II (2) oder G ?

Dies und das und allerlei

Moderator: Schrauber

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Helmut Schmidt
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von Helmut Schmidt »

Mal anders herum gesagt:

Es gibt Menschen Typ 1, die kaufen etwas einfach weil es ihnen gefällt und dabei sind Ihnen die Vorbildgetreue und Maßstab egal.

Es gibt Menschen Typ 2, die legen Wert auf Vorbildgetreue und kaufen nur wenn es Maßstäblich und Vorbildgetreu ist.

Würde der Mensch Typ 2 ein unmaßstäbliches Fantasiemodell kaufen ? Ehr doch nicht oder?

Würde der Typ 1 Mensch ein Maßstäbliches vorbildgerechtes Modell kaufen?
Ich meine Ja und der Typ 2 Mensch auch, damit ist das Potential an Käufern in dieser Klasse zusammen also größer wie nur für irgendwelche Modelle.

Ich gebe zu, ich bekenne mich ein „Typ II“ (Steigerung von Typ 2) zu sein, der es auch akzeptieren würde, zu seinem Modell noch einen super Zurüstsatz zu erwerben, um es dann weiter zu verfeinern, worauf der Typ 1 dann keinen Wert legt.

Ja man könnte so leicht gute Geschäfte machen, wenn man nur wollte.

Also weg von G hin zur Baugröße II und schon könnten die Geschäfte noch besser laufen.

Liebe Hersteller versucht es doch mal, "Versuch macht klug" in anderen Baugrößen ist das durchaus üblich noch einig zusätzliche Teil zur Selbstmontage an Maßstäblichen vorbildgerechten Modellen beizulegen.
Helmut Schmidt
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Bernhard
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von Bernhard »

SK hat geschrieben: eben, H0 ist ein riesiger Markt mit mehreren ernsthaften Konkurrenten. Und MiBa und EM haben entsprechende Auflagen. Da lohnt sich für einen Hersteller die Maßstäblichkeit als Wettbewerbsvorteil und Käufer sind auch genug da.
Speziell bei deutschen Motiven hat LGB keine Konkurrenz .....................
Das ist teilweise richtig, aber auch andere Spuren bei denen es nicht soviele Mitbewerber gibt haben nicht sooo ein Durcheinander.
Dieses Maßstabschaos gibt es nur bei II/2/G !

Siehe Spur 1 - Märklin fast alleine auf weiter Flur
Siehe Spur Z - Märklin ganz alleine auf weiter Flur
auch die Spur O schafft es zw. 1:43,5 und 1:45 zu bleiben (zum. in Europa)
und bei TT gibt es auch nicht gerade viele Mitbewerber ....
Fast alle schaffen es sich an die NEM-Normen zu halten (zumindest in Grundsatzdingen wie Maßstab u.s.w.)

Warum geht es überall, nur nicht bei II/G ??

Sicher, Lehmann ist der "Hauptschuldige". Zubehörlieferanten (Piko, Pola) hängen sich nur hinten dran an den erfolgreichen Zug der "bunten lustigen vielfältigen LGB-Spielbahn" ........

Aber steter Tropfen höhlt den Stein .......... :mrgreen:
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Helmut
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von Helmut »

Zu Fido's Anmerkung

Ja, in H0 hat das geklappt. Aber was ist das Resultat?

Zu meiner Schulzeit hatten mehr als die Hälfte aller meiner Klassenkameraden eine Eisenbahn (dass Modell verkneife ich mir mal). Da konnte man sich sol allerhand vom Taschengeld dazukaufen.

Und heute? Schöne, viel detailiertere Modelle, aber für Kinder und Jugendliche nicht mehr bezahlbar. (z.B. schlichte E-Loks bei Märklin kaum noch unter 200 Euro). Die Folge, die Kunden bleiben aus, die Auflagen werden kleiner, dann steigen wieder die Preise, etc.....

Viele meiner Generation, ich bin 55 Jahre alt, haben als Kinder oder Schüler mit der Modellbahn begonnen. Welches Kind kann sich heute das Hobby noch leisten?

Sicher, auch ich bin für maßstabsgerechtere und vorbilgetreuere Modelle, aber das darf nicht zu Lasten des Preises geschehen, was ja in einigen Bereichen ohne weiteres auch möglich ist, und da sollte es ja auch geschen.

Denkt bitte alle daran: Wenn der Monopolist in Nürnberg unsere Vorstellungen erfüllen würde, wären die Preise wie bei den Kleinserienherstellern. Und wieviele würden dann noch in das Hobby Modellbahn/Gartenbahn noch einsteigen?

Damit wir uns nicht missverstehen: ich bin auch gegen das Maßstabswirrwar und die Verniedlichung; auch ich bin der Ansicht, dass nicht jeders Fahrzeug durch den R1 gepresst werden muß. Auch ich habe etwas gegen 30° Weichen.

Helmut
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fido
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von fido »

Helmut hat geschrieben:Zu Fido's Anmerkung

Ja, in H0 hat das geklappt. Aber was ist das Resultat?

