Die Quarzsandmatten von www.joker-ruegen.de reizten mich, das Bunkhouse von Chama (www.chama.net/tourchama/chamaplaces/bun ... house1.jpg) maßstabsgetreu in 1:20,3 zu bauen. Da dieses Gebäude ganzjährig auf der Außenanlage verbleiben soll, kommt mir dieses wetterfeste Baumaterial gerade recht. Auf der DVD "Denver and Rio Grande Multimedia Advention Kit" www.sandiasoftware.com/rg/ ist u.A. eine CAD Zeichnung des Gebäudes enthalten, welches man in jedem beliebigen Maßstab ausdrucken kann. Zur Gesamtübersicht habe ich in 1:40,6 und Details in 1:20,3 ausgedruckt. Daraus ließen sich alle Maße abnehmen.
Zur Grundkonstruktion wählte ich PVC-U, welches in div Profilen und Platten erhältlich ist.

Aus 6mm Platten entstanden die Wände, hier als Rohbau. Zur Verklebung verwendete ich hier "Fenoplast KF" Kleber, der als wetterfester Quellverschweißkleber u.A. für den Fensterbau beschrieben wird. Mit diesem Kleber habe ich im Vergleich zu anderen Kunststoffklebern bei diesem Material sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings ist dieser Kleber auch nur für solche groben Anwendungen zu gebrauchen.
Beim Bertram Heyn www.modell-werkstatt.de/fenster_tueren/spur-2/index.htm habe ich passende Fenster und Tür entdeckt, wobei ich die Tür modifizieren mußte.

Leider sind diese Teile eher für dünnere Wände geeignet. Daher habe ich aus den Platten L-förmige Streifen geschnitten und gefräst, womit die Rahmen dafür entstanden. Nach dem Einfärben und Verglasen lassen sich diese Gruppen in die paßgenauen Öffnungen in den Wänden einschieben und verkleben.
Als Nächstes werden erstmal die Matten mit den Wänden verklebt. Hierzu wird die grobe Rückseite der Matten mit dem Mattenkleber von Joker satt eingestrichen, da dieser mehr Kleber aufnimmt als das glatte PVC. Besonders auf Werkbänken wo andere Verschmutzungen (Öl) lauern sollte man zum Schutz der helleren Matten einen Stoff unterlegen. Zum Anpressen habe ich hier schwere Teile eingelegt. Nach dem Aushärten des Klebers werden die überstehenden Ränder ab- und Fensteröffnungen ausgeschnitten.
Unbedingt zu beachten ist daß die aufgerollten Matten mit dem Heißluftföhn erwärmt abgerollt wird, damit Sie nicht einreißt.
Hier zeigt sich nun die Seitenwand mit den Fenster- und Türausschnitten. Der Rahmen des Trittpodestes ist mit Verstärkungen angeklebt. Anschließend kommt eine Polysterolplatte und eine Brettstrukturmatte darüber. Wenn, wie auf der linken Seite des Podestes der Ausschnitt in der Matte zu großzügig ausgefallen ist, kann man das mit der Reparaturpaste ausbessern. Auch die Hausecken lassen sich damit modellieren.

Aus 8mm Plattenmaterial wurden dann das Dach bis zu den seitlichen Dachbalken aufgeklebt. Um dem dünnen Dachüberstand Halt zu geben, sind die Seiten eingefräst, wo mit 2Komponentenkleber überstehende Blechstreifen eingeklebt wurden.

Nach dem Einbau von Trennwänden wird die Beleuchtung mit LED installiert. Mit einem Microschalter (Mäuseklavier) können einzelne Räume abgeschaltet werden. Damit das Licht nicht durch die unten offenen Seitenwände zu sehen ist, werden die beiden Zimmer von unten abgedeckt.

Hier nun das fertige Bunkhouse im Vergleich mit Gebäuden aus Bausätzen. Das aus 2 "Silverton" Bausätzen von Pola entstandene Empfangsgebäude kann sich zumindest mit der Tür- und Fensterhöhe neben dem maßstäblichen Bunkhouse sehen lassen. Die 1:24 Gebäude von www.coloradomodel.com/bldgga.htm im Hintergrund sollten besser im Abstand bleiben.

Nun steht das Bunkhouse an seinem Standort fast gegenüber vom Kohleturm, wie in Chama. Der Kamin ist von Grand Line und mußte etwas eingekürzt werden. Zur besseren Stabilität habe ich ihn mit Gießharz ausgegossen. So kann im Winter kein Wasser da drin einfrieren und ihn sprengen.
Insgesamt ist das Haus sehr stabil und sollte sogar einen Hagelschauer aushalten

Gruß Gerd