Heute gibt es wieder etwas neues von mir zu berichten.
Bei einem Besuch des Schaubergwerkes Büchenberg in Elbingerode im Sommer 2014 ist mir dieser einfache Plattformwagen aufgefallen, welcher dort im Außenbereich ausgestellt ist. Vermutlich wurde er in der eigenen Werkstatt des Bergwerkes irgendwann zu DDR-Zeiten herrgestellt und diente vermutlich der Instandhaltung für Transporte im Unter-Tage-Bereich.

Ich war so sehr von diesem Wagen fasziniert, dass ich ihn vermessen und gezeichnet habe. Anders als beim Vorbild soll das Modell nicht der Instandhaltung dienen, sondern als Teil des Kernprozesses Basaltsäulen aus dem Steinbruch zur Weiterverarbeitung bzw. Verladung bringen. Deswegen wird er auch nicht als Einzelstück entstehen, vielmehr in einer kleinen Serie von drei Wagen.
Nach der Materialbeschaffung ging es gleich los. Für den Rahmen habe ich ein gefrästes U-Profil 8*3mm aus Messing verwendet. Die einzelnen Rahmenteile habe ich direkt unter das Bodenblech (t=0,4mm) gelötet. Zuerst die Längsträger, dann die Querträger. Beim Ausrichten der Längsträger hat sich ein Tiefenmessschieber als sehr hilfreich erwiesen.
Nachdem Einpassen der Querträger ging es dann an die Puffer. Zuerst habe ich dafür ein gefrästes U-Profil 5*2mm aus Messing an die Stirnseite angelötet. Es muss etwas kürzer ausfallen als die Wagenbreite, da es ja wie auf dem Vorbildfoto noch seitlich verschlossen werden muss.
Doch bevor es soweit ist, gibt es erstmal ein Werkstattfoto.

Dann wird ein 5mm hoher Messingblechstreifen angelötet, um das Profil zu verschließen. Es ist einfacher, einen längeren Streifen als 2mm anzulöten und diesen anschließend mit einem Juweliersägebogen auf das richtige Maß zu kürzen. Eine kleine Flachstumpffeile tut ihr übriges.
Ist auf beiden Seiten das Messingprofil verschlossen, kann der kleine Radius angefeilt werden.
Ist dies bei beiden Puffern bei allen Wagen geschehen, wird es Zeit für das erste Gruppenfoto.

Parallel dazu konnten die zukünftigen Räder mit Isolierbuchsen versehen werden. In die Edelstahlräder wurde jeweils ein 4mm langes Kunststoffrohr eingepresst. Der Innendurchmesser des Rohres beträgt 1mm. Diese kleine Bohrung werde ich als Zentrierung für die eigentliche Achsbohrung von 1,8mm Durchmesser verwenden.

Soviel zu dem aktuellen Stand. Als nächstes müssen noch Achslager angelötet werden, ebenso die Kupplungshaken, jeweils vier kleine Blechwinkel an der Stirnseite und Sechskantstäbe.
Außerdem müssen noch sämtliche Bohrungen angerissen, gekörnt und gebohrt werden.
Der auf den Bildern sichtbare Spalt zwischen Puffer und Bodenblech wird nach dem Sandstrahlen noch mit Konturenfarbe für Fensterbilder oder etwas Ähnlichem verschlossen, um eine V-Naht darzustellen.
Der Wagen wird selbstverständlich auf einer Spurweite von 26,7mm fahren. Ansonsten entschuldige ich erstmal die schlechte Qualität der Werkstattfotos, nach dem Abschluss aller Arbeiten mache ich auch ein paar Außenaufnahmen.
Parallel zu diesem Projekt geht es aber auch im Basaltwerk und der Basaltbahn weiter.
Liebe Grüße
Max.