Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Moderator: fido
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Ich habe wie beim letzten Mal einen Kabelbinder um die Reibahle gestrippt und von beiden Seiten gerieben. So ist die Bohrung zwar etwas konisch von beiden Seiten, aber ich habe ø7,95 - 8 mm.
Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo,
dann bist du innerhalb des Anschnittkegels geblieben. Deine Bohrung ist dann ähnlich einem Hyperboloid. Dann trägt das Lager nur ziemlich genau mittig die Achse. Dies führt zu einer erheblichen Flächenpressung mit einhergehendem Verschleiß.
Volker
dann bist du innerhalb des Anschnittkegels geblieben. Deine Bohrung ist dann ähnlich einem Hyperboloid. Dann trägt das Lager nur ziemlich genau mittig die Achse. Dies führt zu einer erheblichen Flächenpressung mit einhergehendem Verschleiß.
Volker
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Fozzibaermopped!
Zum Reiben von Passungen möchte ich Dir einen Tipp geben.Wenn ich weichen
Werkstoff wie Messing bearbeite setze ich eine Zentrierbohrung.Dann bohre
ich wie in deinem Fall nicht Durchm.7,8 sondern 7,5.Der Bohrer bohrt immer
etwas grösser so dass zum Reiben noch Material vorhanden ist.Wenn der Bohrer nur gering aus der Mitte geschliffen ist, dann ist zum Reiben kein Material mehr da.Die Bohring ist dann 8,1. Zentrieren deshalb, weil der Bohrer beim Ansetzen etwas hin und herwandert das aber nicht zu sehen ist.Ich habe dann die Sicherheit, dass die Bohrung zentrisch und Passgenau ist.Mit der Reibahle ganz durchfahren.
mfg
Norbert
Zum Reiben von Passungen möchte ich Dir einen Tipp geben.Wenn ich weichen
Werkstoff wie Messing bearbeite setze ich eine Zentrierbohrung.Dann bohre
ich wie in deinem Fall nicht Durchm.7,8 sondern 7,5.Der Bohrer bohrt immer
etwas grösser so dass zum Reiben noch Material vorhanden ist.Wenn der Bohrer nur gering aus der Mitte geschliffen ist, dann ist zum Reiben kein Material mehr da.Die Bohring ist dann 8,1. Zentrieren deshalb, weil der Bohrer beim Ansetzen etwas hin und herwandert das aber nicht zu sehen ist.Ich habe dann die Sicherheit, dass die Bohrung zentrisch und Passgenau ist.Mit der Reibahle ganz durchfahren.
mfg
Norbert
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Volker,
Deine Ueberlegungen sind sicher richtig fuer 5" und 7 1/4". Bei den kleineren Massstaeben sind Abrieb etc. fast zu vernachlaessigen. Meine Achsbohrungen (wenn nicht kugelgelagert) sind alle H7 gerieben und die normalen Silberstahlachsen laufen darin ohne Probleme. Manchmal muss man sie ein wenig einarbeiten (drehen und hin- und herschieben), bis sie optimal laufen. Presspassungen mache ich auch meist, in dem ich nur den konischen Teil der Reibahle verwende und die Teile dann in der Presse zusammendruecke. Reibahlen fuer jeden Durchmesser/Passung kann ich mir als Amateur nicht leisten. Anstatt balliger Fuehrungen der Achslager genuegen bei unseren Modellen etwas breitere gerade Nuten. Meine Loks sind alle nach diesen "pragmatischen" Baugrundsaetzen entstanden und die Aelteste ist nun ueber 20 Jahre alt, ohne dass Achslager oder Presspassungen Verschleisserscheinungen zeigen. Das passiert eher an Exzentern oder Kolbenringen. Ein bekannter Dampfbahner hat mal gesagt, dass Dampfloks leicht "schlackrig" sein muessen, um gut zu laufen - nicht krumm und schief, nur mit etwas Spiel.
