Hallo ihr Beiden,
(Ironie-Modus: an) Ach,
Botanikus, mußt Du denn mit Deinem grünen Daumen so fest und ausdauernd in dieser wunden Erde wühlen ...
(Ironie-Modus: aus)
Ich weiß, ich weiß, auch das ist einer der Punkte auf der nach unten offenen Liste an weiterer Ausgestaltung im Knaupsholz bzw Wieda

.
Das mir schon seit langem auch noch ein Brombeerstrauch nach Deiner (abgewandelten) Methode vorschwebt, verrate ich Dir besser nicht - sonst machst Du da auch noch (Pflanz)Druck ...
Und das ein oder andere mehr ... aber das Motto dem ich folge ist ja bekannt: nach und nach. Und das alles ohne Druck, es soll ja entspannend bleiben.
Nooh nedd huhdla äbe ...
Aber versprochen -> das Beet ist nicht vergessen !
Und schon mal Danke für Deine Samen - vielleicht komme ich irgendwann auch mal auf Deine Blattschneidevorlagen zurück

- irgendwann ...
Thomas, toll das (u. a.) Dir so viele Bilder vom Keller-Knaupsholz gefallen - und Du sie Dir sehr genau und analytisch betrachtet hast.
Das Lob, vor allem bezüglich der Tiefenwirkung mit den Kulissen und der Beleuchtung und auch Deine Fragen habe ich gerne an
Bob Kellerman, dem Kameramann der Knaupsholz Productions weiter gegeben

.
Hier seine Erläuterungen:
Die Perspektive im vsk1283 kommt vom eingesetzten Teleobjektiv, das optisch den Abstand von Vorder- und Hintergrund verdichtet.
Dazu kommt sicher die Wirkung der von unserer Beleuchtercrew unterschiedlich eingesetzten Scheinwerfer. Hier sind es 2 je 400 Watt Halogenstrahler, die beide in 1 m bzw. 2 m Abstand von der Szene diese indirekt beleuchtet (weiße Decke).
Das führt dann, mit eingestellten 100 ASA Empfindlichkeit, auch zu einer recht kleinen Blende, die dafür sorgt das die Tiefenschärfe ganz gut kommt

.
Jedoch natürlich auf Kosten von recht horrenden Belichtungszeiten

. So zwischen 20 und 30 Sekunden ist unter diesen Bedingungen normal. Aber mit stabilem Stativ und Selbstauslöser jetzt kein Problem mehr (am Anfang mußte sich Bob noch darauf ´einschiessen´

).
Sobald von unten, im ´Gegenschuß´ Aufnahmen gemacht werden, sind die Strahler natürlich der Grund für das Streif- und Gegenlicht. Da muß Bob und die Beleuchtercrew sich gut absprechen, damit es nicht zu Überstrahlungen oder Reflexen kommt

.
Aber auch hier zahlt sich die Digitaltechnik aus: einfach mehrere Aufnahmen, unter verschiedenen Bedingungen bzw. Einstellungen, machen und dann, von der Cutterin, die besten raus suchen lassen

.
Du hast es bei vsk1283 genau richtig vermutet

: sowohl unterhalb von der Verladestelle nach der Linkskurve folgt auf ein kurzes gerades Stück (dem Haltepunkt Wieda) - die Wand

!
Also auch in der anderen Richtung: die Aufnahme (mit Tele) entstand etwas oberhalb des oberen Spills. Von da sind es noch rund 60 cm zur - Wand. Das ist für den Triebwagen ziemlich genau 1 Wagenlänge.
Und deshalb richtig: beim Filmen brummt er ab und zu auch mal gegen die Wand - auch hier hat dann die Cutterin einiges zu tun

.
Im Dörner´schen Südharzeisenbahnbuch habe ich nachgeschaut: Du hast Recht, auf den 2 Bildern vom T02 auf dem Brocken liegt sein Motor tatsächlich talseitig. Paßt also
Um Dir die Längen und Abstände am Set noch genauer zu erläutern und Deine Frage
kannst du mal angeben, wieviel cm das ca. sind vom vorderen Modulrand bis zur Kulisse ?
zu beantworten, hat Dir Bob seine Szenenskizze mitgebracht:
vsk1300a (Kellerbahner)
Sein Plan ist ziemlich genau in 1:20 gehalten (der waagerechte Strich links unten entspricht 20 cm).
Die Winkel der Segmente 2 und 5 (von rechts nach links gezählt) sind real etwas stärker ausgeprägt.
Die U-förmig verlaufenden, schraffierten, rechtwinkligen Einfassungen sind die Wände und dort sind die Hintergrundkulissen (Harzberge, blauer Himmel mit Wölkchen) fixiert.
Die gestrichelte Linie unterhalb der Segmente ist die in allen 3 Raumachsen bewegliche Kulisse. So kann das von Dir hervorgehobene
echte[s] Brocken-Höhegefühl
erreicht werden

. Auch hierfür muß Bob mit seiner Crew einige Einstellung ausprobieren bis es paßt

.
Ach ja, die Abstände:

zur Wand hin (also der fixen Kulisse):
zwischen 50 und 70 cm

der Abstand zu beweglichen Kulisse kann
zwischen 20 und 80 cm variiert werden (meist um
30 cm)
Hier ein paar Bilder vom Set, die Dir die Abstände und Kulissenarbeit etwas illustrieren

:
die Strahler und bewegliche Kulisse:
vsk1303 (Kellerbahner)
der Abstand der beweglichen Kulisse: oben rund 15 cm, unten rund 40 cm (in dieser Einstellung):
vsk1304 (Kellerbahner)
hier ein Gefühl wie die ´Höhenwirkung´ erzeugt wird und rechts der Abstand zur fixen Kulisse - gerade ausreichend für das Stativ

:
vsk1305 (Kellerbahner)
und nochmal die bewegliche - der Abstand zur Segmentkante und die ´Höhe´:
vsk1306 (Kellerbahner)
Und weil es zur Sommerzeit auf den TV-Sendern auch oft Wiederholungen zu sehen sind

, hier nochmal aus dem Verleih der Film der den z.B. den oben gezeigten Plan ´abfährt´:
http://youtu.be/tWUFga7gVoM
Es wird damit, mit Plan, Bildern und Film, vielleicht deutlich
Das alles auf engstem Tiefen-Modellraum!
Bilder und Filme vom Knaupsholz entstehen, die hier zu sehen sind

.
Viele Grüße,
Bob Kellerman, khp
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...