Feldbahnmodule mit Schiff

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Moderator: Marcel

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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin Uwe,

auch Dir ein merci!
Die Schnecke und das Schneckenrad (mit Modul 0,5) hatte ich schon vor längerer Zeit auf einer Ausstellung gekauft.
Bei GHW kannst Du ebenfalls solche Teile bekommen: klick

@Jean-Claude
Ich benutze eine kleine Panasonic Lumix DMC-LX5.

Im Gegensatz zu einer Kleinbildkamera mit einem Format von 24mm x 36mm habe ich einen deutlich kleineren Sensor (hier: CCD-Sensor 1/1,6" oder 8,1mm x 6,0 mm (der Cropfaktor beträgt hier 4,3 gegenüber Kleinbild).
Je kleiner der Sensor ist, desto größer ist die Schärfentiefe bei gleicher Blende.

Ich verwende in der Regel die Blende 5.6.
Das Thema hier ist Beugungsunschärfe. Auch wenn die Schärfentiefe bei weiterer Abblendung (kleinerer Blendendurchmesser oder auch größere Blendenzahl) zunimmt, leidet die Gesamtschärfe deutlich. In der Regel erreicht man die beste Gesamtschärfe bei zwei bis drei Ablendungsstufen gegenüber offener Blende (kleinste Blendenzahl).

Im Weitwinkel-Bereich kann ich sogar bis gut 1cm an das Motiv heran. Durch den Abbildungsmaßstab kann ich die Schärfentiefe sehr gut steuern. Reicht z.B. die Schärfentiefe nicht aus, so vergrößere ich den Aufnahmeabstand ein wenig. Auch wenn sich dadurch die Perspektive leicht verändert, erhalte ich so den gewünschten Schärfebereich. Danach kann ein entsprechender Ausschnitt in der Bildbearbeitung erfolgen.

Bei dieser kompakten Kamera kann ich glücklicherweise neben jpg auch im RAW-Modus fotografieren.
Um die im Weitwinkelbereich deutlich sichtbare tonnenförmige Verzeichnung zu eleminieren, bearbeite ich die RAW-Datei mit PureRAW 4 von DXO. Neben der Verzeichnungs-Korrektur erhalte ich u.a. eine weitere Eliminierung von Objektiv-Randunschärfen.

Hier kannst Du in der Animation die Veränderung durch diese Software sehen (am deutlichsten sichtbar in der Vergrößerung: 1x klick auf das Bild - danach ein weiterer klick in der jetzt erscheinenden Galerie).

J'utilise un petit Panasonic Lumix DMC-LX5.

Contrairement à un appareil photo 35 mm de format 24mm x 36mm, j'ai un capteur nettement plus petit (ici : capteur CCD 1/1,6 » ou 8,1mm x 6,0 mm (le facteur de correction est ici de 4,3 par rapport au petit format).
Plus le capteur est petit, plus la profondeur de champ est importante pour une même ouverture.

En règle générale, j'utilise l'ouverture 5,6.
Le sujet ici est le flou de diffraction. Même si la profondeur de champ augmente avec une plus grande ouverture (diamètre de diaphragme plus petit ou même nombre de diaphragmes plus grand), la netteté globale en souffre nettement. En règle générale, on obtient la meilleure netteté globale à deux ou trois niveaux de diaphragme par rapport à un diaphragme ouvert (nombre d'ouverture le plus faible).

Dans le domaine du grand angle, je peux même me rapprocher d'un bon centimètre du sujet. Grâce au rapport de reproduction, je peux très bien contrôler la profondeur de champ. Si, par exemple, la profondeur de champ n'est pas suffisante, j'augmente un peu la distance de prise de vue. Même si cela modifie légèrement la perspective, j'obtiens ainsi la zone de netteté souhaitée. Ensuite, un cadrage correspondant peut être effectué dans le traitement de l'image.