@Norbert: Was hast Du fuer Bohrer? Ich musste noch nie 7,5mm fuer eine 8mm Reibahle vorbohren. Die Ahle wuerde nicht mal anfangen, zu schneiden. 7,8mm ist meine Standardgroesse.
Regards
Deine Ueberlegungen sind sicher richtig fuer 5" und 7 1/4". Bei den kleineren Massstaeben sind Abrieb etc. fast zu vernachlaessigen. Meine Achsbohrungen (wenn nicht kugelgelagert) sind alle H7 gerieben und die normalen Silberstahlachsen laufen darin ohne Probleme. Manchmal muss man sie ein wenig einarbeiten (drehen und hin- und herschieben), bis sie optimal laufen. Presspassungen mache ich auch meist, in dem ich nur den konischen Teil der Reibahle verwende und die Teile dann in der Presse zusammendruecke. Reibahlen fuer jeden Durchmesser/Passung kann ich mir als Amateur nicht leisten. Anstatt balliger Fuehrungen der Achslager genuegen bei unseren Modellen etwas breitere gerade Nuten. Meine Loks sind alle nach diesen "pragmatischen" Baugrundsaetzen entstanden und die Aelteste ist nun ueber 20 Jahre alt, ohne dass Achslager oder Presspassungen Verschleisserscheinungen zeigen. Das passiert eher an Exzentern oder Kolbenringen. Ein bekannter Dampfbahner hat mal gesagt, dass Dampfloks leicht "schlackrig" sein muessen, um gut zu laufen - nicht krumm und schief, nur mit etwas Spiel.
@Norbert: Was hast Du fuer Bohrer? Ich musste noch nie 7,5mm fuer eine 8mm Reibahle vorbohren. Die Ahle wuerde nicht mal anfangen, zu schneiden. 7,8mm ist meine Standardgroesse.
Regards
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Kommando zurück: Habe eben versucht die Buchsen einzupressen, das war zu eng. Wenn mann die so reindrückt (Geht sehr schwer), dann geht die Welle nicht mehr durch!
Habe alle Gehäuse nun doch mit der kompletten Reibahle durchgerieben. Jetzt gehen die Buchsen zwar immer noch schwer rein (Musste sie mit dem Schraubstock einpressen), aber die Achsen gehen "saugend" durch und lassen sich mit leichtem Widerstand mit den Fingern drehen (Die werden sich erst mal etwas einlaufen müssen). Warscheinlich sind die Buchsen ungenau gefertigt (Schlitz zu klein, etc...) . Jetzt muss ich aber erstmal schluss machen, Familie will Weihnachten mit mir feiern, also geht es mit dem Hobby erst nach den Feiertagen weiter.
Habe alle Gehäuse nun doch mit der kompletten Reibahle durchgerieben. Jetzt gehen die Buchsen zwar immer noch schwer rein (Musste sie mit dem Schraubstock einpressen), aber die Achsen gehen "saugend" durch und lassen sich mit leichtem Widerstand mit den Fingern drehen (Die werden sich erst mal etwas einlaufen müssen). Warscheinlich sind die Buchsen ungenau gefertigt (Schlitz zu klein, etc...) . Jetzt muss ich aber erstmal schluss machen, Familie will Weihnachten mit mir feiern, also geht es mit dem Hobby erst nach den Feiertagen weiter.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Henner!
Ich bohre meine Löcher für Passungen immer 0,5mm kleiner.Habe in der Vergangenheit das Problem gehabt,dass in der Passung Riefen vom Bohren
waren.Beim Reiben mit Zugabe von Öl habe ich überhaupt keine Probleme.
Da ich Bohrer von einer Kassette mit Abstufung von 1,0 1,5 2,0 2,5... bis 10mm
verwende muss ich keine zusätzliche Bohrer kaufen.Die Reibahle nimmt das locker.
Warum dann extra Bohrer kaufen.Einen 7,8mm Bohrer von Hand mittig schleifen
ist wohl etwas gewagt.Dann habe ich Riefen in der Bohrung was ich nicht will.
