zur Zeit arbeite ich an der Gestaltung der Sitze. Die waren bei den Rollwagen ja ständig der Witterung ausgesetzt.
Zunächst erhalten die Stirnflächen senkrechte Stoßfugen in Verlängerung der eingefrästen Rille, die ich mit der Spitze des Dreikantschabers einritze. Links das von Frithjof aus Buche gefräste Ausgangsmaterial, rechts geritzt.
Die Teile weiche ich dann in Wasser ein und färbe sie anschließend mit Gouache. Links eine Mischung aus Schwarz, Umbrabraun und Deckweiß, rechts reines Schwarz. Durch das Einweichen stellen sich die Fasern auf und die Oberfläche wird deutlich rauher als vorher.
Auf die so vorbehandelten Teile habe ich dann ungleichmäßig einen Grauton von Tamiya aufgesprüht und mit einem Pinsel zusätzliche Farbkleckse ergänzt. Das ergibt die "bucklige" Struktur. Die vollkommen durchgetrockneten Teile habe ich dann auf einem Papierbogen gerieben/geschliffen, wodurch die erhabenen Teile (die Buckel) sehr glatt werden. Ich finde, dass das besonders beim rechten Exemplar recht gut an ein stark beanspruchtes und oft übergestrichenes Holzteil herankommt. Beim linken Teil ist mir die Holzoberfläche zu uneben. Bei den nächsten Teilen werde ich daher vor dem grauen Farbauftrag nochmal schleifen.
Derzeit geht es Schlag auf Schlag; Frithjofs nächste Lieferung mit diversen Bremsbauteilen ist bereits eingetroffen.
Die massiven Drehgestellkerne wollte ich ursprünglich mit den oberen und unteren Abdeckplatten verkleben, da Löten aufgrund der unterschiedlichen Materialstärken auf großer Fläche schwierig wird. Ich möchte es aber probieren, u. A. weil das Vorbild eine Schweißkonstruktion war und es dort eben eher Kehlnähte als Stoßfugen zu sehen gab ... Ich habe mir dazu M1 Edelstahlschrauben und Muttern bestellt, um die Schrauben nach dem Löten wieder lösen zu können. Die (Messing-)Modellbauschrauben, an denen später die Achslager befestigt werden, möchte ich nämlich nicht mit einlöten. Das wäre dann schlecht, wenn mal eine abreißt.
Schönen Gruß
Volker