Hallo Leute.
Zu früh gefreut.
Die Tram Lissabon ist schrottreif.
Das Dach ist der schwierigste Part überhaupt und da wird man
von OcCre völlig alleine gelassen.
Keine Bauanleitung ist ja ok, weil dabei eh nicht viel rauskommt,
aber die Bildanleitung ist doch etwas mager.
Beim erstellen des Daches geht bei mir alles den Bach runter.
Völlige Fehlkonstruktion und falsches Material.
Deshalb wohl auch nur 1 Bild für den Anfang, 4 Latten oben als Anfang mit völlig geraden Verlauf, ohne Verwindung
ist alles, was einem geboten wird.
Dann wird nur noch das fertige Dach gezeigt in nichtssagenden Bildchen in denen man nichts sieht, was wichtig
wäre, nur verwaschene Farben.
Fangen wir mal von Vorne an.
Die Lattenauflagen.
Vorne und Hinten ist ok.
Aber der Wagenmittekasten.
Da sind gerademal 2 !! labile, dünne Querauflagen vorhanden.
Da sollen dann 25 Latten , nach Bildanweisung im Abstand von 5 mm, nebeneinander aufgenagelt werden.
Hat schon mal jemand versucht in eine nach unten schwingende Auflage einen Nagel einzuschlagen ?
Dazu kommt noch das die Mininägel mit einer Zange angesetzt werden müssen.
Endeffekt,die Nägelchen suchen sich ihren eigenen Weg und letztendlich ist die Querauflage
völig zerfetzt und trägt fast garnix mehr und die Nägel halten auch nix mehr.
Und dann kommt der Weltuntergang.
Ich kann das nur annähernd beschreiben, sowas muss man gesehen haben. (Habe leider kein Bild gemacht)
Sind ja Kiefernleisten 5 mm breit, 2mm stark.
Irgendwann kommen die Latten an die Wagenseitenwand.
Da kommt eine so starke Rundung,,dass die Kiefernleiste mit der Breitseite von 5mm
in sich einen Knick von 80 Grad haben und vorne und hinten auch nochHaken schlagen müsste.
Geht einfach nicht.
Da müssen quadratische Latten mit höchsten 2x2 mm her.
Von dem was sich an den Enden vorne und hinten abspielt,mag ich garnicht sprechen,
denn da ensteht zwangsläufig ein riesen Loch auf jeder Seite.
Dafür kann OcCre aber nix, das haben alle Strassenbahnen, mit der runden verjüngenden Form.
Viele Wagenhersteller behelfen sich damit, dass sie das Loch mit senkrechten
Wänden auskleiden und auch schon mal ein kleines Fenster reinmachen.
Wie OcCre das mit seinem Modell gemacht hat, fällt völlig unter den Tisch, nach dem Motto < Gibt´s Probleme, lass dir etwas einfallen >.
Damit bin ich aber noch lange nicht am Ende.
Damit die Latten überhaupt gebogen und verdreht werden können, muss man sie wässern.
Das hat schon den Nachteil, dass beim nageln und verkleben der Latten, der Leim stark
verwässert wird und die Klebekraft sehr verloren geht.
Soweit habe ich die Sache mit Ach und Krach auf die Reihe gebracht.
Pause ca 12 Tage, wegen anderer Arbeiten.
Dann das Dach gespachtelt,mit Schablonen geschliffen und farblich behandelt.
Sah halbweg passabel aus.
Jetzt kommt der völlige Absturz.
Im Dach tauchen jede Menge Risse auf.( Inzwischen habe ich gehört,ich bin nicht der Einzge. )
Ich vermute, dass kommt vom wässern weil Holz ja nass aufquillt.
Bis zum völligen durchtrocknen reichen 12 Tage wohl nicht.
Von OcCre keinerlei Hinweis.
Und ausserdem hat sich das Dach noch in der Mitte, wo die Querstreben sitzen nach unten abgesenkt.
So hat das Dach auch noch ne Beule nach unten drin.
Noch ein kleiner Voschlag zum Dach.
Wer den Bausatz machen will, schneidet die obere Rundung von den beiden Querseiten mit dem
Innendurchgang einfach ab.
Damit kann das Dach für sich gemacht werden.
Das Dach aus einem enstprechend starken Balsabrett gemacht,geht viel schneller als das gepfriemel mit den Latten, ist stabiler,hat keine Löcher usw.
Schablonen für die Dachform sind ja vorhanden.
Wenn man die Teile, die die Dachlatten stützen ausschneidet und weglegt,kann man das, was als Abfall drumherum war
als Schablone benutzen.
Meine Fenster sind völlig verschleiert, weil mit Sekundenkleber verklebt.
Beim Holz sieht man schlecht, wieviel aus der Tube kommt, weil das Holz sofort aufsaugt.
Bei mir war es wohl etwas zu viel.
Jetzt weiss ich, dass Sekundenkleber verdampft und der Dampf die Fenster angreift.
Holzbehandlung bis zur fertigen Lackierung, eine Wissenschaft für sich und unendlich viel Arbeit.
Materialwissen, was nimmt man, wo bekommt man es her, ein unendlicher Lernvorgang.
Vielleicht wird man zum Profi und die gibt es ja, wenn man mal so an die 10 Bausätze vergurkt hat ?
Das kommt für mich nicht in Frage, so ein Fan bin ich nicht.
Jetzt gibt es nur ein Motto für mich ." Nie wieder Holzbausätze ".
Liebe Grüße
nandi