig (Weichlöten)?
Hallo Otter 1!
Mir ist auch so, als habe ich schon allerlei im Backofen gelötet. Vom Herd oben weiß ich es sicher. Aber als experimentierfreudiger Buntbahner musste natürlich auch ein Beweis her, dass es im Ofen klappt. Das Foto schenke ich mir, das ist mir jetzt zu umständlich und kostet nur unnötige Ladezeit.
Fazit: In meinem Gasbackofen - der sicher die 270° C und mehr erreicht - war knapp fünf Minuten nach dem Anheizen eine perfekte Lötstelle entstanden.
Es hätte mich auch gewundert, wenn das bei einem Tipp von Torsten nicht so gewesen wäre. Er macht mir den Eindruck, als ob er weiß, wovon er redet, vor allem angesichts seiner schönen Modelle wie dem Regelspur-Klappdeckelwagen.
Material: 0,8mm-Messingblech, Tinol als Lötpaste und zusätzliches Flußmittel. Rost im Ofen ganz unten. Die Bleche habe ich in den erst lauwarmen Ofen gesteckt.
Beste Grüße,
Mir ist auch so, als habe ich schon allerlei im Backofen gelötet. Vom Herd oben weiß ich es sicher. Aber als experimentierfreudiger Buntbahner musste natürlich auch ein Beweis her, dass es im Ofen klappt. Das Foto schenke ich mir, das ist mir jetzt zu umständlich und kostet nur unnötige Ladezeit.
Fazit: In meinem Gasbackofen - der sicher die 270° C und mehr erreicht - war knapp fünf Minuten nach dem Anheizen eine perfekte Lötstelle entstanden.
Es hätte mich auch gewundert, wenn das bei einem Tipp von Torsten nicht so gewesen wäre. Er macht mir den Eindruck, als ob er weiß, wovon er redet, vor allem angesichts seiner schönen Modelle wie dem Regelspur-Klappdeckelwagen.
Material: 0,8mm-Messingblech, Tinol als Lötpaste und zusätzliches Flußmittel. Rost im Ofen ganz unten. Die Bleche habe ich in den erst lauwarmen Ofen gesteckt.
Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de