Letzten Juni habe ich in der Vitrine der Firma ASTER einen etwas unförmigen Versuch eines Turbogenerators gesehen, dies weckte den Wunsch ebenso einen solchen funktionsfähig zu bauen. Ein Maßstäbliches Gußmodell habe ich mir vor längerer Zeit schon bei Reppingen gekauft, dies war mein Vorbild.
Einige Zeit habe ich versucht Unterlagen und Informationen dafür zu sammeln. Bei der Zeitschrift GARTENBAHNEN habe ich eine Bauanleitung für ein 5 “ Modell gefunden. Später wurde ich bei YouTube fündig, dort habe ich ein Video von Florian gesehen, welches den ersten Versuch einer Turbine gezeigt hat. Seit dieser Zeit ist der Sound in meinem Hirn und ließ mich nicht mehr los.
Der TG entstand letztendlich parallel zum Einbau der Pumpe in die Mallet.
Einige Versuche waren notwendig bis die Konstruktion funktionsfähig war. Die ersten Druckluftversuche waren auf Anhieb sehr erfolgreich. Danach konnte ich mich auf den Dampf ( Luft ) Verbrauch konzentieren. Zu beginn waren 3 bar notwendig um Licht zu erzeugen, mit einigen kleinen aber sehr wirkungsvollen Änderungen war dasselbe Ergebniss schon bei 1 bar erreicht.
Vor dem Dampftest hatte ich großen Respekt, bei der Pumpe hat sich diese alte Weisheit ja leider auch bestätigt.
Von Bahni habe ich die Idee übernommen, meine alte Espresso Maschine als Dampfgenerator zu nutzen. Ich wollte mit dieser auch sofort einen Dauertest durchführen. Nach einer Betriebszeit von 15 Minuten, wobei der Generator zwischen fast Stillstand und absolutem Überdruck betreiben wurde ( keine konstante Druckerzeugung) stand ich plötzlich im Dunkeln. Der FI wurde durch die Espresso Maschine ausgelöst. Der TG zeigte keine Probleme. Erst bei der Generalprobe zeigte sich ein kleiner Defekt, so habe ich mir das auch vorgestellt.
Nebenbei war es auch noch notwendig, eine neue Konstruktion für die Verschraubung der dünnen Rohre zu finden und diese herzustellen. Dazu kommen noch kleinere Dampfhähne, welche direkt an den „ Dampfdomen „ angebaut werden.
Da ich für die Beleuchtung mindestens 6 Lampen eingeplant hatte, und die Leistung der TG begrenzt ist, war es ebenso notwendig die wahrscheinlich erste Energiesparleuchte in dieser Baugröße zu entwickeln und herzustellen. Dies geschah wenige Tage vor Sinsheim.
In Sinsheim ist der TG insgesamt mehrere Stunden gelaufen, ohne eine Störung. Der längste Dauerlauf war am Samstag mit 75 min. Ich hatte einige Bedenken bezüglich der Hitze, dies war aber unbegründet.
Der TG ist durch die geringe Baugröße wahrscheinlich nicht so standfest wie die Speisepumpe, aber nach diesen 3 Tagen bin ich sehr zuversichtlich was den Verschleiß angeht. Bei einem Defekt kann ich den TG ja wieder reparieren.
Der Betrieb einer Dampflok mit 3 Dampfverbrauchern erfordert aber einige Aufmerksamkeit, damit immer genug Wasser und Druck vorhanden ist. Der spätere Kessel erhält zum Glück eine Isolierung, was den Energieverbrauch etwas reduziert.
Ich kann euch aber sagen, es macht riesig Spaß alles gemeinsam zu betreiben.


Gruß
Roland
Energiesparleuchte (Kolbenfresser)
ASTER Turbogenerator (Kolbenfresser)