Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Moderator: fido
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Giovanni,
da, wo die Pufferplatte am Drehgestell befestigt ist, sieht man die Nieten von vorne und hinten. Ich wollte sie von beiden Seiten schön haben.
Die "Nietprobe" ist super fest, da wackelt nichts, sieht aber total schei... aus.
Ich habe vor vielen jahren in der Lehrwerkstatt solche Nieten gesetzt, allerdings waren die viel größer (ø6 , ø8 und mehr) und aus Stahl. Da ging es gut, allerdings sind diese kleinen Messingnieten in ø2 schon eine andere Hausnummer, was Optik angeht.
Ich werde es noch einmal am Probestück mit geglühten Nieten versuchen, wenn das dann auch nichts wird, dann bleibe ich bei Schrauben.
da, wo die Pufferplatte am Drehgestell befestigt ist, sieht man die Nieten von vorne und hinten. Ich wollte sie von beiden Seiten schön haben.
Die "Nietprobe" ist super fest, da wackelt nichts, sieht aber total schei... aus.
Ich habe vor vielen jahren in der Lehrwerkstatt solche Nieten gesetzt, allerdings waren die viel größer (ø6 , ø8 und mehr) und aus Stahl. Da ging es gut, allerdings sind diese kleinen Messingnieten in ø2 schon eine andere Hausnummer, was Optik angeht.
Ich werde es noch einmal am Probestück mit geglühten Nieten versuchen, wenn das dann auch nichts wird, dann bleibe ich bei Schrauben.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Moin Mirko,
ich zitiere mal meinen alten Lehrmeister "Nieten ist eine handwerkliche Tätigkeit und um es zu können, muss man üben!" - er war Sudetendeutscher und überaus wortkarg. Höchste Form des Lobes war "brav" - es war also durchaus schwierig - mit den Arbeiten und ihm sowieso, obwohl er eine Seele von Mensch war.
Bis Du vom Ergebnis Deiner Arbeit überzeugt bist, wird es deutlich mehr Versuche brauchen - als Trost gemeint
.
Zum Vorgang selber schau doch mal hier - Nietvorgang.
Das "Fehlerbild" auf dem zweiten Bild lässt auf schrägen Ansatz des Werkzeuges schließen. Von daher wäre eine "Zange", bei der beide Werkzeuge geführt werden für den finalen Arbeitsschritt wohl ganz sinnvoll.
So, genug "zwei Cent".
Viel Erfolg Dietrich
ich zitiere mal meinen alten Lehrmeister "Nieten ist eine handwerkliche Tätigkeit und um es zu können, muss man üben!" - er war Sudetendeutscher und überaus wortkarg. Höchste Form des Lobes war "brav" - es war also durchaus schwierig - mit den Arbeiten und ihm sowieso, obwohl er eine Seele von Mensch war.
Bis Du vom Ergebnis Deiner Arbeit überzeugt bist, wird es deutlich mehr Versuche brauchen - als Trost gemeint


Zum Vorgang selber schau doch mal hier - Nietvorgang.
Das "Fehlerbild" auf dem zweiten Bild lässt auf schrägen Ansatz des Werkzeuges schließen. Von daher wäre eine "Zange", bei der beide Werkzeuge geführt werden für den finalen Arbeitsschritt wohl ganz sinnvoll.
So, genug "zwei Cent".
Viel Erfolg Dietrich
Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.
Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Mirko,
klar jetzt weiss ich warum. Ich selber setze meine Nieten mit der Nietzange von Burkhard.
gi
klar jetzt weiss ich warum. Ich selber setze meine Nieten mit der Nietzange von Burkhard.
gi
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Mirko,
weshalb müssen es Messingnieten sein, ich verwende für solche
Sachen Kupfernieten, lassen sich prima von Hand mit einer Nietzange
verpressen.
Grüsse,
Ernst
weshalb müssen es Messingnieten sein, ich verwende für solche
Sachen Kupfernieten, lassen sich prima von Hand mit einer Nietzange
verpressen.
Grüsse,
Ernst
Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Heute habe ich das erste der zwei Getriebe montiert:

Der Deckel an der Unterseite mit Ölablassschraube:

Außerdem habe ich einen 6mm Wellendichtring montiert. Leider hat sich das Drehmoment an der Antriebsseite deutlich erhöht:

Bin nun am Überlegen, ob ich die Ringe einsetzten soll oder nicht. Alle Teile sind mit Spiralstiften positioniert und mit Schrauben verschraubt (Also kann nichts verrutschen unter Einwirkung des Antriebsmomentes). Dazwischen ist alles mit Hylomar M gedichtet. Ein Einsatz mit Getriebeöl steht also eigendlich nichts im Weg.
Aber wenn an den Dichtringen jetzt enorm Leistung verloren geht, dann ist das nicht so prall
bin etwas ratlos...
Weiß Jemand, ob sich die Dichtlippen der Ringe noch einschleifen... Wird das dann leichter gehen, wenn der Antrieb "eingefahren" ist?

Der Deckel an der Unterseite mit Ölablassschraube:

Außerdem habe ich einen 6mm Wellendichtring montiert. Leider hat sich das Drehmoment an der Antriebsseite deutlich erhöht:

Bin nun am Überlegen, ob ich die Ringe einsetzten soll oder nicht. Alle Teile sind mit Spiralstiften positioniert und mit Schrauben verschraubt (Also kann nichts verrutschen unter Einwirkung des Antriebsmomentes). Dazwischen ist alles mit Hylomar M gedichtet. Ein Einsatz mit Getriebeöl steht also eigendlich nichts im Weg.
Aber wenn an den Dichtringen jetzt enorm Leistung verloren geht, dann ist das nicht so prall