Traduit avec DeepL.com (version gratuite)

Avec cet appareil compact, je peux heureusement photographier en mode RAW en plus du mode jpg.
Afin d'éliminer la distorsion en forme de tonneau clairement visible dans la zone grand-angle, je traite le fichier RAW avec PureRAW 4 de DXO. Outre la correction de la distorsion, j'obtiens entre autres une autre élimination du flou de bord de l'objectif.

Ici, tu peux voir dans l'animation le changement apporté par ce logiciel (le plus visible dans l'agrandissement : 1x clic sur l'image - ensuite un autre clic dans la galerie qui apparaît maintenant).

Traduit avec DeepL.com (version gratuite)
Münzel-Krandach 02 (fspg2)
Bild

Nachdem ich den Ausschnitt in der Bildbearbeitung bestimmt hatte, wurde die Sättigung ein wenig erhöht und im Hintergrund die Kante der beiden Papierbögen beseitigt.
Après avoir déterminé le cadrage dans le traitement d'image, j'ai légèrement augmenté la saturation et éliminé en arrière-plan le bord des deux feuilles de papie
.
Münzel Krandach 01 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von master of OM »

Hallo Frithjof,

Feinmechanik pur :!:

Hast Du schon eine Lösung zum Antrieb der Schneckenwelle :?:

Schöne Grüße, Gerhard
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo Gerhard,

wenn ich Deine Teile so sehe, komme ich mir mit meinen Feinheiten doch etwas gröber vor :)

Bislang habe ich zum Antrieb nur einen Platzhalter eingesetzt.

Münzel Montage komplett 1 (fspg2)
Bild

U-Profile Dach-Gruppe 1 (fspg2)
Bild

Die grüne Seilscheibe mit dem "Gummiband" wird, wie Du schon erwähntest, wohl nicht richtig funktionieren.
Dein Vorschlag, eine MIniaturkette zu verwenden gefällt mir.
Ich hatte bei Versuchen eine kleine Kette, wohl mit etwas zu viel Kraft, zerrissen, obwohl sie geschweißt sein sollte.

Ein Probeaufbau mit vorhandener zu großen Seilscheibe sieht ganz passabel aus :D

Antriebskette 01 (fspg2)
Bild

Jetzt muss ich die grüne Scheibe etwas modifizieren, so dass die Kette richtig eingreifen kann.

Nachdem ich die Schnecke auf der 2,0mm Welle mit Loctite 648 fixiert hatte, wurde das Getriebe das erste Mal zusammengesteckt - und es knarrte ein wenig.
Auf der Drehbank wurden die Kanten der Schnecke fein verschleifen - Ergebnis: alles funktioniert so schon ohne Schmierung recht gut.


Getriebe Ausleger 16 (fspg2)
Bild

Getriebe Ausleger 17 (fspg2)
Bild


Das Dachrahmengestell wird bei der Montage mit 0,4mm dicken Neusilber-Winkelknotenblechen (6,0mm x 6,0mm) und 1,0mm Drähten in einer Pertinax-Lehre rechtwinklig ausgerichtet. Dabei müssen die meisten Enden der Drähte zuvor schon verrundet werden, weil ich im zusammengebauten Zustand im Innenbereich mit dem Finierfräser nicht mehr herankomme.

U-Profil Dach-Gruppe 01 (fspg2)
Bild

U-Profil Dach-Gruppe 02 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von master of OM »

Hallo Frithjof,

der Probeaufbau mit Kette, schaut schon mal vielversprechend aus :top:

Der Ausleger und der Dachaufbau nehmen ebenfalls Gestalt an :!: , da steigt die Spannung auf die ersten Ergebnisse beim Versuch am Modell :D

Gutes Gelingen und ein schönes Wochenende,

Gerhard
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin zusammen,

das Dachrahmengestell wurde inzwischen in der Lehre zusammengelötet.
Dabei wurde zuerst die Querträger mit den Knotenblechen und Drahtstiften verlötet. Nachdem die 1,0mm Drahtenden beidseitig verwundet waren, bekamen die beiden Langträger ihre bereits einseitig verrundeten Drähte eingelötet.

