Hallo Marco,
ich glaube, da hast Du den richtigen Eindruck gewonnen, denn schon seit Jahren beobachte ich bei Ausstellungen generell einen kontinuierlichen Rückgang an Ausstellern und Präsentationen von Anlagen - zumindest solche, die diese Bezeichnung auch würdigen. Durch diesen Qualitätsverlust kann man quasi als Lückenbüßer u.a. immer mehr „fliegende Händler” verzeichnen, wodurch wir wiederum bei Deiner Erkenntnis angelangt sind.
Schon bei der letzten „Schnarchnummer” Modellbau Süd - war wohl zum Glück die allerletze - hatte ich das Interesse an weiteren Veranstaltungen verloren, jedoch habe ich mir dieses Jahr noch einmal Faszination Sinsheim gegeben. Im Ergebnis: einfach nur noch zum Schnarchen! Aber bei den Restaurantpreisen war ich dann wieder hellwach, besonders beim Lachsfilet, für schlappe 16,- Euro (das wären 32,- DM gewesen!!!???) und bei dieser gebotenen Portionsgröße wohl eher als Imbiss gedacht. Alles Gaga, oder was?
Sicherlich spielen viele Faktoren, worauf ich jetzt nicht näher eingehen werde, für den starken Rückgang an Ausstellungspotenzial und -qualität eine große Rolle. Aber kann man immer nur alles auf die anders gelagerten Interessen bei Heranwachsenden schieben ohne sein eigenes Handeln und Tun als Hersteller auch nur Ansatzweise zu hinterfragen? Das glaube ich nicht, denn viele für die desolate Lage der Wirtschaft und Konjunktur von Arroganz getragenen Verantwortlichen machen es sich von Amts wegen zu einfach. Von diesen ist dann auch ein Sündenbock immer sehr schnell ausgemacht und trägt stets den Namen - wen wundert's: KUNDE! Hätten diese jedoch immer auf die Kundenwünsche gehört, gebe es so manche Insolvenz nicht. Solche Insolvenzen sind das Kind von Museum Sets, Werbewagen usw. usw..
So weit, so gut!
Um nicht zum wiederholten Mal „auf die Nase zu fallen” werde ich derartige Veranstaltungen definitiv nicht mehr besuchen. Da sind mir Veranstaltungen wie z.B. im Frankfurter Feldbahnmuseum allemal lieber, weil sich hier Leute treffen, die etwas vom Modellbau verstehen und das den „Fachleuten” auch zeigen. Da kann man sich inspirieren lassen und ggf. auch gleich den Betreffenden mit Fragen „löchern” - und vor allem ist man mittendrin, statt nur dabei! Mit anderen Worten: Da geht mir das Herz auf.
Vielleicht sieht man sich in Frankfurt!?
Höllische Grüße

Horst