Gutshof Uhlenbuettel

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Moderator: Marcel

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kartonbahner
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kartonbahner »

Moin Buntbahner,

wenn man kaum Zeit hat für solche Bastelarbeiten ... oder etwas besonders gut machen will ... oder es sich einfach nicht leisten kann/will, das bislang ganz gut gelungene Werkstück zu ruinieren ... dann geht meistens etwas schief ... :shock:

Mir ist ein Lese- und/oder Denkfehler unterlaufen, den ich erst bemerkt habe, als das Fachwerk fest verklebt und die Mauersteine ordentlich verfugt waren.

Beabsichtigt war, auf das "Untergrund"-Fachwerk aus Kiefernleisten entsprechend gebeizte und mit Wasserfarben behandelte Lindeholzleisten mit einer Stärke von 2mm zu kleben, um das Mauerwerk nicht mit Beize "einzusauen" ... :roll: ... (eine Technik, die auch Marcel angewendet hat) ... bei einer Breite/Tiefe der Binderseite des Ziegelsteines von ca, 5mm ist es aber unmöglich, mit einer Tiefe von 5mm der Kiefernleisten zuzüglich der Stärke von 2mm der Lindenholzleisten auf eine gemeinsame Ebene/Oberfläche zu kommen ... also: was tun? Alles Wegwerfen und noch einmal bauen?

Nein! Ich habe Fachwerk und dessen Inhalt vorsichtig von dem Trägermaterial (zum Glück nur dünne Pappe) abgelöst, die Steine aus den Gefachen vorsichtig von hinten nach vorne herausgedrückt, das - teilweise beschädigte - Fachwerk wieder stückchenweise auf eine neue Pappe geklebt, im Wechsel mit den Inhalten der Gefache (diese allerdings mit einer Unterlage in einer Stärke von fast 2mm :lol: ), so dass alles wieder so passt, als wäre es noch nie zerlegt worden ... 8-)

Zwischendurch hatte ich dann schon wieder ein bisschen Zeit, welche ich für den Zuschnitt und die Gestaltung des oberen und des unteren Fachwerkbalkens (aus Lindenholz) genutzt habe. Das ist dann erst einmal die farbliche Basisgestaltung, die endgültige Farbgestaltung folgt erst, wenn alle "Lindenholz-Fachwerkbalken" fertigt und verklebt sind.

Bild 09-0034
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Bild 09-0035
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Zuletzt geändert von kartonbahner am Mi 16. Mär 2011, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
Gerald
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kartonbahner »

Moin Buntbahner,

die Balkenkonstruktion des Fachwerkes ist jetzt soweit fertiggestellt und hat einen Basis-Alterungs-Anstrich mit Holzbeize und stark verdünnter Wasserfarbe erhalten. Die farbliche Gestaltung erfolgte dabei separat; die Balkenteile (Lindenholz) wurden erst dann auf die Unterkonstruktion (Kiefernholz) aufgeklebt, nach dem diese (Lindenholzteile) gründlich durchgetrocknet waren. Da sowohl die Beize als auch die Farben stark mit Wasser verdünnt aufgetragen werden, quillt das (Linden)Holz ein wenig auf. Die damit verbundene geringfügige Verformung/Ausdehnung der Balkenteile muss man bereits beim Zuschnitt berücksichtigen, d. h. die einzupassenden Balkenteile sollten im unbearbeiteten Zustand nicht zu stramm passen, sonst passen sie nach der farblichen Gestaltung ggf. nicht mehr. Nachbearbeiten ist dann nur schlecht möglich, da die ursprüngliche Holzfarbe schnell wieder zum Vorschein kommt, wenn man etwas wegschneiden muss. Die endgültige Farbgebung erfolgt jetzt, unter Einbeziehung des Mauerwerkes in den Gefachen.

Die Tür ist derzeit nur lose eingepasst; um sie zu befestigen ist noch ein schmales Holzgestell in Arbeit ... das Millimeterpapier schimmert unten auch noch durch ... :lol: ... die Türbänder/-Scharniere und ein Riegel fehlen ebenfalls noch, um sie zu vervollständigen ...