Weiß Jemand, ob sich die Dichtlippen der Ringe noch einschleifen... Wird das dann leichter gehen, wenn der Antrieb "eingefahren" ist?
Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo,
wenn das Getriebe mit Öl gefüllt ist, dann wird mit der Dauer auch die Reibung an den Dichtringen abnehmen. Generell sollte man Wellen immer einölen, bevor man sie durch die Dichtringe schiebt. Dabei immer an der Welle eine Fase anbringen sonst kann es sein, dass schon bei der Montage die Dichtung irreversibel beschädigt wird.
Volker
PS: Was ist das für ein Wellenmaterial? Die Oberfläche sieht extrem rau aus (im Vergleich zu den Schraubenköpfen) und ist so möglicherweise von der Oberfläche ungeeignet für die Wellendichtung. Solltest du die Welle abgedreht haben tausche sie gegen Silberstahl passenden Durchmessers.
wenn das Getriebe mit Öl gefüllt ist, dann wird mit der Dauer auch die Reibung an den Dichtringen abnehmen. Generell sollte man Wellen immer einölen, bevor man sie durch die Dichtringe schiebt. Dabei immer an der Welle eine Fase anbringen sonst kann es sein, dass schon bei der Montage die Dichtung irreversibel beschädigt wird.
Volker
PS: Was ist das für ein Wellenmaterial? Die Oberfläche sieht extrem rau aus (im Vergleich zu den Schraubenköpfen) und ist so möglicherweise von der Oberfläche ungeeignet für die Wellendichtung. Solltest du die Welle abgedreht haben tausche sie gegen Silberstahl passenden Durchmessers.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Volker,
ja, auf dem Bild sehen die Wellen komisch aus. Kommt vom Zoom der Tablet-Kamera. Die sind aber glatt. Habe Silberstahlwelle DIN175 vom Mädler genommen:
http://www.maedler.de/product/1643/1126 ... nd-poliert
Bei der montage habe ich Motor-Öl an die Dichtlippe geschmiert. Aber die gehen sehr stramm drauf. Habe mal die Dichtringe vermessen. Sind außen ø10,2 und Innen ø5,4. Die Bohrung ist 10H7 und die Welle h9. Wird also ganz gut "gequetscht". Der ging auch echt stramm in den Sitz.
ja, auf dem Bild sehen die Wellen komisch aus. Kommt vom Zoom der Tablet-Kamera. Die sind aber glatt. Habe Silberstahlwelle DIN175 vom Mädler genommen:
http://www.maedler.de/product/1643/1126 ... nd-poliert
Bei der montage habe ich Motor-Öl an die Dichtlippe geschmiert. Aber die gehen sehr stramm drauf. Habe mal die Dichtringe vermessen. Sind außen ø10,2 und Innen ø5,4. Die Bohrung ist 10H7 und die Welle h9. Wird also ganz gut "gequetscht". Der ging auch echt stramm in den Sitz.
Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Mirko,
Mit 0,6 mm Überdeckung zwischen Dichtlippe und Welle reibt‘s natürlich wie blöde. Der Dichtring sieht auf dem Foto auch irgendwie komisch aus. So, als würde nicht nur die Dichtlipe, sondern die ganze Innenkontur an der Welle anliegen.
Wenn ich hier mal schaue, haben die normalen Wellendichtringe für 6 mm Welle auch ganz andere Abmessungen.
Bist Du sicher, dass Du die richtige Dichtung genommen hast? Nicht, dass das irgend ein Abstreifring für einen Hydraulikkolben oder sowas ist ...
LG,
Wolfgang
Mit 0,6 mm Überdeckung zwischen Dichtlippe und Welle reibt‘s natürlich wie blöde. Der Dichtring sieht auf dem Foto auch irgendwie komisch aus. So, als würde nicht nur die Dichtlipe, sondern die ganze Innenkontur an der Welle anliegen.
Wenn ich hier mal schaue, haben die normalen Wellendichtringe für 6 mm Welle auch ganz andere Abmessungen.
Bist Du sicher, dass Du die richtige Dichtung genommen hast? Nicht, dass das irgend ein Abstreifring für einen Hydraulikkolben oder sowas ist ...
LG,
Wolfgang
Know-How ist die Summe schlechter Erfahrungen
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Wolfgang,
ich habe diese Ringe gekauft:
https://www.ebay.de/itm/1-Wellendichtri ... 2749.l2649
Die kleinen Ringe für die Schneckenwelle diese:
https://www.ebay.de/itm/1-Wellendichtri ... 2749.l2649
Die kleinen 4mm Ringe fallen leider von alleine aus dem Gehäuse, der Sitz ist nicht tief genug und die Schneckenwelle hat axial etwas Spiel. Sobald sich die Drehrichtung ändert, schiebt sich die Welle in die andere Richtung.
Da die Ringe mir zu spack an den Wellen sind, habe ich mich nun doch zur schmierung mit Fett entschlossen und dazu eine Tube Mannol MANNOL Fließfett Li-EP00/000 gekauft. Also fliegen die Ringe wieder raus.
ich habe diese Ringe gekauft:
https://www.ebay.de/itm/1-Wellendichtri ... 2749.l2649
Die kleinen Ringe für die Schneckenwelle diese:
https://www.ebay.de/itm/1-Wellendichtri ... 2749.l2649
Die kleinen 4mm Ringe fallen leider von alleine aus dem Gehäuse, der Sitz ist nicht tief genug und die Schneckenwelle hat axial etwas Spiel. Sobald sich die Drehrichtung ändert, schiebt sich die Welle in die andere Richtung.
Da die Ringe mir zu spack an den Wellen sind, habe ich mich nun doch zur schmierung mit Fett entschlossen und dazu eine Tube Mannol MANNOL Fließfett Li-EP00/000 gekauft. Also fliegen die Ringe wieder raus.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Die Ringe haben sich nach ein paar Tagen so fest an die Wellen gebacken, das man die Eingangswelle nicht mehr mit den Fingern drehen konnte. Musste sie mit einer Klinge und einem Seitenschneider "zerstörend" aus den Getriebegehäusen "schnitzen". Die 4mm Ringe gingen Gott sei Dank leichter aus dem Gehäuse, da der Sitz nicht so tief war. Aber bin jetzt froh, dass die DInger endlich zusammen sind:

Wenn man die zwei Getriebe in der Hand hällt, bekommt man langsam ein Gefühl dafür, was das doch für ein Brocken von Lokomotive wird. Nicht nur die Größe ist beeindruckend, sondern das Gewicht ist nicht ohne... wie abgebildet zusammen 575g!!!
Weiter geht es mit den Achslagern und den Drehgestellgehäusen... ich werde berichten.

Wenn man die zwei Getriebe in der Hand hällt, bekommt man langsam ein Gefühl dafür, was das doch für ein Brocken von Lokomotive wird. Nicht nur die Größe ist beeindruckend, sondern das Gewicht ist nicht ohne... wie abgebildet zusammen 575g!!!
Weiter geht es mit den Achslagern und den Drehgestellgehäusen... ich werde berichten.