Wer des Niederländischen mächtig ist, kann hier auch den bisherigen Baubericht des Neubauprojekts nachlesen - da bekommt man einen guten Einblick in den Vorgang
(ich versuche, das Wichtigste zu übersetzen):
http://www.rtm-ouddorp.nl/ --> Materieel --> Nr. 37 --> Verslag van de bouw (unter --> Geschiedenis ist die Geschichte der Lok Nr. 37 der RTM beschrieben und warum der Neubau wichtig wurde).
Zur Zeit scheint der Weiterbau etwas zu ruhen, weil die Weiterbearbeitung der gekröpften Kurbelachse für den innenliegenden Antrieb durch eine Spezialwerkstatt sich noch verzögert.

Die gekröpfte Kurbelachse im noch unbearbeiteten Rohzustand
Kürzlich wurden etwa 90 detaillierte alte Bauzeichnungen der Lokserie 35-40 aus dem Jahr 1905 wieder aufgefunden, noch perfekt erhalten und mit genauen Massangaben aller wichtigen Details, was nun den genauen Nachbau der mechanischen Teile sehr erleichtert. Bisher lag als Grundlage nur eine Übersichtszeichnung mit den Hauptabmessungen vor.
In der Zwischenzeit fanden auch Absprachen mit einem möglichen Kesselbauer statt. Gerade der Kessel bedarf verständlicherweise besonders sorgfältiger Planung.
Man kann gerne das Projekt auch weiter mit Spenden/Sponsoring unterstützen
(auf der Startseite unter dem grünen Symbol der Kastenlok: --> Meld u online aan als donateur).
Der Fotobericht (--> Fotoverslag) zeigt selbstredend den bisherigen Verlauf des Nachbaus:
Beginnend im Frühjahr 2010 mit dem Aufbau des Fahrwerksrahmens, zunächst praktischerweise auf dem Kopf liegend (weil der den Rahmen oben abschließende Umlauf eine Ebene ergibt), mit den Wassertanks unter den Längsseiten des Umlaufs.
Im Sommer 2010 wurden die Achslagerkästen gefertigt und für den Einbau vorbereitet, ebenso die Achslager. Die Fertigung der gekröpften Kurbelachse wurde in Auftrag gegeben, ebenso die Speichenradkerne, sowie die Radreifen (eine Spezialanfertigung aus Südafrika). Die Laufachse konnte abgedreht werden, ebenso die Treibkurbeln für die Kuppelstangen. Die Blattfedern samt Aufhängungen wurden gefertigt. Der Rahmen wurde umgedreht und auf seine eigenen "Füße" gestellt.
Winter 2010/11: Die Stoss- und Zugvorrichtungen wurden am Rahmen angebracht, die gelieferten Speichenradkerne weiterbearbeitet, die Achslager weiter bearbeitet, mit Schmiervorrichtungen versehen, genau vermessen und angebracht.
Ab September 2011: Durch den Aufbau des Kastens bekommt die Lok allmählich ihr Gesicht, immer mehr auch durch das Anbringen weiterer Details wie Pufferaufnahmen, Laternenhalter usw. Die Fenster- und Seitenöffnungen wurden mit runden Profilen versehen, was dem Lokkasten sein besonderes Gepräge gibt. -
Wie bereits oben angedeutet, wartet man jetzt noch auf die Fertigstellung der Kurbelachse. Sie wird in der Spezialwerkstatt weiterbearbeitet und sorgfältig durchgeglüht, um vorhandene Materialspannungen zu neutralisieren, die zu vorzeitigem Achsbruch führen könnten. An dieser Stelle wartet man gerne in Ruhe ab, um dieses zentral wichtige Bauteil sorgfältig hergestellt zu wissen (was genauso auch für die Kessel-Fertigung gilt).
Servus, Thomas