in diesem Thema soll es um diesen Kippförderwagen gehen.
Vorweg: Alle Bilder hat stammen von meinem Vater. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!
Er (der Wagen, nicht mein Vater) steht im ''Feld- und Grubenbahnmuseum Zeche Theresia'' (Muttenthalbahn) und stammt aus dem hessischen Tonbergbau, ich vermute die Grube Anton in Berod (Westerwald) als früheren Einsatzort.
Die ersten Maße für einen Selbstbau in IIf (Spurweite 26,7mm) konnte ich im Juni 2010 nehmen, fehlende Maße wurden im Herbst ergänzt.
Seit Anfang 2011 bin ich mit dem Bau des Wagens beschäftigt, der bis auf Isolierbüchsen für die Räder komplett aus Metall sein wird.
Warum ich gerade diesen Wagen ausgewählt habe? Er hat verhältnissmäßig wenig Details und kaum runde Bauteile.
Los ging es mit dem Rahmen: Für alle Bauschritte habe ich von Hand Holzlehren gebaut, die dann mit kleinsten Schraubzwingen an den Metallteilen fixiert werden.
Den Rahmen hat noch mein Vater gelötet, weil ich keine Erfahrung habe, so kann ich aber fleißig abgucken. Außerdem sollte der Rahmen ganz exakt gearbeitet sein.
Die Messingteile und die Lehren habe ich aber angefertigt.
Als erstes wurde die Grundkonstruktion aus MS U-Profilen gelötet, daran kamen dann Anbauteile wie Kuppeldorn, Pufferbleche, Aufschlagleisten, Verstärkungswinkel und Achslager.
Alle Messingteile wurden aus Blech oder Profilen auf der kleinen Proxxon Tischkreissäge gesägt, anfangs noch mit einem feinen Sägeblatt, später mit einer Korundgebundenen Trennscheibe, was deutlich einfacher geht.
Kleinste Teile wurden mit einer Handbohrmaschine mit Trenneinsatz aus Blechstreifen getrennt, die ich mit Montageband fixiert habe.
So schaut der Rahmen im Moment aus (Werkstattfoto):

Dann ging es an die Muldenböcke: Dafür habe ich Blechteile in verschiedenen Stärken gesägt und selber zusammengebraten, die Vertiefungen im Auflageblech habe ich mit Schlüsselfeilen gemacht.
Außerdem bekam einer der beiden Böcke noch einen Drahtbogen, der später über das Abrollblech gelegt die Mulde vor dem unbeabsichtigtem umkippen sichert.
So sehen die beiden Teile momentan aus (Werkstattfoto), ich denke für die ersten selber gelöteten Teile akzeptabel. Die Muldenböcke sind übrigens gerade mal 20mm breit!

Auf dem Foto sehen die Teile nicht ganz gerade aus, sie sind aber absolut winklig.
Nun zu den Achsen: Sie bestehn aus 1,8mm starken Federstahldraht. Einseitig wurde eine Kunststoffisolierbüchse aufgeklebt (2 Komponentenkleber) und anschließend ein Edelstahlrad von Gawron mit 300mm Vorbilddurchmesser aufgepresst. Eine weitere Isolierbüchse wurde schon in das gegenüberliegende Rad gepresst.
Auf diesem Bild sind die Achsteile aber nur lose zusammen gesteckt (Werkstattfoto):

Mitlerweile habe ich angefangen, die ersten Muldenteile anzufertigen.
Bis auf einige wenige zehntel Millimeter habe ich versucht, so kompromisslos zu bauen, wie es am Küchentisch nur möglich ist. Bis jetzt habe ich nur auf die Öleinfüllschrauben der Innenachslager verzichten müssen.
In nächster Zeit sollen die Muldenböcke aufgeklebt werden, dann kann alles gesandstrahlt und lackiert werden. Wenn das dann mit den Achsen auch geschehen ist, werden diese in die Achsrohre geschoben und die noch losen Isolierbüchsen mit dem aufgepressten Rad können auf die Achse geklebt werden, wenn ihr versteht was ich meine.
Wie immer würde ich mich über Lob und Kritik freuen,
Viele Grüße
Max.