U-Profil Dach-Gruppe 03 (fspg2)
Bild

Alle Teile wurden nun in die Pertinaxlehre eingelegt und miteinander verlötet. Durch die großen runden Aussparungen in der Lehre konnte ich von der Ober- und der Unterseite mit dem Widerstandslöter die Verbindung mit kurzen 0,5mm Lötzinn-Stückchen und Lötwasser sauber verlöten. Die beiden Abbildungen steigen die eingelegten Teile vor dem Löten.

U-Profil Dach-Gruppe 04 (fspg2)
Bild


Um das hinter Querprofil durch vier M1,0-Schrauben mit den Langträgern zu verbinden, wurde alles senkrecht in einem Schraubstock fixiert und mit einem 1,0mm Bohrer die vier Löcher gebohrt. Dabei dienten die bereits im Querprofil vorhandenen Löcher zur genauen Positionierung des Bohrers.

U-Profil Dach-Gruppe 05 (fspg2)
Bild


Nachdem die vier Schrauben eingelötet waren, konnte ich die außen in den Langträgern noch überstehenden Drahtenden kürzen und zu Nietköpfen verrunden.

U-Profil Dach-Gruppe 06 (fspg2)
Bild


U-Profil Dach-Gruppe 07 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
mf-pur
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von mf-pur »

Hallo Frithjof,

ist der Antrieb mit dieser Art von Ketten verbürgt? Damit die Kette kraftschlüssig arbeiten kann, gibt es es spezielle Scheiben mit Vertiefungen, in die die Kettenglieder eingreifen.

Ansonsten wäre eben auch eine normale Rollkette mit Kettenrad möglich oder eine Antriebsstange ins obere Getriebe.
Letzere Möglichkeit ist die ideale, da gekapselt.

Viele Grüße
Michael
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo Michael,

der Antrieb mit Kette ist nicht verbürgt :(

Ich habe im WWW unter Hamburger Hafenkränen ein paar Aufnahmen entdecken können, die eine "Seilscheibe" oder auch Haspelrad zeigen. Dort laufen zum Teil Seile von der "Seilscheibe" (?) zur Vorderseite des Kranhauses.
Auch auf dem verlinkten Bild ist das Funktionsprinzip nicht zu erkennen: klick

Mir liegen vom Münzel-Kran leider nur ein paar Bilder mit einer geringen Auflösung vor. Diese stammen aus verschiedenen Ausbaustufen.

Im Familienalbum fand ich ein paar Bilder aus der Mitte der 1950ger Jahre, auf denen nicht viele Details zu erkennen sind :

Das folgende Foto hatte mein Großvater damals bei einer Barkassen-Rundfahrt aufgenommen.

Münzel Ausleger 01 (fspg2)
Bild

Münzel Ausleger 02 (fspg2)
Bild

Bislang kann ich nur eine Art "Seilscheibe" vermuten, die allerdings hier keine Verbindung zum sich darunter befindenden Kranhaus zeigt. Die Auflösung reicht einfach nicht aus.


Münzel Ausleger 03 (fspg2)
Bild


Später wurde der zu verladende Sand nicht nur auf dem Erdboden gelagert, sondern es wurde ein Doppeltrichter errichtet, unter dem Lastkraftwagen den Sand direkt laden konnten. Das ging natürlich wesentlich schneller als einzelne Kranschaufeln abzuwarten.


Auf den folgenden späteren Aufnahmen, sieht man ein Gebilde, das sich meiner Logik bislang noch nicht erschlossen hat.
Sollte sich ein Elektromotor im Innern des unterhalb der Schneckenwelle aufgeständerten Kasten befinden, so sehe ich leider keine direkte Verbindung zum Ausleger-Getriebe.

