Hallo Buntbahner, hallo Kellerbahner,
Kellerbahner hat geschrieben:...zeig uns Deine Bilder...
dann will ich das jetzt mal tun, denn es gibt mal wieder die ein oder andere Veränderung vorzuzeigen!
Die Neubaulokomotiven besitzen keinen bis zum Führerhaus durchgehenden Wasserkasten, was allerdings nur bei entsprechenden Draufsicht deutlich wird:

Wasserkastenausschnitt der Neubaulok
99 7234
Auf der Heizerseite verlaufen hier die Ölleitungen von der Schmierpumpe kommend nach außen, auf der Lokführerseite sollten früher mal Dosiermittel gelagert werden. Letzteres erwies sich als überflüssig, da der Kasten auf dem Langkessel hinter dem Schlot hierfür ausreichend und besser zugänglich war.
LGB hat ohne Änderungen auf die Teile der
99 7222 zurückgegriffen, weshalb diese Ausschnitte beim Umbau neu gebaut werden. Hierfür musste auch etwas vom Gewicht abgetragen werden, neue Griffstangen komplettieren das Bild.
Als Träger für die Elektronik hat LGB eine in U-Schienen gelagerte Metallplatte verwendet. Aufgrund der Teilanordnung und der Kabelführung konnte diese Platte jedoch nur nach Demontage jeglicher umgebender Gehäuseteile ausgebaut werden - sprich bis auf's Führerhaus alle!

Ich möchte zukünftig den Decoder und den Raucherzeuger auf dieser Platte unterbringen, die Kabel sollen auf eine Steckleiste am Führerhausseitigen Ende münden, sodas die Platte zukünftig problemlos zu Wartungszwecken nach Entfernen des Rohrspiegels durch die Rauchkammer herausgezogen werden kann. Die Pufferkondensatoren finden im Tender Platz.
Außerdem habe ich mich mit der Verbesserung der Fahreigenschaften begonnen. Der Drehpunkt der von LGB gebauten Einheits- und Neubaulok liegen in Höhe des Rauchkammerträgers, direkt über den Zylindern. Somit schwenkt die Lok im Bogen hinten leider sehr weit aus, nur durch den am Nachläufer befestigten Flaschenöffner ist es möglich andere Fahrzeuge anzukuppeln. Da ich die Lok mit vorbildgerechter Balancierkupplung ausrüsten möchte, muss der Bogenlauf also korrigiert werden, was aber allein schon der Optik wegen auch den Flaschenöffnerfahrern zu empfehlen ist!
Dieses Teil verbindet den Gehäuseboden mit dem Fahrgestell:

Nachdem es entfernt ist, wird ein sichelförmiger Schlitz eingefräst, welcher Bewegungsraum schafft.

Anschließend muss der Maximalausschlag getestet werden, hierzu wird die hintere Verbindung festgelegt. Anschließend kann das Maß für den maximalen Ausschlag auf die Unterseite des Gewichts übertragen und ausgefräst werden.

Nun wird die Druckscheibe der hintere Verbindung mit einem zusätzlichen Ring/einer zusätzlichen Scheibe (1,5 mm) versehen, welche für seitliche Abstützung sorgt. Da diese Abstützung nur auf das hintere Fahrgestell des Knickrahmens wirkt, erhalten wir ganz nebenbei eine schöne Dreipunktlagerung!
Eine aus Ms-Draht gebogende Feder, welche unterhalb des Gehäusebogens auf die Welle der hinteren Verbindung geschoben wird, sorgt für minimalen Ausschlag, sodas das Fahrwerk unter der Lok einnen Bogen beschreibt, während sich die Lok tangential zur Gleismitte ausrichtet!
Des Weiteren wurde mit den Anpassungsarbeiten an der Esse begonnen.
Im Buntbahnforum habe ich schonmal innerhalb eines Rätsels nach dem Anguss für die Abdampfführung des Hardy-Luftsaugers gefragt, hier nun ein paar Bilder von der Anprobe. Im letzten Schritt wird die Esse dann fest mit dem Kranz auf der Rauchkammer verbunden, vorher kann der Anguss jedoch nicht komplettiert werden, da die Esse mittels drehen in der Rauchkammer eingehackt wird.
Nicht zuletzt wegen dieser Befestigung kann ich die Esse nicht weiter verjüngen, um eine neue zu drehen fehlt mir im Moment noch das Geschick.
Da LGB den Abstand zwischen Esse und Dosiermittelbehälter auch im Modell zur Abstandsbestimmung genutzt hat, saß letzterer nun zu nah an der Esse und musste nach hinten versetzt werden

. Das passt sogar, wenn man den Spannring hinter der Rauchkammer am von LGB genutzten Kessel der
99 7222 aufspachtelt und somit der Rauchkammer angleicht. Dies entspricht dann auch der Rauchkammer der Naubaulok, welche am ersten Kesselschuss angeschweißt und siehe da, das Längenmaß stimmt auch!
Die Wasserkästen wurden durchbrochen, ebenso die Wasserkastenträger darunter. Die Deckel wurden beweglich ausgeführt, sodass ein noch zu bauender Tank entsprechend befüllt werden kann. Einen anständigen Abfluss kann ich jedoch erst mit dem neuen Rahmen einbauen. Dieser könnte dann die Wasserkästen durch den Blechrahmen verlaufend in eine entsprechend zu präparierende Untersuchungsgrube entleeren, aber das sind vorerst noch Visionen...
Inzwischen habe ich auch die von LGB erdachte Anordnung der Sicherheitsventile - deren Sockel auf der
99 7233 eine etwas andere, im Modell berücksichtigte Verkleidung als die hier gezeigt von
99 7234 besitzt - und Verteilerkastenabdeckung korrigiert, so das sich das Bild etwas auflockert. Außerdem wurden die Waschlucken neu angeordnet.
Während der Spachtel trocknet, nehme ich mir gerne das eine oder andere Teil zur farblichen Behandlung vor
Auch an der vorderen Kupplung habe ich wieder gearbeitet.
So könnte ein verwendbarer Balancier von einer überzähligen Magnus-Kupplung gewonnen werden. Befestigt wurde er mittels einen selbst gedrehten Bolzens und einem von hinten aufgepressten Stück Messingrohr.
Anbei noch ein Bild der Kupplungsfederung, zu welcher mich Wolfgang Freys Scharfenbergkupplungen inspiriert hat, auch der gegossene Halter und die Feder sind von ihm.
Mein Ziel ist es, in Zukunft alle meine harzer Fahrzeuge mit außen liegendem Balancier so auszustatten. Was mit der starren Scharfenbergkupplung funktioniert, sollte mit der beweglichen Balancierkupplung mindestens genauso gut durch die Kurve gehen!
Zum Abschluss gab es dann noch eine kleine Stellprobe, bei welcher die 99
0233 erstmals ihr neues Nummernschild von Beckert-Modellbau tragen durfte!
Das wär's für heute!
Gruß
Martin