In der Lehre wurde mir das auch gesagt, aber Probieren geht über Studieren.
mfg
Norbert
Ich bohre meine Löcher für Passungen immer 0,5mm kleiner.Habe in der Vergangenheit das Problem gehabt,dass in der Passung Riefen vom Bohren
waren.Beim Reiben mit Zugabe von Öl habe ich überhaupt keine Probleme.
Da ich Bohrer von einer Kassette mit Abstufung von 1,0 1,5 2,0 2,5... bis 10mm
verwende muss ich keine zusätzliche Bohrer kaufen.Die Reibahle nimmt das locker.
Warum dann extra Bohrer kaufen.Einen 7,8mm Bohrer von Hand mittig schleifen
ist wohl etwas gewagt.Dann habe ich Riefen in der Bohrung was ich nicht will.
In der Lehre wurde mir das auch gesagt, aber Probieren geht über Studieren.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Ich habe den 7,8er Bohrer genommen, weil der gerade noch mit einer 8er Spannzange gespannt werden kann. Hatte neulich Probleme mit einem langen Bohrer, welcher auch noch "nichtmittig" geschliffen war. Da hat mir auch die Vorbohrung mit dem Zentrierbohrer nichts gebracht. Mit diesem Kurzbohrer in der Spannzange hat es ohne Zentrierbohrer sehr gut geklappt. Und Material zum Reiben war noch da.
- Henner (Henry)
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Wundert mich nicht, da 0,2mm empfohlen werden:
https://www.hhw.de/uploads/schnittdaten ... Reiben.pdf. Ich musste ausserdem noch nie einen 7,8mm Bohrer nachschleifen, da er ausschliesslich fuer das Vorbohren dient. Verwendet ihr diese Bohrer auch, um den Gartenzaun zu reparieren?
Regards
https://www.hhw.de/uploads/schnittdaten ... Reiben.pdf. Ich musste ausserdem noch nie einen 7,8mm Bohrer nachschleifen, da er ausschliesslich fuer das Vorbohren dient. Verwendet ihr diese Bohrer auch, um den Gartenzaun zu reparieren?
Regards
Henner (Henry)
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Henner,
natürlich herschen bei einem Modell für 45mm andere Kräfte als bei 5- oder 7,25-Zoll. Unstrittig dürfte aber sein, dass bei einer Bohrung die von beiden Seiten mit einer Reibahle nur in deren Anschnittbereich bearbeitet wird diese die Form eines Doppelkegels hat. Und da gibt es nur einen Punkt an dem sich Welle und Lager im Betriebszustand berühren.
Volker
natürlich herschen bei einem Modell für 45mm andere Kräfte als bei 5- oder 7,25-Zoll. Unstrittig dürfte aber sein, dass bei einer Bohrung die von beiden Seiten mit einer Reibahle nur in deren Anschnittbereich bearbeitet wird diese die Form eines Doppelkegels hat. Und da gibt es nur einen Punkt an dem sich Welle und Lager im Betriebszustand berühren.
Volker
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Moin
Wenn ich mehrere gleiche Teile im Schraubstock spanne, lege ich immer ein Stück Pappe dahinter. Man kann auch einen Alu-Draht nehmen. Das hat zwei Funktionen: Zum Ersten werden Dickenunterschiede ausgeglichen und alle Teile werden gleich fest gespannt. Und zum Zweiten werden die Teile nicht vom Aufkippen der losen Backe beeinflusst.
H7 sollte für eine Achse okay sein.
Wenn ich mehrere gleiche Teile im Schraubstock spanne, lege ich immer ein Stück Pappe dahinter. Man kann auch einen Alu-Draht nehmen. Das hat zwei Funktionen: Zum Ersten werden Dickenunterschiede ausgeglichen und alle Teile werden gleich fest gespannt. Und zum Zweiten werden die Teile nicht vom Aufkippen der losen Backe beeinflusst.
H7 sollte für eine Achse okay sein.