Nach langer Pause kann ich jetzt wieder von Aktivitäten berichten. Meine ersten Selbstbauversuche (Gehäuse 99 222) waren zwar im Ergebnis recht brauchbar, aber das manuelle Fräsen an der GÜDE-China-Bohrfräse geht doch sehr zu Lasten von Zeit und durch Fehlversuche leider auch ins Geld. Eigentlich wollte ich nicht in die CNC-Materie eintauchen, da ich zu viele Anfängerprobleme und exorbitante Anschaffungskosten befürchtete. Nach einem Gespräch mit R. Reppingen beschloss ich dann doch, wenigstens eine gebrauchte Fräse zu kaufen. Wer sich schon einmal mit dem Gedanken getragen hat, weiß sicher, daß die Ebay und Ebay-Kleinanzeigen-Angebote zu dieser Materie mit Vorsicht zu geniessen sind. Besonders bei E-Kleinanzeigen wimmelt es von betrügerischen Annoncen (Verkäufer sitzen meist in GB und erwarten Vorauszahlung ohne PayPal). Die seriösen Angebote auf beiden genannten Plattformen sind selbst im Bereich der gebrauchten Maschinen sehr preisintensiv (zumindest die, welche einen ansprechenden Arbeitsbereich besitzen). Also, was tun?
Durch Zufall gelangte ich beim Googeln auf die Seite der Firma "Mechaplus". Der Inhaber ist selbst im Funktionsmodellbau unterwegs und bietet zu erschwinglichen Preisen für jeden Geldbeutel das Richtige. Ich habe mich für die Pro-Vario 09-05 Bausatz (ab 2099 Euro) entschieden. Da ist dann die Steuerung und auch eine Software dabei. Auf Wunsch kann die Maschine auch fertig montiert abgeholt werden. Die Unterweisung vor Ort wird in netter Art und Weise und, was für mich als CNC Neuling besonders wichtig war, auf Augenhöhe realisiert. Die ersten Versuche hatten dann die Erkenntnis zur Folge, daß Fräser auch sehr, sehr kurz leben können. Bei einem Stückpreis für einen 1mm Fräser von knapp 7.- Euro verursacht das "Klick" des sterbenden Fräsers fast körperliche Schmerzen.
Aber eigentlich soll es ja in meinem Beitrag um den Umbau eines C-Kupplers der Firma Regner gehen. Der Bausatz desselben war vorhanden und der Kesselsatz auch. Was mir persönlich vorschwebte, war ein vorbildgerechter Aufbau. In einer älteren Ausgabe der Zeitschrift "Gartenbahn-Profi" wurde ein solches Projekt vorgestellt. Es war die oben genannte 99 062 der Feldabahn. Bilder kann und darf ich hier nicht posten, da die Zustimmung des "GB-Profi" nicht vorliegt. Schöpfer dieser wirklich sehr gut ausgeführten Maschine ist ein gewisser Herr W., zu dem auch dankenswerter Weise durch den Verlagsinhaber des GBP Kontakt hergestellt wurde. Leider war Herr W. nicht bereit, seine Quellen für die Bauunterlagen zu nennen. Auch die Übermittlung der wichtigsten Maße ( natürlich gegen finanziellen Ausgleich) wurde recht unfreundlich abgelehnt. Also blieb nur, mich selbst auf die Suche zu machen. In einem Buchantiquariat stieß ich dann auf ein Buch mit dem Titel: "Die Feldabahn". Darin waren einige Fotos aus der Betriebszeit der Lokomotive enthalten. In Kombination mit einem CAD-Programm und den Fotos war dann nach zeitintensiver Beschäftigung der erste Brauchbare Seitenriss fertig.
Das erste Teil (siehe Foto) wird die Rückwand des Führerhauses.
CNC-Fräse MECHAPLUS (thomasrink)

Portalfräse von Mechaplus mit effektivem Arbeitsbereich von 500 x 900x 120
Führerhausrückwand 99 062 (thomasrink)

Eines der ersten Bauteile meines Umbaus eines Regner-C-Kupplers. Es soll die 99 062 der ehem. thüringer Feldabahn entstehen.
Wird fortgesetzt...