Feldbahngleisbau (IIp/Gn15) - Selbstbau-Kreuzung verkabeln?

[kartonbahner]

Moin zusammen,

diese Frage ist ernst gemeint, da ich von der Verkabelung von Gleisen nichts verstehe .. und hier vermutlich mehr Gleis-Selbstbauer unterwegs sind?!

Ich möchte eine kleine Endlosstrecke wie nachstehend abgebildet bauen. Im Schnittpunkt der beiden (nicht vollständig runden) "Kreise" befindet sich eine Kreuzung. Wie muss ich in der Kreuzung Trennungen der Schienen vornehmen bzw. getrennte Schienen verkabeln, damit da alles so - bei Analog-Betrieb - und ohne Schalter funktioniert?



Ich habe hier im BBF z. B. Bilder von Selbstbau-Kreuzungen von Marcel und Schrauber (Tomas) gefunden, deren Prinzip und Verkabelung mir sich aber nicht vollständig erschließt.

Meine Lösung würde so aussehen (links im Bild fehlt leider eine rote Markierung auf der einen Schiene):



Und kann man ggf. die "Herzstücke" auch so wie händisch unten eingezeichnet der Länge nach trennen? Das habe ich bei fertigen Weichen/Kreuzungen aus dem Handel (z. B. PECO) so gesehen ...

Freundliche Grüße

[Regalbahner]

Moin Gerald,

das ist ein gar nicht so einfach zu lösendes Problem.
Am sichersten wäre, wenn du die Herzstücken komplett
stromlos machen würdest. Dafür bräuchtest du dann in deinen
Loks aber eine elektronische Schwungmasse, die diese Stücke
sicher überbrückt. Bei kleinen zweiachsigen Loks könnte es sonst Probleme geben.

So wie du das gezeichnet hast, könnte es sein, dass die Radsätze
die Trennstellen überbrücken und es dann gehörig funkt.
Ebenso ist es bei den Radlenkern an den Herzstücken.

Als ich mit meiner Dschungelbahn noch digital fuhr, habe ich die drei
vorhandenen Kreuzungen mittels Relais in Fahrstraßen mit Strom versorgt.
Das hat gut funktioniert aber das wird bei deinem Vorhaben schwierig.

Viele Grüße
Christoph

Ich verschiebe das mal auf Elektrik

[kartonbahner]

Moin Christoph,

...das ist ein gar nicht so einfach zu lösendes Problem.

... Mist ... ... und ich hatte gedacht, das sei einfach zu lösen ...

... Am sichersten wäre, wenn du die Herzstücken komplett stromlos machen würdest. Dafür bräuchtest du dann in deinen
Loks aber eine elektronische Schwungmasse, die diese Stücke
sicher überbrückt. Bei kleinen zweiachsigen Loks könnte es sonst Probleme geben ...

... Doppel-Mist, das Eine zieht das Andere dann nach sich ...

...So wie du das gezeichnet hast, könnte es sein, dass die Radsätze die Trennstellen überbrücken und es dann gehörig funkt.
Ebenso ist es bei den Radlenkern an den Herzstücken.
...
Als ich mit meiner Dschungelbahn noch digital fuhr, habe ich die drei
vorhandenen Kreuzungen mittels Relais in Fahrstraßen mit Strom versorgt.
Das hat gut funktioniert aber das wird bei deinem Vorhaben schwierig.

... das ist leider für ein so kleines Projekt zu aufwändig (und mir dann auch zu kompliziert) ...

...Ich verschiebe das mal auf Elektrik

...sorry, da sollte der Beitrag eigentlich auch hin ...

[Marcel]

Ich habe hier im BBF z. B. Bilder von Selbstbau-Kreuzungen von Marcel und Schrauber (Tomas) gefunden, deren Prinzip und Verkabelung mir sich aber nicht vollständig erschließt.

Hallo Gerald

Wie aus der angehängten Foto ersichtlich ist, habe ich die Trennung der plus/ minus Pole nicht beim Herzstück sondern weiter hinten vorgenommen. Die Zuordnung für "Durchfahrt" oder "Kreuzen" habe ich mit einem "On-On" Kippschalter vorgenommen. Diese simple händische Lösung war bei meiner Feldbahn darum gut möglich, weil das Gleis, welches beim Kreuzen angesteuert werden musste, nur ganz selten benutz worden ist. Mit derselben Verkabelung hätte ich auch ein Relais einsetzen können, welches über Reedkontakte angesteuert worden wäre.

