HGe 4/4 II der MGB

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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fst-tigrottino
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von fst-tigrottino »

Hallo Markus,
bezüglich drehzapfenlosem Drehgestell habe ich noch keine Erfahrung. Allerdings ruhen meine beiden FST-Lokomotiven seit Jahren bloss auf frei beweglichen Federn (Flexicoil). Sie bewähren sich im Betrieb ausgezeichnet. Auf den beiden Bildern siehst du die Auslenkung gut bei R3/LGB, absolut kein Problem und die Federung ist ausgezeichnet.

FST Flexicoil Federung 1 (fst-tigrottino)
Bild

FST Flexicoil-Federung 2 (fst-tigrottino)
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Ich selber bin auch am Hirnen im Zusammenhang mit einem anderen Projekt und sehe der Drehgestell-Anlenkung mit Stangen eigentlich gelassen entgegen. Meines Wissens ist der Drehzapfen nicht ganz verschwunden, er ist sozusagen nur nach unten gerutscht und funktioniert nun über die Querführung unter der Federung. Im Übrigen haben Drehgestelle dieser Art immer auch eine in der Mitte gelegene Querkupplung, die das Drehgestell noch mit dem Kasten gegen die Kastenmitte hin verbindet (ev. ist das auch auf den Bildern von Dampfblum zu sehen als blosse Kupplung am Querträger des Drehgestellrahmens).
Auf jeden Fall: nur weiterdenken, es lohnt sich!

PS: Besten Dank, dampfblum, für die herrlichen Bilder!!
mit Gruss fst-tigrottino
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Tender
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Tender »

Hi fst-tigrottino,

So wetwa hbe ich mir das auch ausgemalt, das der Drehzapfen unter das Drehgestell gewandert ist. Bin auch schon am hirnen ob ich das ins Modell einbinden kann. Mal schauen was dabei rauskommt.
Danke für den Input

Gruss Markus
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fst-tigrottino
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von fst-tigrottino »

... habe noch ein bisschen recherchiert und folgendes Zitat in den SLM-Technische Mitteilungen 1980 zur Ge 4/4 III der FO gefunden:
"Die Drehgestelle zeichnen sich durch Einfachheit und Unterhaltsfreudigkeit aus. Der Kasten wird über Flexicoilfedern abgestützt, und die Übertragung der Zugkräfte vom Drehgestellrahmen auf den Rahmen übernehmen seitlich an den Drehgestellen angeordnete Zug- und Druckstangen. Sie sind mit Gummibuchsen am Lokomotivkasten und an einer quer angeordneten Traverse angelenkt. Diese Traverse ist in Drehgestellmitte über einen Zapfen mit dem Drehgestellrahmen verbunden" (S. 5). und weiter: "Eine mit dem Drehgestellrahmen schwenkbar verbundene Traverse überträgt die Zugkraft: von beiden Enden wird die Kraft über je einen tiefliegenden Längslenker in die Kastenlängsträger geleitet." (S.6).
Warum Rückgriff auf FO Ge 4/4 III? Siehe Schweizer Eisenbahn Revue 6/1985, wo im Artikel über die Prototyp HGe 4/4 II unter "Drehgestell" zu lesen ist: "Zur Übertragung der Zugkraft auf den Kasten dienen wie bei der Ge 4/4 III der FO seitlich am Drehgestell angeordnete Zug- und Druckstangen mit Sphärolastiklagern. Diese lenken einen Querträger am Drehgestell an, der in der Drehgestellmitte über einen Zapfen drehbar gelagert ist." (S. 187).
Deiner Konstruktion steht also vorbildmässig nichts im Wege :D
mit Gruss fst-tigrottino
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Tender
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Tender »

Da ich gerade mit fräsen der Blenden beschäftigt bin, hatte ich nebenbei Zeit über die Verwirklichung der Idee nachzudenken und bin zum Schluss gekommen, das ich das wohl erst beim nächsten Bau einer Lok einfliessen lassen kann.
Grund ist, zu wenig Bodenfreiheit zum Getriebekasten.

Danke für deine Bemühungen :D

Gruss Markus
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Tender
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Tender »

Hallo zusammen,
Bei diesen schlechten Wetterbedingungen verdrückten wir uns in die Modellboutique anstatt auf die Skipiste. Dabei entstanden die
Rückspiegel (Tender)
Bild

die
Deckel für Sandbehälter (Tender)
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und die
Führerstandstüre (Tender)
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für den Lokkasten. Eigentlich sollten es noch mehr Teile geben, aber der Fräser musste unbedingt den Geist aufgeben.

Gruss Markus
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Tender
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Tender »

... nun sind auch die ersten Lokkastenteile ausgefräst. Eine Bearbeitung für eine Seitenwand dauerte ca. 3 Stunden.
Fräsen der Seitenwände (Tender)
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Mit Stirnfronten (Tender)
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Detailansicht (Tender)
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Das erste Teil (Tender)
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Als nächste Fräsarbeit stehen die Einsätze mit den Sicken an.

Gruss Markus
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Tender
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Tender »

Hallo zusammen,
es sind weitere Teile entstanden für unsere HGe 4/4 II. Die doch aufwändigen Einsatzelemente mit den Sicken sind an 2 Samstagen erarbeitet worden.
Einsatzelement mit Sicken (Tender)
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Lokkasten mit Sicken (Tender)
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Eingesetzte Sicken (Tender)
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Ganz schlüssig sind wir noch nicht, ob die Sicken eingelötet oder mit einem 2 Komponentenkleber eingesetzt werden.

Heute am Sonntag ist auch der Unterboden gefräst worden. Eine 10mm Aluminiumplatte diente als Ausgangsmaterial.

Der Unterboden direkt ab der Fräse gennommen (Tender)
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Bodenplatte mit der Kugelkopfaufnahme für die Antriebseinheiten (Tender)
Bild
Diese Ansicht ist von unten. Die Nierenförmige Aussparrung ist für den Fahrmotor.
Das Kugelgelenk aus Stahl wird als Drehpunkt fungieren. Das bedeutet, jegliche Freiheit in allen denkbaren Achsen. Das ganze wird dann mit einer aus Ferderbronze hergestellten Abstützung den Lokkasten stabilisieren.

Gruss Markus
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Tender
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Tender »

... weiter Kleinteile, wie diese zum einhängen von Krangurten zum anheben vom Lokkasten sind gefertigt worden
Aufhängepunkte zum abheben vom Lokkasten (Tender)
Bild


Aufhängepunkte zum abheben vom Lokkasten (Tender)
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Aufhängepunkte zum abheben vom Lokkasten (Tender)
Bild
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Tender »

... hier sind die letzten Baufortschritte zu sehen. Der Lokkasten ist zusammen gelötet und die Lampeneinsätze sind gefräst worden.....
Frontpartie (Tender)
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Lokkasten (Tender)
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Lampen (Tender)
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Helmut Schmidt
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Re: HGe 4/4 II der MGB

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo,

den Lokkasten aus Blech zu Fräsen ist ja ein gute und praktikabele Idee, wie ich an deiner Arbeit sehen kann.

Mich würde aber noch interessieren, ob sich das Blech mit den Sicken nicht bei so viel einseitiger Fräsarbeit verzogen hat oder hast du es auch von hinten ausgefräst?

Auf jeden Fall eine schöne interessante anspruchsvolle Arbeit zu der ich dir nur gratulieren kann.
Helmut Schmidt
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