Bild 09-0036
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Noch eine Frage in eigener Sache: Das Tageslicht ist für gute Fotografien kaum mehr geeignet, zu entsprechenden "Flutlichstrahlern" habe ich keinen Zugang - Was gibt es für Möglichkeiten, mit geringem (finanziellen) Aufwand für eine adäquate Beleuchtung zu sorgen, um wiederum passable Bilder zu erhalten? Energiesparleuchten, so habe ich festgestellt, verfälschen zudem die tatsächliche Farbgebung schon sehr ... :?
Zuletzt geändert von kartonbahner am Mi 16. Mär 2011, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
Gerald
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kastenlokker »

Hallo Gerald,

hier ein paar Fotos von einer älteren Rotsandsteinwand in Heidelberg, aufgenommen im Nov. 2010.
Zwar kein Backstein, aber als Anregung für verwitterte Verfugung usw. vielleicht doch ganz passend und verwendbar.
fotos/data/500/1800BacksteinwandHD1.JPG
fotos/data/500/1800BacksteinwandHD2.JPG
fotos/data/500/1800BacksteinwandHD3.JPG
fotos/data/500/1800BacksteinwandHD4.JPG

Dein Gebäude gewinnt zusehends an Charme!

Wieso meinst du, mit Tageslicht keine guten Fotos zu erreichen? Das versteh ich nicht ganz. Gute Digi-Cams schaffen das doch alles. Ebenso Kunstlicht-Aufnahmen. Du brauchst doch nur den Kunstlicht-Modus dazu einstellen, der eliminiert doch gleich wieder das meiste davon.

Servus, Thomas
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kartonbahner
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kartonbahner »

Moin Thomas,
kastenlokker hat geschrieben: ... Wieso meinst du, mit Tageslicht keine guten Fotos zu erreichen? Das versteh ich nicht ganz ...
... vermutlich ein Missverständnis :? - gemeint habe ich, dass das Tageslicht jetzt im Winter nur an wenigen Tagen hell genug für gute Fotos ist .. und vor allen Dingen ja auch nur einen begrenzten Zeitraum lang, also maximal bis 16:00 Uhr ... 8)
kastenlokker hat geschrieben:... Gute Digi-Cams schaffen das doch alles. Ebenso Kunstlicht-Aufnahmen. Du brauchst doch nur den Kunstlicht-Modus dazu einstellen, der eliminiert doch gleich wieder das meiste davon ...
Theoretisch ja, aber moderne Leuchtmittel wie Energiesparleuchten lassen die fotografierten Objekte - im wahrsten Sinne des Wortes - "in einem ganz anderen Licht" erscheinen, d. h. die natürliche Farbgebung wird verfälscht* - da nutzt m. E. auch der Kunstlichtmodus nichts oder nicht viel. Die bislang beste Möglichkeiten scheint mir, wie von Alfred/UKB vorgeschlagen, Halogenleuchten mit Tageslichtspektrum zu verwenden ... die ich aber (noch) nicht habe ...

* Schau' Dir ggf. mal ein gebeizes Stück Holz unter a) einer Energiesparlampe, b) einer konventionellen Glühlampe oder c) bei Tageslicht an - Du wirst große Unterschiede erkennen können ...
Gerald
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fspg2
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von fspg2 »

Moin Gerald,

warum nicht einen Baustrahler für ca. 15,00€ - 25,00€ auf Stativ verwenden?

Auch wenn im obigem link Personen etwas größere Modelle sind, so kannst Du bei Deinen Modellfotos die Dimensionen der Rahmen und Aufheller ja auch etwas kleiner wählen!
Also Aufheller sind zudem sehr gut die Heizkörperreflexfolien Die gibt es auch als Plattenware, etwa 50cm x 50cm silber/weiß.

http://www.hennigarts.com/baustrahler-studio.html

http://www.lighting-academy.com/fileadm ... ipment.PDF

Hier noch ein Beispiel, wie ich vielfach meine Modelle fotografiere, wenn ich gerade einmal kein gutes Tageslicht verwenden kann - Strahler indirekt gegen die Decke.
Die Farbtemperatur kannst Du mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie z.B. Gimp relativ leicht neutral einstellen. Du fotografierst ein kleines Stück Styropor (weil es keine optischen Aufheller enthält) mit und setzt die Neutral-Pipette auf dieses weiße Styropor (roter Pfeil).

