Feldbahn Flachlore in IIf

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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kartonbahner
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Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Feld-Bunt-bahner,

Da ich bisher nicht viel für die Spurweite IIf habe was rollt, außer der nicht einmal halb fertigen Struppe Akkulok mit dem umgespurten Bachmann Fahrwerk und einer im Planungsstadium befindlichen Diema LR, habe ich mich endlich an den Selbstbau einer Flachlore gewagt.

Eigentlich hätte ich lieber das Untergestell einer Kipplore gehabt, aber meine Lötkünste reichen dafür vermutlich noch nicht aus. So habe ich mir dann eine "eckige" Flachlore ausgesucht, wie es sie dutzendfach im Feldbahnbetrieb gegeben hat. Dazu habe ich U-Profil (6 x 3 mm) aus Messing genommen, 2 gleich lange Stücke à 90mm für die Seitenteile und 2 gleich lange Stücke à 36mm für die Stirnseiten abgesägt sowie ein weiteres Stück mit einer Länge von 36mm als Mittelstrebe.

Mit diversen Hilfsmitteln ist es mir tatsächlich gelungen, alles rechtwinkeling zusammenzulöten. Danach habe ich die Lötstellen noch ein wenig gesäubert, da die Arbeiten sicherlich noch sauberer hätten ausgeführt werden können, aber meine Lötfähigkeiten haben eher den Status "fortgeschrittener Anfänger" ... :mrgreen:

Als Achslager kommen DIN Achslager zur Verwendung, die seinerzeit im Buntbahnforum für die Kipploren gefertigt wurden. In diese Achslager will ich Kugellager (Radial-Rillenkugellager 1 x 3 mm) einsetzen, um die Achsen entsprechend zu lagern. Um die Achslager ordnungsgemäß am Lorenrahmen anbringen zu können, müssen noch entsprechende Löcher gebohrt werden. Dazu werde ich mir noch eine Bohrschablone anfertigen.

Könnte mir jemand von den Kipplorenbesitzern bitte den Durchmesser der Bohrung für die Schrauben und den Abstand zueinander nennen?

Bild

Mehr gibt es hier zu sehen/lesen.
Zuletzt geändert von kartonbahner am Di 15. Mär 2011, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Gerald
Falko
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von Falko »

Könnte mir jemand von den Kipplorenbesitzern bitte den Durchmesser der Bohrung für die Schrauben und den Abstand zueinander nennen?
Gerald,
die Bohrungen haben einen Durchmesser von 1,6 mm, der Bohrungsabstand beträgt ca 9mm.
Der Gewindestift des Radlagers hat am Ansatz 1,6mm Ø.
Zuletzt geändert von Falko am Mi 23. Jun 2010, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
Servus
Peter
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kartonbahner
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Peter,
Falko hat geschrieben:
Könnte mir jemand von den Kipplorenbesitzern bitte den Durchmesser der Bohrung für die Schrauben und den Abstand zueinander nennen?
die Bohrungen haben einen Durchmesser von 1,55 -1,6 mm, der Bohrungsabstand beträgt 8mm.
Der Gewindestift des Radlagers hat am Ansatz 1,6mm Ø.
... danke!!! ... :D :D :D
Gerald
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fspg2
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von fspg2 »

Hallo Gerald,

ich schicke Dir nächste Woche eine kleine Hartpapierlehre, mit der Du dann schneller eine Serie von Flachlorenrahmen erstellen kannst.


P1110975 (fspg2)
Bild


Nachdem die vorgesägten 6x3mm U-Profile in die entsprechenden Vertiefungen der Lehre eingelegt sind, brauchst Du nur noch etwas Lötwasser, einen Lötkolben (ich hatte einen 75Watt-Kolben verwendet) und fußmittelfreies Lötzinn. Ich habe von der Oberseite die Messingwinkel erhitzt und in die dreieckigen Aussparungen das Lötzinn gegeben - nicht zuviel, das Lötwasser zieht durch die Kapillarwirkung alles an die richtige Stelle.
Von der Rückseite kannst Du mit einem 1,6mm Bohrer (vorgebohrt sind die Löcher in Deiner Lehre mit 1,5mm, weil Du diese Größe vielleicht eher hast - d.h. den fehlenden 1/10tel Millimeter muss dann die Reibahle erledigen) im Bohrständer in beide Schenkelseiten die jeweils vier Löcher für die Aufnahme der Achslager bohren. Dabei aber nur so tief bohren, dass nur die eine untere Schenkelseite ein Loch bekommt :!:
Danach solltest Du beidseitig an den Langträgern den Rahmen mit leichtem Druck vorsichtig aus der Lehre heben.

Wenn Du so einen oder gleich mehrere Rahmen erstellt hast, kommt alles unter den Wasserhahn und wird mit Seife und Zahnbürste von Lötwasserresten befreit. Auch die Lehre gut reinigen und trocknen - auch wenn sie im Laufe der Zeit von der Kolbenhitze ein wenig dunkler wird, sollte das die Funktionstücktigkeit nicht behindern.