Münzel Ausleger 04 (fspg2)
Bild
Münzel-Kran_Lauenburg (Copyright W.Hinsch-LEA)


Ende 1959/60 sah der Kran so aus:

Muenzelkran_Lbg_2k (fspg2)
Bild
Münzel-Kran_Lauenburg (Copyright W.Hinsch-LEA)

Was ist das für eine schwarze Stange oberhalb des Getriebes?

Getriebe_Ausleger_07 (fspg2)
Bild


Ob Deine Vermutung mit einer Antriebsstange ins obere Getriebe tatsächlich vorhanden war?

Getriebe_Ausleger_08 (fspg2)
Bild

Jetzt bin ich gespannt, ob jemand von Euch genauere Auskunft geben kann, wie der Antrieb hier funktioniert haben könnte und was das für eine “Kiste” links auf dem oberen Bild sein könnte.


Kürzlich habe schon einmal den Ausleger mit Krangehäuse und Sockel zusammengestellt.

Münzel Montage komplett 3 (fspg2)
Bild

Münzelkran Gehäuse mit Sockel 01 (fspg2)
Bild


Da ich nichts Genaues zum Dachrahmen dieses Kranes weiß, bin ich jetzt mal so frei gewesen und habe die bisherige Nietverbindungen des Dachgestelles um ein paar Diagonalstreben ergänzt - frecherweise dieses Mal als mögliche spätere geschweißte Variante. Dabei habe ich mich an dem alten blauen Hamburger Kran orientiert.

Bolzen 02 (fspg2)
Bild


U-Profil Dach-Gruppe 08 (fspg2)
Bild

U-Profil Dach-Gruppe 09 (fspg2)
Bild

U-Profil Dach-Gruppe 10 (fspg2)
Bild


U-Profil Dach-Gruppe 11 (fspg2)
Bild

Die vier L-Profile, die das rot gezeichnete Getriebegehäuse tragen werden, habe In der Animation noch keine direkte Verbindung gezeichnet bekommen.
Viele Grüße
Frithjof
mf-pur
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von mf-pur »

Hallo Frithjof,

die Fotos, die Du eingestellt hast, lassen nur einen Schluß zu. Es gibt weder einen Ketten- noch einen Seilantrieb zum Getriebe der Auslegerverstellung. Konstruktiv sinnvoll ist entweder eine Antriebsstange aus dem Führerhaus durchs Dach nach oben ( mit E-Motor im Kranhaus ) oder Motor direkt ans Getriebe angeflanscht. ( Diese Blechhaube könnte die Abdeckung des Motors sein.
Außerdem sieht es so aus, als ob ursprünglich der Antriebsmotor im Kranhaus war und später nach oben verlegt wurde.

Die Lösung mit dem Haspelrad kann ich mit Sicherheit ausschließen. Das, was man da sieht ist eine ganz normale Seilrolle.
( Bild Münzel Ausleger 01 )

Zur Verstellung des Auslegers brauch man eine erhebliche Antriebsleistung. Diese kann nur von einem E-Motor kommen.
Die Antriebsleistung muss solide nach oben übertragen werden. Eine Kette ist dazu völlig ungeeignet.

Wenn Du die motorische Verstellung des Auslegers im Modell nachbilden willst, muss der Motor dafür ohnehin im Kranhaus platziert werden.

Auf folgender Seite:
https://www.geschichtsspuren.de/artikel ... mburg.html
gibt Fotos von einem Hamburger Hafenkran "Langer Morgen" , die interessante Details zeigen.
Der Kran ist erhalten geblieben und wird restauriert. Vielleicht kann man dazu höher aufgelöste Fotos erhalten.