Zu meiner Schulzeit hatten mehr als die Hälfte aller meiner Klassenkameraden eine Eisenbahn (dass Modell verkneife ich mir mal). Da konnte man sich sol allerhand vom Taschengeld dazukaufen.

Und heute? Schöne, viel detailiertere Modelle, aber für Kinder und Jugendliche nicht mehr bezahlbar. (z.B. schlichte E-Loks bei Märklin kaum noch unter 200 Euro). Die Folge, die Kunden bleiben aus, die Auflagen werden kleiner, dann steigen wieder die Preise, etc.....
Hallo Helmut,
es steht jeder Firma frei, in H0 einfache Modelle zum günstigen Preis anzubieten. Das es so wenig davon gibt, liegt entweder daran, das dies die Firmen nicht wollen oder das die Käufer fehlen. Roco schaut dieses günstige Programm nun auszubauen, das spricht für einen wachsenden Markt.

In IIm haben wir in D-Land ein hohes Preisniveau und die Maßstäblichkeit der Modelle scheint mir eher selten zum Preis zu passen. Und - maßstäbliche Modelle aus Nürnberg kosten heute auch nicht mehr als die Fantasieprodukte aus dem selben Haus.

Also wo ist das Problem?
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Helmut
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von Helmut »

Das Roco das jetzt in größerem Stil wieder machen will, ist ja erfreulich. Der Bedarf des Marktes ist halt über viele Jahre ignoriert worden, da man sich zu einseitig auf die Wünsche der Fachpresse ausgerichtet hat. Jetzt versucht man wieder Käuferschichten zurückzugewinnen.

Ich bin ja auch zufrieden, dass es Toy-Train gibt, die Ursache ist ja dieselbe.

Über den ganzen Quatsch mit den Phantasieprodukten oder der Kombination LGB/Steif brauchen wir uns nicht zu unterhalten.

Eine höhere Detailierung hat aber zweifelfrei Ihren Preis, gleichfalls auch eine korrektere Maßstäblichkeit, wobei ich da eine Längenkorrektheit denke; ein längerer Wagen kostet halt mehr. Ob eine Modell nun in 1:22,5 oder 1:20 oder 1:24 entwickelt und produziert wird, sollte sich im Preis nur unwesentlich niederschlagen.

Diesen Maßstabs-Salat lehne ich auch ab. Das einzig Verbindende aller LGB-Loks und Wagen ist ja, dass alle nicht nur auf dem selben Gleis fahren, sondern lächerlicherweise auch R1 bewältigen.

Ich denke, viele Probleme beruhen darauf, dass es keine klare Produktlinie gibt und das zu wenig nachgedacht wird.

Helmut
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fido
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von fido »

Helmut hat geschrieben: Eine höhere Detailierung hat aber zweifelfrei Ihren Preis, gleichfalls auch eine korrektere Maßstäblichkeit, wobei ich da eine Längenkorrektheit denke; ein längerer Wagen kostet halt mehr. Ob eine Modell nun in 1:22,5 oder 1:20 oder 1:24 entwickelt und produziert wird, sollte sich im Preis nur unwesentlich niederschlagen.
Hallo Helmut,
inwiefern ist die 2091 (maßstäblich) denn signiffikant teurer als z.B. IVk oder die 99-6001 (unmaßstäblich)?

Und wieso kostet der Ballenbergwagen (maßstäblich) soviel wie ein DB Personenwagen 5, 2. Kl. (verkürzt)?
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Helmut
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von Helmut »

Ich denke, dass Preise durchaus etwas willkürliches und nicht rationales an sich haben. Die Kalkulation ist ein Teilaspekt, aber das Endergebnis hat für mich immer etwas überraschendes.

Ich arbeite aktuell in einer Mineralwasserfirma. Da füllt man dasselbe Wasser in 3 verschiedenen Flaschen, die zum gleichen Preis eingekauft werden, ab. Man sollte meinen, dass der Abgabepreis in etwas gleich wäre. Weit gefehlt. Man fragt sich einfach, was ist der Kunde bereit, dafür zu zahlen - beim Preis für eine Flasche übrigens auf 5 Stellen nach dem Komma.

Und bei der Preisgestaltung in Nürnberg sitzen einige der Herren um einen Tisch und überlegen sich ganz einfach, was man dafür verlangen kann. Und Maßstäblichkeit geht da nicht ein. Das hat mit ernsthafter Kalkulation nix zu tun. Klar, es gibt einen minimal notwendigen Preis, aber da wird dann draufgeschlagen, nicht rational.

Helmut
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von Meyer-Fan »

Früher...

Früher wurden gesuperte BR 23 von der Göppinger Firma für 800,--DM im Geschäft angeboten und verkauft. Und nicht nur diese, sondern viele, viele mehr. Alles schrie nach Faulhabermotoren, angesetzten Leitungen, vorbildgerechte Isolatoren, Schwungmasse und und und...

Und die Firmen sahen ihr Potiential. Angesetzte Leitungen und und und...

