Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

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Rudolf
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von Rudolf »

Moie Thomas,

auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, will ich Dir trotzdem meine Hochachtung ausdrücken für das, was Du mit einfachen Mitteln zustande bringst. Mach weiter so! Der Kessel wird immer besser und ich erwarte mit Spannung die Fertigstellung der ganzen Lok.

Eines jedoch fällt mir deutlich auf, und das ist das krasse Mißverhältnis zwischen den Zugriffen auf Dein Thema und die wenigen Stellungnahmen dazu. In Zahlen: es sind derzeit gut 7100 Zugriffe (hier ist die Zuordnung etwas schwierig, weil Du ja zu Anfang des Themas über etwas anderes berichtet hast) bei 8 Antworten, davon alleine schon 5 von mir und 13 Beiträgen von Dir, gezählt ab dem Zeitpunkt, an dem Du mit dem Bau der neuen Kastenlok am 17.12.08 begonnen hast.

Nun mag ja der eine oder andere Kollege denken, daß die stete Wiederholung von Lobesfloskeln das Thema auch nicht weiter aufwertet. Stimmt. Aber es motiviert!

Stelle man sich doch einfach mal vor, man stehe auf einer Bühne und versuche, das Publikum einen ganzen Abend lang zu unterhalten. Außer einem gelegentlichen Räuspern und dem zustimmenden Nicken einiger weniger Zuschauer gibt es keine weitere Reaktion. Das nagt am Nervenkorsett und selbst, wenn dann am Ende ein dröhnender Applaus ertönt und der Künstler mehrere Zugaben abverlangt bekommt, so ist der Abend doch gelaufen und hinterlässt einen schalen Geschmack im Munde des Künstlers. Mit anderen Worten: ausgiebiger Zwischenapplaus hat noch nie geschadet! Ich hoffe, geneigter Leser, Du verstehst, was ich meine.
Zuletzt geändert von Rudolf am Do 15. Jan 2009, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße

Rudolf
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Regalbahner
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von Regalbahner »

Moin Rudolf,

ich kenne da nur den Spruch :
"sie brauchen nicht zu applaudieren - die Künstler wissen was sie können ! "
:lol: :lol: :lol:

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

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kastenlokker
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo Rudolf,

vielen Dank für deinen Zuspruch!
Zu der Sache mit dem (mangelnden) Lob: da halte ich mich an Christoph´s Spruch (siehe oben) :/
Aber du hast schon recht - gelegentliche Anerkennung motiviert ungemein weiter.

Dass ich wenig Zuspruch erhalten habe, mag ja auch mit meinem Thema zu tun haben (Selbstbau mit einfachen Mitteln, und dabei noch Freelance).
Also ich gehe bewußt anders vor (und das macht die Kommentierung vielleicht dann schwieriger): Ich habe anfangs kein vorgegebenes Original, an das ich mich halten kann, keinen Bauplan, keine genaue Zeichnung, schon gar nicht per PC - sondern lasse mich erstmal nur von einer Idee leiten (es sollte eine offene Kastenlok mit sichtbarem Innenleben werden), und dann außer von der Idee von verschiedensten Materialien, über die ich "stolpere" und die vielleicht brauchbar sein könnten usw., und so geht dann die Realisierung schrittweise weiter, von jeder Stufe aus wieder neu weiterprüfend, wie die Gestaltung sich weiterentwickeln könnte. Also ich weiss vorher nicht genau, wie das Ding dann am Ende genau ausschauen wird.
Das zu kommentieren, mag dann ja auch schwieriger sein.
Es ist jedenfalls natürlich eine andere Vorgehensweise als die der vielen erstklassigen vorbildgetreuen Modellbauer hier im Forum, die ganz außergewöhnliche Modelle bauen, und die ich ausnahmslos sehr bewundere (Modelle und Erbauer gleichermaßen), und um derentwillen ich hier ja auch teilnehme, um davon zu lernen.
Nichtsdestotrotz habe ich in meinem Eingangsbeitrag hier bewußt gesagt:
"... konnte ich auch nicht warten, bevor ich höhere Weihen der Modellbaukunst errungen habe, und habe schon mal einige einfachere Freelance-Modelle gebaut - was spätere Verbesserung meinerseits nicht ausschließen soll. - Außerdem finde ich, dass der LowSkill-LowBudget-BigFun-Fraktion auch in diesem Forum ihre Auftrittsnische zusteht."