Viele Grüße
Michael
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korm kormsen
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von korm kormsen »

hat schon mal jemand dran gedacht, beim patentamt nachzufragen, ob die da was auf den namen "Münzel" haben?

gruss,korm
wir bauen fuer die ewigkeit - also, warum beeilen?

mein Chaosplatz http://kormsen.info
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo Michael,

besten Dank, dass Du Dich so mit meinen Fragen auseinandersetzt :D
...lassen nur einen Schluss zu. Es gibt weder einen Ketten- noch einen Seilantrieb zum Getriebe der Auslegerverstellung.
Bei meinen ersten beiden Bilder (Münzel Ausleger 01 + 02) sehe ich noch die Seilscheibe - aber leider keine Verbindung nach unten..... wie kann nun damals der Ausleger gehoben und gesenkt worden sein?

Als ich von Volker kürzlich einen tollen Link zu einem Bild vom Oldenburger Stadtmuseum erhielt, fragte ich dort nach, ob ich einen colorierten Ausschnitt eines dortigen Kranbildes von 1920 für meinen Beitrag hier verwenden dürfte. Ich bekam grünes Licht (besten Dank dafür) :D

Bildausschnitt Kran 1920 (fspg2)
Bild
Kaianlage um 1920 ©Stadtmuseum Oldenburg
(Bildausschnitt nach Rücksprache mit Stadtmuseum Oldenburg)



In einem Buch über die Firma DEMAG aus dem Jahre 1920 fand ich dann eine Lösung, die auch bei dem Lauenburger Münzelkran anfangs möglich gewesen sein könnte.

Demag Vollportalkran ca.1929_01 (fspg2)
Bild

Viele Kräne aus dieser Zeit waren mit "von Hand einziehbaren Auslegern versehen".

Demag Vollportalkran ca.1929_02 (fspg2)
Bild


Demag Vollportalkran ca.1929_03 (fspg2)
Bild

Auf den beiden Ausschnittsvergrößerungen sieht man, wie von einer recht kleinen oberen Seilscheibe ein Seil (durch das Druckraster sieht es eher wie ein Spiralkabel aus) an der Kran-Außenseite nach unten führt. Am unteren Ende scheint ebenfalls eine Rolle oder Scheibe zu sein. Der helle Punkt in der Mitte könnte eine Achse zu einer Kurbel nach innen gewesen sein.

Bei dem Oldenburger Kran führten die Seile dann wohl durch das Dach nach unten.

Konstruktiv sinnvoll ist entweder eine Antriebsstange aus dem Führerhaus durchs Dach nach oben ( mit E-Motor im Kranhaus )
Diese Lösung gefällt mir, ich werde sie konstruktiv schon einmal zeichnen.
Lediglich finde ich noch keine Erklärung, warum die Haube links ( im Bild Getriebe_Ausleger_08) sich deutlich unter der Spindelachse befand.

Ich hoffe noch, weitere Informationen aus dem Lauenburger Museum zu bekommen... vielleicht tauchen ja doch noch irgendwelche Bilder oder gar Zeichnungen auf, die Weiteres erklären.

Als ich 2007 startete, die Hubbrücke im Modell nachzubauen, hatte ich nur ein paar Grundrisse, eine bemaßte Revisionszeichnung und ein paar kleine Bilder. Damit konnte ich zumindest die Schleuseneinfahrt nachbauen.
Dann bekam ich 2018 durch einen netten Kontakt im Buntbahnforum den Hinweis, wer mir mit den Originalplänen der Brücke helfen konnte.


Münzel Montage komplett 3 (fspg2)
Bild


@korm
Patentamt...? Der damalige Kranbetreiber hatte den Kran gekauft und für die Sandverladung im Hafen eingesetzt und nicht konstruiert. Da mir der Hersteller des Münzel-Kranes nicht bekannt ist (möglicherweise Kampnagel, Demag,...) und Nachfragen im Hamburger Hafenmuseum auch nichts ergaben, bleibt es leider noch ungewiss.
Viele Grüße
Frithjof
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