heute möchte ich mein erstes großes "Infrastrukturprojekt" vorstellen.
Wie ich ja bereits bei meinen Fahrzeugmodellen erwähnte, habe ich keine eigene feste Anlage, sondern eben nur die Fahrzeuge und ab und an
mal einen "fliegenden Aufbau". Und dann ein paar mal im Jahr irgendwelche Ausstellungen wo wir vom Verein (www.ign-ev.de bzw. www.die-bahnfreunde.de)
vertreten sind und die Modelle, intern als "Semmelbahn" bezeichnet, mit ausstellen.
Dabei gab es dann nur Podeste, Biertische o.ä., wo einige Gleise aufgebaut wurden und gefahren wurde.
An dem nichtvorhandensein einer eigenen Anlage wird sich so schnell wohl auch nichts ändern. Nur der Fliegende Aufbau
bzw. die Ausstellungen sollen auf die Dauer etwas Landschaft bekommen.
Nun ist das ja in unserem Maßstab nicht unbedingt einfach eine komplette Modulanlae zu bauen. Vor allem wenn man mir Dem Platz etwas knapp ist.
Daher entschied ich mich für einzelne Streckensegmente die man nach belieben zusammenstecken und postionieren kann,
Für den Betrieb ist es dann vollkommen egal, ob das ganze daheim auf dem Boden stattfindet oder auf einer Biertisch-Ausstellungsanlage.
Dabei ist es bei einer Straßenbahn naheliegend ersteinmal mit einer Straße anzufangen, die dann später von Häusern oder
Hauskulissen ergänzt werden kann.
Ich entschied mich für 5 Segmente, je 1,5 m. Davon werde ich im folgenden Beitrag den Anfang mit dreien davon machen,
die eine Inntenstadtstraße geben sollen, welche links und rechts der Fahrbahn von Straßenlaternen und Alleebäumen gesäumt wird.
In der Fahrbahn ist ein meterspuriges Gleispaar verlegt, welches eine maximale Fahrzeugbreite von umgerechnet 2,50 m zulässt.
Sollte ich also mal Rollbockverkehr auf meine Straße bekommen, gibts eben Begegnungsverbote

Die letzteren beiden Stücke geben eine ein wenig schmalere Straßen, welche erstmal noch keine Bäume und Laternen aufweisen.
Darauf wird ein normalspuriges Gleispaar verlegt, welches eine maximale Fahrzeugbreite von 2,60 m zulässt.
Die folgenden drei Bilder zeigen die Draufsichten:
Draufsicht_stra_e (Lupinenexpress)

Draufsicht_stra_e2 (Lupinenexpress)

Kopie_von_Draufsicht_stra_e (Lupinenexpress)

Am Ende biegt der IV zu den seiten hin ab, während die Bahn, ähnlich wie am Ludwigshafener Friedenspark, geradeaus
durch eine Grünanlage fährt. Hier ist dann erstmal schluss.
Schnitt (Lupinenexpress)

Das oben zu sehende Bild zeigt den Straßenschnitt mit Maßen.
Die Basis bilden MDF-Platten, da diese im Gegensatz zu "richtigem" Holz nicht so sehr dazu neigen sich zu verziehen.
Die Grundplatte hat eine Stärke von 2 mm. Auf dieser wird die wweite Schicht in 3mm Stärke angebracht und die LGB-Schienen,
die ich noch aus Altbeständen habe befestigt. Dies erfolgt zum einen durch gewöhnlichen Klebstoff über die gesamte Läge
und durch Nägel, welche alle 20-30 cm in zuvor gebohrte Löcher eingeschlagen werden.
In dieser Schicht verlaufen auch die Kabel zur Stromversorgung. Die Oberschicht besteht aus 5 mm Material.
Die Straßendecke bildet ein "flaches" typisches "Straßenbahnpflaster ab.
Die Gehwegplatten verlaufen schräg, da ich mich ersteinmal an Mannheim orientierte. In Heidelberg z.B. verlaufen sie
meist parallel zur Hauswand.
Die Bodenbeläge sind aus 0,5 mm starkem Material gelasert, welches auf die 5 mm -Schicht aufgebracht wird.
Die Laternen und Bäume stammen von der Viernheimer Firma Busch. Diese habe nicht nur da beste Preis-Leistungs-Verhältnis,
sondern sind auch m.E. am geeignetsten.
Zwar sind mir Kommentare bezüglich der Blattgröße der Bäume bekannt, allerdings muss ich dabei auch beachten, dass das
alternative Flockenbaummaterial überhaupt keine Blätter hat und zudem sehr schnell verschleißt.
Ich suchte ganz speziell etwas, was man ohne Probleme nach einer ausstellung einfach in eine Kiste werfen und Monate
später im gleichen Zustand wieder herausholen kann.
Aus Gründen der Transporteinfachheit sollen Laternen und Bäume abnehmbar sein.
Die "Streifen" mit den Fahrleitungsmasten und später auch die Hausreliefs werden einfach nur zugestellt.
So sollen auf beiden Seiten ersteinmal Mastsegmente stehen, die dann später auf einer Seite durch Hauskulissen mit Fahrdrahrtaufhängung
ersetzt werden.
DSC_0724 (Lupinenexpress)
Nachdem das Material besorgt war, machte ich erst einaml eine Stellprobe. Dabei ist ein normaler Straßenbahnwagen zu sehen,
wie auch zwei Dampfbahnwagen, welche im Vorbild eine Breite von 2,5 m haben.
DSC_0726 (Lupinenexpress)
Die Schienenzwischenräume fehlen hier noch, da das Bauhaus keine Maße < 10 cm zuschneidet und diese dann selbst noch zuschneiden musste.
DSC_1213 (Lupinenexpress)
Blick auf den Übergang von zwei Segmenten im Bau. Die Schiene links außen hat schon einen Stromanschluss"
Nachdem ich festgestellt hatte, dass es so ziemlich unmöglich ist an diese Schienen - zumidest für meine Begriffe -
irgendwas anzulöten, bin ich dazu übergegangen die Kabel an die Befestigungsnägel anzulöten.
DSC_1217 (Lupinenexpress)
... und das funkioniert auch. Mein neuster Wagen macht einen kurzen Probelauf, dann wird weitergebaut.
DSC_1219 (Lupinenexpress)
Detailaufnahme eines Befestigungsnagels.
DSC_1252 (Lupinenexpress)
Noch einmal Stellprobe, diesmal mit einem Teil der gelaserten Straßenbeläge. spontan hatte ich die Planung insoweit geändert,
dass die Fahrbahn etwa 2 m breiter ist, womit die Gehwegsegmante außen je 1 cm Überstehen. Das ist praktisch,
da sonst die zur Seite ausführenden Kabel mit dem Mastsegment in Konflikt geraten würden.
Weitere Baufortschritte folgen demnächst.
alla hopp