Soviel dazu meinerseits - ein frohes Weiterschaffen!
Servus, Thomas
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Jörg Heckhausen
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von Jörg Heckhausen »

Moin Thomas,
da gebe ich dir in allen Punkten recht....low budget high Fun...... jeder so wie er kann und möchte....Die Hauptsache ist doch der Spass an dem gemeinsamen Hobby Modellbahn.
Ich finde die Entstehung deiner Kastenlok mit sichtbarem Innenleben auf jeden Fall sehr spannend und bin erstaunt mit welcher Phantasie du bei der Suche nach den einzelnen Komponenten vorgehst "Hut ab".
Und wenn man das erste Bild der Papprolle denkt und was daraus bisher entstanden ist, das finde ich doch schon ganz Klasse. Kastenloks sind zwar (noch) nicht so mein Ding, aber ich lese deine Beiträge doch jedesmal mit großer Freude, man lernt ja nie aus !!!!
Weiter so Thomas und viel Bastelspass wünscht Jörg :smt041 :smt041
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kastenlokker
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo,

noch ist nicht viel weiteres geschehen,
da mich die ungeklärte Positionierung des Steuerungshebels aufgehalten hat :) .
Hier derweil noch ein Foto vom Kessel, am Boden einige Kleinteile, die evtl. am Kessel noch zum Einsatz kommen könnten:

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Servus, Thomas
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kartonbahner »

Hallo Thomas,

ich bin schon auf Deinen nächsten Bauabschnitt gespannt - Du bist ja unermüdlich ... :lol:

Faszinierend finde ich Dein Geschick, kleine Dinge des täglichen Lebens in Deinen Bau so zu integrieren, das man den Eindruck hat, da würde gar kein anderes Teil besser passen!

Weiterhin frohes Schaffen!
Gerald
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kastenlokker
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von kastenlokker »

Hallo Gerald,

das mit den "kleinen Dingen des täglichen Lebens" macht doch richtig riesig Spaß, sie umzufunktionieren und sie ihrer eigentlichen, wahren, schon lange vorherbestimmten, nur so lange übersehenen, nicht entdeckten Bestimmung zuzuführen! Wenn man diesen Blick aufsetzt, sind wir von so vielen Dingen umgeben, die eigentlich doch viel besser für den Modellbau bestimmt sind ...
Ich bin sicher, das geht nicht nur mir so, sondern doch ganz vielen von euch!
Die alte zugedachte Funktion ist dann vielleicht noch sichtbar, man erkennt sie noch, aber sie spielt keine Rolle mehr. Also ich habe wirklich einen sozusagen spitzbübischen Spaß daran, diese "kleinen Dinge" ihrer wie gesagt "wahren" Funktion zuzuführen.
Das geht allerdings nicht auf Kommando, von jetzt auf gleich. Sondern das sind gleichsam zündende Momente, wo der Blick auf etwas fällt, das man schon tausendmal gesehen hat ... und jetzt plötzlich sieht man es darin.
So ist z.B. aus der Spülmittelflaschen-Kappe der Kaminabschluß der Kastenlok geworden. - Und heute stand ich draußen vor dem Garagentor, plötzlich fiel mein Blick auf einen kleinen alten Kabelbinder, der im Dreck lag.
Ich hob ihn hoch, ein biegsamer Plastikstreifen mit einer gezahnten Oberseite ... = vielleicht bestens geeignet für den Zahnstangen-Führungsbogen am Steuerungshebel... oder an der Wurfhebelbremse...
Mal weiterschau´n!

Servus, Thomas
Rudolf
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von Rudolf »

N`Oownd Thomas,

Du sprichst mir aus der Seele!
Viele Grüße

Rudolf
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Kylchap
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von Kylchap »

Du sprichst mir aus der Seele! +1

Hallo Thomas

Seit diesen Sommer baue ich auch eine Kastenlok. Und nur mit "kleinen Dingen des täglichen Lebens".
So bewundere ich deine Kastenlok. Wir bauen mit dem selben Altagsmaterial.
Für meine Kastenlok ist der Kessel ein stuck Wasserabflussrohr, der Dom ist ein Stück elektrische Leitung aus PVC. Der Kamin ist eine Homeopatische dose aus Kunststoff. Das Ventil auf dem Dom kommt aus dem inneren Teil eines Autoradventil. Das ist aus Messig. Die Dampf und Sandleitungen sind aus Elektrokupferkabel.

Die "kleinen Dingen des täglichen Lebens" machen mir sehr viel spass an diesem hobby. Das Manometer habe ich schon fertig. Ein flaches Stuck Dosenblech. Darauf löte ich ein rundgebogenes Stuck Dosenblech. Das Ziferblatt habe ich mit dem PC Printer aufs Maas gedrück. Dann kommt ein Stück Kupferrohr als Syphon, eine Scheibe aus Rhodoïd, ein Kreis aus Kupfer und so ist das Manometer fertig.

Mit freundlichen Grüssen

Jack

Bitte verzei mein nicht so gutes deutsch schreiben : Je suis Français !
Zuletzt geändert von Kylchap am Mi 4. Feb 2009, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
Man muss nicht selbst außergewöhnlich sein, um etwas Außergewöhnliches zu tun.
theylmdl
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Re: Kastenlok-Selbst(um)bau mit einfachen Mitteln

Beitrag von theylmdl »

Ola, Jacques!

Dein Deutsch ist sehr gut, ich wünschte, mein Französisch wäre ebenso gut.

Ein Wort muss vielleicht erklärt werden: "Rhodoid" wurde eigentlich 1936 erfunden, wird aber zumindest in Frankreich als Synonym für Klarsichtfolie verwendet.

Viele Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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