RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

timme
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RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Nabend,

der Winter ist da!

Gebaut werden diesmal drei Neubaurollwagen (Niesky 1959; Druckluftbremse) der Spreewaldbahn. Ausgangsmaterial ist mal wieder verzinktes Eisenblech, Zinkblech und ein wenig Messing. Die Radsätze stammen von Bertram Heyn.

Vorbildphotos habe ich mir von Martin alias Rollwagen im Harz machen lassen, denn einige der Spreewaldwagen gingen nach Betriebseinstellung dort hin.

Hier das bekannte Motiv mit dem HSB Kesselwagen:

RF4 Rollwagen Druckluft HSB (timme)
Bild
Aufgenommen wurde das Bild vom Rollwagen

Zuerst wurde ein Funktionsmodell der Drehgestelle gebaut. Es sollte mit dieser Konstruktion eine Bewegung beider Achsen in vertikaler Richtung möglich sein (Drehzapfen wird nur drehbar).

BildBild

Da wir nur 0,5mm Blech haben, mußte dies teilweise doppelt und dreifach genommen, gebogen und verlötet werden.
Wenn man bedenkt das die Rahmenteile alle nur aus einfachen Blech gemacht wurden und wir so gut wie nichts an Werkzeugen haben, bin ich schon jetzt ganz zuversichtlich, daß es für eine Gartenbahn ausreichend schöne Modelle werden.

BildBild ... Bild

Ich finde leider keine Angaben über die Normgerechte Höhe der Rollwagen. Ich habe zwar die Vorbildmaße inkl. Skizze (von einem niederländischem Forenmitglied), aber das bringt mich nicht weiter, wenn die Wagen dann doch mal auf fremden Anlagen unterwegs sein sollen.

Die Spurweite für Baugröße II beträgt 64mm (Innenabstand), richtig?

Grüße, Tim
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Helmut Schmidt
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von Helmut Schmidt »

timme hat geschrieben:Die Spurweite für Baugröße II beträgt 64mm (Innenabstand), richtig?
Hallo Timm,

diese Informationen findest du in den Standards der IG-Spur II, besonders S01 könnte dir weiter helfen.
Helmut Schmidt
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GBMEGGTAL
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von GBMEGGTAL »

Hallo Tim

Das sieht schon faszinierend aus :respekt:
Wie biegst du das Weissmetal?

Gruss Sigi
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Hallo Sigi,

das Zinkblech bricht sehr schnell. Biegen geht nur mit Gefühl und Übung.
Für scharfe (Außen-)Kanten muß mit der Feile nachgeholfen werden.

Helmut,

das hilft mir schon sehr weiter, wäre ja blöd, wenn uns mal jemand mit seinen Fahrzeugen besucht und die dann nicht auf unseren Rollfahrzeugen laufen könnten.
Eine standartisierte Rampenhöhe (also Abstand Schienenoberkante Schmalspurgleis zur Schienenoberkannte Regelspurgleis) gibt es nicht? Eine solche, definierte Höhe doch wäre aber hilfreich. Allein schon optisch, denn wenn man den Rollwagenzug ohne Kuppelstangen zusammenschiebt und jedes Fahrzeug eine andere Höhe hat, sieht das doch recht bescheiden aus.

Grüße, Tim
Zuletzt geändert von timme am Fr 12. Feb 2010, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Nabend,

weiter geht's mit Rahmenteilen. Morgen soll der erste Rollversuch unternommen werden. Mal sehen ob Vaddern es bis dahin schafft...

BildBild ... Bild

Grüße, Tim
Pollux
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von Pollux »

timme hat geschrieben: Eine standartisierte Rampenhöhe (also Abstand Schienenoberkante Schmalspurgleis zur Schienenoberkante Regelspurgleis) gibt es nicht? Eine solche, definierte Höhe doch wäre aber hilfreich. Allein schon optisch, denn wenn man den Rollwagenzug ohne Kuppelstangen zusammenschiebt und jedes Fahrzeug eine andere Höhe hat, sieht das doch recht bescheiden aus.
Ich wuerde das vorbildmass nehmen. :roll:

LG Hans
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Hallo,

der Rolltest hat überzeugt: Die Wagen sind fahrtauglich.

Die Drehgestelle sind natürlich noch nicht fertig. Federn und Bremsen fehlen.
Da beide Räder mit Plastikhülsen elektrisch von der Achse getrennt sind, gestaltete sich der Gleitlagerbau recht einfach.
BildBild
Der Draht unten soll nur verhindern, daß die Achsen beim Hochnehmen des Fahrzeugs herausfallen.


Der Drehzapfen wurde aus einem Messingrundprofil erstellt.
Bild

Und hier der Beweis: R1 Gegenbogen ist auch mit Originalachs- und Drehzapfenabstand möglich!

011 - Der gnadenlose R1 Doppelbogentest (timme)
Bild

Grüße, Tim
44er
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von 44er »

Hallo timme,

ich bewundere immer euere Eigenbauten mit den einfachsten Mitteln :respekt: ohne Ätzen und CNC, alles in Handarbeit :!:

Nach einer Zeichnung der Firma Both & Tilmann G.m.b.H Dortmund (Kopi von H.D.Hettler) für einen Rollwagen (6500 mm), ist die Höhe Schiene (Schmalspur 1000 mm ) - Schiene (Regelspur 1435mm) 30.000kg Tragfähigkeit 460 mm :!:

Die Länge des Rollwagens spielt dabei keine Rolle

Hoffe, Dir mit einer klaren Antwort geholfen zu haben :oops:

Gruß Dieter
Was nicht ist kann noch werden
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Hallo,

die Höhe des Wagens wird, da es keine standardisierte Höhe für Modelle gibt, originalgetreu.

Der erste Drehgestellrahmen ist fast fertig. Jetzt werden erstmal Federpakete gebaut.
Die Muttern an den Federn sind aus Messingblechstreifen entstanden.

BildBildBildBild ... Bild

012 - Drehgestell (timme)
Bild


Grüße, Tim
Rudolf
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von Rudolf »

Moie Tim,

die Arbeiten, die Du und Dein Vater zeigen, sind allererste Sahne.

Was Ihr beiden und Klaus derzeit vorführen ist der deutliche Beweis, daß man eine saubere Arbeit auch ohne High-Tech und dicken Geldbeutel abliefern kann.
(Nur so als Hinweis für jene, die immer das Gegenteil behaupten).

Weiter so!
Viele Grüße

Rudolf
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