Und nun gut Licht!
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von 600mm »

Ich will mich zwar nicht auf eine langwierige Fototechnikdiskussion einlassen, doch sollten die hier gezeigten Bilder auch eine gewisse Qualität haben. Die beste Möglichkeit gute Bilder zu machen ist die größtmögliche Einstellung der Blende (>22), ein Stativ, Vorwahl mittels Selbstauslöser (da kann man nicht verwackeln) und wer Zeit hat, eine Reduzierung der Größe des Bildes mit potentieller Nachbearbeitung und Schärfe. Dies findet an alles bei IrfanView oder ähnlichen Programmen.
AHOI von der schönen Ostseeküste !
Michael

"Umwege erhöhen die Ortskenntnis."
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kartonbahner »

Moin Frithjof,
fspg2 hat geschrieben: ... Auch wenn im obigem link Personen etwas größere Modelle sind, ...
:lol: :lol: :lol:
fspg2 hat geschrieben: ... Und nun gut Licht!
Vielen Dank für Deine Unterstützung ...die Umsetzung Deiner Tipps lassen (die Ergebnisse) meine(r) künftigen "Fotosessions" hoffentlich gleich in "ganz anderem Licht" erscheinen ... 8)
Gerald
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kartonbahner
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kartonbahner »

Moin Buntbahner,

Nach ein paar Kisten mit den Grundmaßen von ca. 40 x 60 (!) cm, habe ich mich als Nächstes an einer Europalette (oder wie es eigentlich richtig heißt: Europoolpalette) versucht. Die originale Europalette basiert eigentlich auf einem Grundmodul vom 40 x 60 cm (auch 1/4 Europalette genannt) und hat - je nach Holzfeuchte -ein Gewicht von ca. 20 - 24 kg. Die Abmessungen des Originals betragen 1200 x 800 x 144 mm, die des Modells 53 x 3,5 x 6.4 mm (gerundet). Die Brettstärke ist verbindlich mit 22-25 mm vorgegeben, die Brettstärke des Modells kann daher guten Gewissens 1 mm betragen. Die Europalette wird wird durch 78 geprüfte und auf den Köpfen entsprechend gekennzeichnete Nägel zusammengehalten, die an festgelegten Positionen die Latten mit den Abstandshölzern verbinden. Das Nagelbild meines Modells stimmt noch nicht genau mit der Vorgabe überein, da ich ein sehr gutes Vorbildfoto, auf dem alle Nagelpositionen zu erkennen sind, erst gefunden habe, nachdem ich sie fast fertig gestellt hatte.

Zur Verwendung kommen hier
4 "Latten" 6 mm breit, 53 mm lang
4 "Latten" 4 mm breit, 53 mm lang
3 "Latten" 6 mm breit, 35 mm lang
sowie
3 Klötzchen 6 mm breit, 6 mm lang, 3,5 mm hoch
3 Klötzchen 4 mm breit, 6 mm lang, 3,5 mm hoch

Die Stellen, an denen am Original die Nägel eingeschlagen sind, habe ich beim Modell vorher mit einem Körner leicht eingedrückt und anschließend den Nagelkopf mit einem Bleistift angedeutet.

(Gruß + Dank an dieser Stelle an Marcel für seinen Baubericht :wink: )

Bild 09-0037
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Die nächste Palette unterziehe ich dann einem entsprechenden Alterungsprozess, ggf. mit "Nägeln" wie sie bereits bei der Beplankung meiner Flachlore Verwendung fanden.

