Hallo Druckerfans und alle die es werden wollen

Nach mittlerweile fast 2 Jahren 3D Druckerei (und ca 5 Jahre Shapewayskunde) konnte ich mit verschiedenen Würstchenlegern diverse Erfahrungen sammeln.
Selbst mit Chinabilligdruckern, die man natürlich entsprechend "aufmotzen" muß oder kann, lassen sich zumindest in größeren Maßstäben ( bei mir zB 1:13,3) ganz passable Ergebnisse erzielen.
Man sollte aber nicht vergessen, einfach eine Lok drucken, Räder drunter und ab auf's Gleis, sind reine Wunschvorstellungen.
Auch bei 3D Druckmodellen ist Nacharbeit angesagt.

Hier als Beispiel einige Weichenstellhebel und eine Stockwinde.
Die Druckteile wurden mit Glasfaserradierer, Aceton und Sandpapier bearbeitet.
Anschließend mit Primer behandelt (Ich drucke nur ABS und die Behandlung mit Primer verbessert die Oberflächenqualität ohne die Details allzusehr in Mitleidenschaft zu ziehen)
Nach der Grundierung mit Zinkspray kam Raischähbrüh zum Einsatz.
Eine andere Anwendung für 3D Druck ist der Bau von Getrieben.

Hier zum Beispiel der Blindwellenantrieb für eine NS2f oder

für eine NS1a.
Natürlich lassen sich auch ganze Loks drucken, nach meinen Erfahrungen am Besten in Einzelteile zerlegt, um optimale Druckergebnisse zu erzielen.

Hier eine Diema DL6 nach der Oberflächenbehandlung mit Primer.

fertig zum Grundieren.
(Habe mal die große Bildauflösung gewählt, ich habe ja nichts zu verstecken)

Die (fast) fertige Lok.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit für 3D Drucker bietet sich bei Modellen in Mischbauweise:

Die Rahmenteile der HF Unterwagen sind gefräst, die Zurüstteile gedruckt.
Es ist mir schon klar, daß man damit keinen Superdupernietenzählendensupermodellbauer hinter dem Ofen hervor locken kann, man hat aber immer noch die Möglichkeit, sich zu verbessern

Meiner Meinung steht der Einsatz von 3D Druckern im Modellbaubereich erst am Anfang.
..und es macht unheimlich Spaß, wenn aus der Theorie (CAD Zeichnung) Praxis (Druckteil) wird.
MfG
Ronald
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(Bert Brecht)