Was jetzt ansteht, ist das Absägen der vier überstehenden Langträgerenden. Danach genügt ein leichtes Abziehen aller Seiten auf einem mit feinem 400er Sandpapier beklebten Holzbrettchen, so dass die Stirnseiten sauber aussehen und die evtl. vorhandenen Lötreste egalisiert werden..


P1110968 (fspg2)
Bild

Die Abmessungen entsprechen den bbf-Kipploren.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Frithjof.

... einfach perfekt ... ich bin begeistert 8) !!!

Damit kann ich ja noch ein paar mehr Loren bauen und dann sogar einen richtigen kleinen (Flach)Lorenzug zusammenstellen ... :D

1.000 Dank!
Gerald
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fspg2
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von fspg2 »

Moin Gerald,
Damit kann ich ja noch ein paar mehr Loren bauen und dann sogar einen richtigen kleinen (Flach)Lorenzug zusammenstellen ... :D
Damit die Loren dann auch untereinander gekuppelt werden können habe ich in Anlehnung an das Bild von highmichl

Bild


heute noch ein paar Flachloren-Puffer gefräst.


Puffer_Flachlore_01 (fspg2)
Bild

Als Erstes wurden die 1,5mm Löcher gebohrt, danach mit einem V-Fräser die Nietlöcher mit 0,2mm Tiefe angebohrt (so kann ich die Punkte unter der Nietenpräge leicht positionieren), anschließend mit dem V-Fräser mit 0,25mm Tiefe die Kontur für die Biegekanten und abschließend die Aussenkontur gefräst. Damit die Seitenteile beim Biegen nicht abbrechen, habe ich alle Teile zuvor mit der Flamme ausgeglüht, die Nieten geprägt und mit einer Flachzange die Teile rechtwinkelig gebogen.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kolbenfüller »

hallo,
die kupplungen sehen auf jedenfall interesant aus.

viele grüße renè
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kartonbahner
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von kartonbahner »

Moin Frithjof,

ich bin immer wieder fasziniert, mit welcher Schnelligkeit und Akribie Du solche Arbeiten umsetzt ... 8) ... bin schon mega gespannt!
Gerald
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von Helmut Schmidt »

fspg2 hat geschrieben:Damit die Loren dann auch untereinander gekuppelt werden können habe ich in Anlehnung an das Bild von highmichl

Bild
Hallo ihr Flachlorenbauer,

die Version vom Vorbild mit dem Gedrehten U-Profil und den überstehenden Enden gefällt mir persönlich sogar noch besser.

Da die Lehre diese auch zulässt, wäre das nicht eine Idee?
Helmut Schmidt
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Re: Feldbahn Flachlore in IIf

Beitrag von fspg2 »

Moin Gerald, moin Helmut,
mit welcher Schnelligkeit und Akribie Du solche Arbeiten umsetzt ...
das ist relativ, mir geht es viel zu langsam, aber der Job geht nun einmal vor :wink:
die Version vom Vorbild mit dem Gedrehten U-Profil und den überstehenden Enden gefällt mir persönlich sogar noch besser.

Da die Lehre diese auch zulässt, wäre das nicht eine Idee?
Helmut, warum nicht? Durch die längere Ausfräsung kann ich einerseits den gelöteten Rahmen mit Hilfe eines kleinen Schraubenziehers leichter heraus hebeln und zudem auch den Überhang der Ausssenträger bis etwa 10mm Länge stehen lassen.
Die längeren Enden bedingen allerdings auch etwas größere Radien oder längere Ketten/Stangen. Oder es müsste der Puffer evtl. etwas länger werden.

Um die Puffer bei nur einer Lore anzulöten lohnt es sicht nicht, eine Montagehilfe zu erstellen. Bei einer Kleinserie ist der Zeichen-/Fräsaufwand sehr schnell vergessen, kommt man so sehr zügig zu gleich bleibenden Ergebnissen.

Puffer_Flachlore_03 (fspg2)
Bild


Puffer_Flachlore_02 (fspg2)
Bild

Ich hätte die Aussparungen für den Puffer zwar auch in der Grundlehre integrieren können, aber ich ziehe es vor, für verschiedene Arbeitsschritte getrennte Werkzeuge oder Lehren zu benutzen.

Als ich noch keine Fräse hatte, habe ich mir die Lehren aus kupferkaschiertem Leiterplatten-Material auf der Böhler-Kreissäge mit einem GFK-Sägeblatt auf Maß gebracht und mit Sekundenkleber zusammengeklebt (Schicht auf Schicht).


G20-Rahmen-Lehre_01 (fspg2)
Bild

Es ging auch - es muss also nicht immer gleich eine CNC-Fräse sein! ... auch wenn sie Vieles vereinfacht :lol:
Viele Grüße
Frithjof
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