Bild 07-0020
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Auf meinem Gut werden mit Sicherheit noch einige weitere Paletten benötigt werden, für den Transport von den oben erwähnten Kisten, von denen z. B. 4 nebeneinander auf die Palette passen 8-), auf dem Gut hergestellte landwirtschaftliche Produkte in Gebinden oder Kartonumverpackungen, Säcke mit Mehl, Getreide, Pflanzenerde etc. ...dafür werde ich mir jedoch eine Montagelehre bauen (Gruß an Frithjof :wink: ), um die Einzelteile der Palette schneller und vor allem akkurat ausrichten und montieren zu können ...
Gerald
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kartonbahner »

Moin feldbahninteressierte Buntbahner,

nachdem ich den Bau des Hühnerstalls noch einmal begonnen habe, weil ich das Zwischenergebnis als nicht mehr gut genug empfand, habe ich mich gefragt, ob denn die Tür eventuell auch einer Überarbeitung bedarf.
Hier ist die Tür noch einmal ohne den Türrahmen zu sehen. Ich habe sie lediglich mit Holzbeize und Wasserfarben aus einem Tuschkasten gestaltet:

Bild 12-0001
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Jetzt wollte ich einmal ausprobieren, wie das Ergebnis aussieht, wenn man Alterungstechniken wie z. B. Marcel Ackle oder Marc Reusser anwendet. Dazu habe ich zunächst aus Lindenholz mit einer Stärke von 1mm etwa 7mm breite Streifen geschnitten und auf Kaffeerührstäbchen geklebt, um die Handhabung etwas zu erleichtern.
Die Holzbrettchen sind nur geringfügig mit der Drahtbürste bearbeitet.

Bild 12-0002
Bild

.....
..... wer mehr Interesse hat, findet den vollständigen Artikel und ein paar Bilder mehr hier *klick* .....
.....

Während Marcel Ackle die abschließende farbliche Gestaltung wieder mit stark verdünnter Wasserfarbe vornimmt (links), kommen bei Marc Reusser Farbpigmente oder Pastellkreiden zum Einsatz, die er mit Verdünner in das Holz quasi einschwämmt. Ich habe dafür Isopropylalkohol benutzt. Wie ich festgestellt habe, kann man den farblichen Gestaltungsprozess dadurch beeinflussen, dass man z. B. mit dem Auftragen von Acrylfarbe wartet, bis das Terpentin fast oder ganz trocken ist. Man kann auch den farblichen Anstrich mit Acrylfarbe früher oder später mit dem Klebeband abziehen (später geht schwerer), wie man z. B. auch an den "Übungshölzern" im Vordergrund sehen kann.

Bild 12-0005
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Freundliche Grüße
Gerald
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Re: Gutshof Uhlenbuettel

Beitrag von kartonbahner »

Moin zusammen,

ich habe noch ein wenig hinsichtlich des Trocknungsvorganges des Terpentins im Zusammenhang mit dem "richtigen Zeitpunkt" des Abziehens der Acrylfarbe mittels Klebeband experimentiert - ohne dass ich die Testhölzer dieses Mal vorher einer Alterungsgestaltung unterzogen hätte - ich habe einfach ein paar Testhölzer verwendet, mit denen ich bereits andere Sachen ausprobiert habe.

Dieses Mal habe ich den Terpentinanstrich einen guten halben Tag lang draußen bzw. in der Sonne trocken lassen, bevor ich die Acrylfarbe auf die Testhölzer aufgetragen habe. Statt Paketklebeband habe ich eine Art Malerkrepp/Maskierungsklebeband verwendet, herkömmlicher Art aus dem Baumarkt, und angefangen, die Acrylfarbe wieder abzuziehen, als diese bereits "halb" trocken war. Das beste Ergebnis (rechts im Bild) erzielt man, wenn man das Klebeband nur vorsichtig aufklebt (und wieder abzieht) ... das habe ich beim rechten Testholz allerdings ca. 50 Mal gemacht, damit es so aussieht. Man kann das Klebeband auch etwas fester aufdrücken oder zusätzlich mit dem Fingernagel andrücken/nachreiben, dann zieht man die Farbe auch mehr flächig ab (Testholz in der Bildmitte). Wenn man die Farbe zu lange trocknen lässt, sieht es m. E. nicht so gut aus (links im Bild), weil sich feinere Strukturen (von abgeplatzer Farbe) nicht so gut realisieren lassen.

Auf jeden Fall muss man mit einigen Übungsstücken Versuche mit unterschiedlichen Variablen vornehmen, um dann letztendlich den für sich "richtigen" Weg und den richtigen Zeitpunkt für das gewünschte Ergebnis zu erreichen ...

Bild 12-0006
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Freundliche Grüße
Gerald
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