Angeregt durch Rudolfs OEA Wärmeschutzwagen beschaffte auch die KB.StLBSt einen solchen Wagen.
Nun aber zu "seiner" Geschichte. Mein Wärmeschutzwagen wurde kurz nach dem I.Weltkrieg von der Molkerei und Käserei in Bad Stephan beschafft und als Nr. 29 bei der KB.StLBSt eingestellt. Das Fahrzeug war in weiß gestrichen. Als die Molkerei 1950 mit einem anderen Betrieb zusammenschloss wurde der Eisenbahnanschluss stillgelegt und der Abtransport auf die Straße verlegt. ( der entsprechende LKW ist bereits in Arbeit)
Seitdem läuft der Wagen für die Lagerhausgenossenschaft Stubenheim. Hier wurde seit längerem überlegt wie man wärmeempfindliche Waren schnell und sicher transportieren kann. Da kam der arbeitslos gewordene Wagen gerade recht. Da man eine große Brauerei als "Sponsor" gewinnen konnte läuft der Wagen nun mit Werbebeschriftung.
....Hier sollten nun drei Bilder des Wagens sein. Nur irgendwie hört das Alphabet in "Bilder der buntbahner" gerade bei T auf und somit weit vorm W...

Nun gut kommen die Bilder eben später dran!
Nun ein paar Worte zum Umbau des Wagens. Als Basisfahrzeug musste mein erster (!!!) Güterwagen herhalten. Bei ihm handelt es sich um einen "Kühlwagen" mit Cola-Werbung auf den Seitenwänden. Der Wagen war ziemlich verspielt und alles andere als Vorbild nah.
Um einen Wärmeschutz - oder Kühlwagen nach meinen Vorstellungen zu erhalten habe ich die Lüftungsgitter verschlossen, die Werbetafeln, die Dachlüfter und die Zettelkästen entfernt. Ebenfalls sind die Nürnberg typischen Katalognummern und Hersteller-Logos verschwunden.
Die Bremserbühne erhielt Sicherungsketten aus dem Schiffsmodellbau. Diese kann man ein - und aushängen. Im unteren Bereich des Bühnengeländers wurde der Freiraum durch Bretter verschlossen. Auch wurde die runde Dachkante durch Bretter begradigt. Um das geänderte Dach abstützen zu können, wurden die Profile des Geländers nach oben mit T-Trägern verlängert.
Um den Aufstieg zu erleichtern erhielt der Wagenkasten links und rechts noch einen Handgriff.
Das andere Wagenende erhielt ebenfalls Fußtritte und Handgriffe für den Rangierer.
Die Werbebeschriftung entstand wie bei Rudolfs OEA Wagen auf dem PC. Sie wurde aufgeklebt und anschließend mit mattem Klarlack versiegelt. Nach dem Durchtrocknen wurde die Bretterstruktur mit einem Uhrmacherschraubendreher herausgearbeitet. Einen Teil der originalen Beschriftung habe ich übergepinselt und/ oder ersetzt.
Zu guter letzt wurde der Wagen noch ein wenig angegammelt. Schließlich ist er schon fast 40 Jahre im Einsatz.
Wie alle meine Fahrzeuge wird auch er über Ketten gekuppelt.
Die aufgeklebte Reklame ist ein Internetfundstück. Die freundliche Dame warb ab 1952 für diese Biermarke. Bremer Brauerei-Reklame ist ja auch für norddeutsche Kleinbahnen der Epoche 3 nicht gerade untypisch.
Achtungspfiff
Stephan - der Schienenbus