Hallo Stefan!
Der von Dir gezeigte Effekt mit den Rissen (die hier allerdings extrem sind) tritt meist auf, wenn unverträgliche Lacksorten kurz nacheinander benutzt werden. Beispiel: graue Grundlackierung mit Kunstharzlack, schwarze Ringe mit Nitrozellulose-Lack.
Der Effekt lässt sich mit etwas Erfahrung sogar halbwegs steuern. Ich benutze ihn manchmal, um Risse in Altanstrichen anzudeuten (habe aber gerade kein Foto zur Hand).
Anders herum: Du kannst Nitrozelluloselacke auf Kunstharz sprühen. Dazu musst Du aber so vorgehen: Abkleben, eine hauchdünne erste Schicht sprühen (bei weitem noch nicht deckend), mindestens zwei Minuten warten, dann die nächste hauchdünne Schicht. Modell dabei etwa auf 20 Grad halten. Die dritte Schicht darf je nach Stärke der ersten beiden frühestens nach zehn Minuten folgen. Am Beispiel meines
Goliath F400 ist zu sehen, dass das klappt.
Wenn die obere Schicht zu dick wird, sprengt es den Lack. Du musst sicher stellen, dass das Lösungsmittel langsam aber sicher nach außen vertrocknet, bevor es die untere Lackschicht angreifen kann.
squirrel4711 könnte das sicher genauer erklären. Ich vermute, dass die untere Lackschicht zuviel Lösungsmittel absorbiert und damit reagiert. Dadurch trocknet der obere Lack zu schnell aus, und es bilden sich die beschriebenen Risse.
Grübelnde Grüße,