Und der Kunde zahlt. Das diese Modelle wenn in Deutschland oder Europa hergestellt werden (wenn!?!), dann ist sehr viel Handarbeit dabei. Das, was aus den östlicheren Gefilden kommt hat eine Ausschußrate von teilweise 75(!)%. Das kenne ich aus der Schuhbranche, die auch viel im Ausland produzieren lässt.
Nur in dem Spielzeugsektor wird dann nachgearbeitet und der Ausschuß minimiert. Aber es kostet eben Geld, unser Geld. Die Amis werfen ihren Müll so auf ihren heimischen Markt, das hab ich in drei Jahren Amerika am eigenen Leib erfahren.
Und in Deutschland muß dieses Manko der Zulieferer ausgebügelt werden.
So, wer bezahlts? Nicht der, der die teuren Modelle kauft, alleine! Nein, auch der, der das Hobbyprogram oder wie sich das je nach Firma schimpft.

Ich kenne mich in der Branche aus, ich habe zwei Saisons im Modellbahnsektor im Einzelhandel gearbeitet und mit den Vertretern gesprochen. Die singen das gleiche Lied.

Machen kann der Einzelne nix. Und ich verbrenn hier mir nicht den Mund und gebe Ratschläge und stifte zur Revolution an.


Mit freundlichen Pfiff
Fahren und fahren lassen, jeder so wie er will!
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von mofler »

Hallo Eisenbahnfreunde,

so ein typischer Lehmann-Kunde bin ich:
kaufe was mir gefällt,
kaufe was ich bezahlen kann,
kombiniere, wie es mir gefällt,
achte nicht auf Bahngesellschaften,
Epochen sind mir auch egal,
Spaß und Freude will ich haben,
funktionieren muss alles
und etwas robust muss es auch noch sein.

Mir wäre es gleichgültig , wenn Großserienmodelle (sprich LGB) Modelle anbieten würden, die nicht durch R1 kommen, Hauptsache, dass viele andere Sachen den engen Bogen schaffen und hierbei eine gewisse Auswahl besteht.
Ich kann nachvollziehen, dass ein neu geschaffenes Modell in möglichst vielen Bau- und Farbvarianten verkauft werden soll. Da müssen dann eben Modelle erfunden, hergedeutet, erdichtet, erzwungen oder gar das Vorbild erst selbst gemacht werden. Durch Veränderungen an einzelnen Vorbilder bestehen somit doch Unterschiede zum hergestellten Modell und manche Details lassen sich eben nicht ohne entsprechende Extrakosten darstellen. Warum z.B. neue Räder entwickeln, wenn vorhandene gerade mal ein wenig zu groß oder zu klein sind. Oder warum mit der Schieblehre auf einen nicht ganz korrekten Achsabstand pochen, da durch den realisierten Achsabstand das bereits bei einem anderen Modell konstruierte Getriebe verwendet werden kann?
Wer Modelle bis ins Detail will, soll sie sich selbst bauen.
Eine Modellentwicklung, die sich nur auf eine verkaufbare Variante bezieht, ist indiskutabel.
Ich will bezahlbare, stimmig aussehende, funktionierende Loks und Wagen.
Die 2091 ist toll, das Bild aus der Depesche läßt ahnen, dass noch so manche Version kommen wird. Das ist gut so, denn so können die Entwicklungskosten auf viel mehr Modelle verteilt werden und der Preis für eine einzige bleibt bezahlbar.

Bei der Preiskalkulation spielt meines Erachtens sehr stark die "Größe" eines Modells eine entscheidende Rolle. Es scheint logisch, dass ein vierachsiger Personenwagen teuerer sein muss, wie ein zweiachsiger und bei Loks ist das genauso. Je mehr Achsen, desto höher "darf" der Preis sein. Klar kann der Hersteller für einen längeren Güterwagen mehr verlangen, wie für einen kurzen, denn der Kunde hat dann ja auch mehr Ware in der Hand.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Janz
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Bernhard
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Re: II (2) oder G ?

Beitrag von Bernhard »

Hallo zusammen :D

Das beste wäre doch, LGB (Pola, Piko, u.a.) bieten beides an:

Modelle für den "Spielbahner" dem es nicht draufankommt, daß alles genau passt und aber eben auch Modelle für den "Modelleisenbahner".

Es würde ja reichen den Katalog in 3 Kategorien zu unterteilen:

1. Spur IIm (2m) (nach NEM010) maßstäblich 1:22,5

2. Spur Fn3 (nach NMRA S1) maßstäblich 1:20,3

3. Baugröße G (alles was nicht in die Kategorien 1+2 passt, 1:24, 1:26, Fantasiemodelle, u.s.w.)

so, dann kann jeder für sich entscheiden, was er will. :bindafür:


Nur so wie es jetzt ist, muss der "Modellbahner" mit dem Meterstab und Taschenrechner bewaffnet zum Fachhändler gehen und die Modelle erst mal vermessen ...... das kann doch nicht angehen. :abgelehnt:
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