Kreuzung04 (Marcel)


Beste Grüsse Marcel

[kartonbahner]

... habe ich die Trennung der plus/ minus Pole nicht beim Herzstück sondern weiter hinten vorgenommen. Die Zuordnung für "Durchfahrt" oder "Kreuzen" habe ich mit einem "On-On" Kippschalter vorgenommen. Diese simple händische Lösung war bei meiner Feldbahn darum gut möglich, weil das Gleis, welches beim Kreuzen angesteuert werden musste, nur ganz selten benutz worden ist. Mit derselben Verkabelung hätte ich auch ein Relais einsetzen können, welches über Reedkontakte angesteuert worden wäre.

... ah, danke!

[HSBAchim]

Mahlzeit,

im Prinzip hast du das doch schon richtig eingezeichnet, wo die Trennung an den Herzstücken erfolgen muss. Wie Christoph schon anmerkte, müssen zusätzlich noch die Radlenker isoliert werden, weil das Rad sonst mit der Innenseite einen Kurzschluss verursachen kann. Dann noch ein paar Drahtbrücken anlöten, um die inneren Schienen mit Strom zu versorgen.

Deine Loks müssen schon sehr kurz sein, wenn sie bei so einem steilen Kreuzungswinkel und entsprechend kurzem stromlosen Abschnitt stehen bleiben.

Nachteilig könnte es aber sein, wenn deine Loks böse Schienenschleifer besitzen: Dann müsstest du deren Breite nämlich auch in die Kurzschlussbetrachtung mit einbeziehen und die Trennstellen am Herzstück weiter nach außen verlegen. Damit wird aber auch der stromlose Bereich länger.

Nachteilig ist es auch, wenn deine zweiachsigen Loks auf einem Rad einen Haftreifen besitzen: Dann bleibt die Lok nämlich auch stehen, wenn das einzige verbleibende stromführende Rad dieser Seite auf dem stromlosen Herzstück ankommt.

Fahrstraßen, Relais, Herzstückpolarisierung, elektronische Schwungmasse.... Warum fährst du nicht einfach mit Akku? Dann brauchst du über solche Kunstgriffe gar nicht nachzudenken.

[kartonbahner]

Moin,

Mahlzeit,

Nachteilig könnte es aber sein, wenn deine Loks böse Schienenschleifer besitzen ...
Nachteilig ist es auch, wenn deine zweiachsigen Loks auf einem Rad einen Haftreifen besitzen:

... keine Schienenschleifer, keine Haftreifen ...

Fahrstraßen, Relais, Herzstückpolarisierung, elektronische Schwungmasse.... Warum fährst du nicht einfach mit Akku? Dann brauchst du über solche Kunstgriffe gar nicht nachzudenken.

... die Lok ist dafür viiiieeeel zu klein ...

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Helmut für seine Unterstützung!

[ateshci]

Moin,

.... Warum fährst du nicht einfach mit Akku?

... die Lok ist dafür viiiieeeel zu klein ...

DIE Ausrede gilt nicht - anbei mal zwei Fotos eines TT-Modells, das ich mit Akku, Pufferschaltung und 2,4GHz-Fernsteuerung ausgerüstet habe.
In der Draufsicht kann man die Dimensionen sehr schön bestimmen, wenn man weiß, daß die Spurweite 12mm beträgt.
T334_3 (ateshci)

akkubetriebenes TT-Modell mit 2,4GHz-RC

T334_4 (ateshci)

[Regalbahner]

Moin,

da muss ich den Heizer doch gleich noch unterstützen

Meine Gn15 Dieselmouse ist inzwischen auch auf 2,4 GHz Mehrzugsystem umgerüstet.

Dieselmouse_Akku (Regalbahner)


Man kann es zwar nicht alles sehen, weil der Akku den Einblick verhindert,
aber da ist ein Planet 2,4 GHz 6 Kanalempfänger, ein Eigenbaufahrregler
mit einem Atmel Tiny2313, eine kleine Relaisplatine und der 1100 mAh Li-Ion Akku
nebst Hauptschalter und Ladebuchse drin
Zugegeben geht es seeehr eng zu aber es ist alles drin und funktioniert bestens

Viele Grüße
Christoph

[kartonbahner]

@Ateshci + Christoph

Sicher schöne Beispiele ... ... solche eine Lösung könnte mir auch gefallen - ABER ... die Anschaffung der dafür nötigen Komponenten (Fernsteuerung, Bauteile, Akku, Ladegerät) kostet ja auch 'ne Kleinigkeit ... und ein wenig Fachkenntnis und Übung braucht man "für's Zusammenbraten" ja außerdem ...

Freundliche Grüße