Hallo!
Zu Max' Beruhigung kommen nun auch (gleich) die aus stabilem 1mm-Ms gefertigten Druckstangen.
Zunächst einmal mussten aber die Bremsgehänge an ihren Lagern "verhaftet" werden.
Hinten habe ich dazu folgende - hier noch oft angewendete - Technik benutzt.
Ich habe mir zunächst von einem Stück Rohr 2 × 0,5mm (also mit 0,5mm Wandung und 1mm Innendurchmesser) dünne Scheibchen abgesägt (mit dem Juwelier-Sägebogen) und die auf Korund-Schleifpapier glatt gezogen. Das kostet einen Teil der Fingerabdrücke, aber das wächst nach

. Dann wurden die Scheibchen auf 1mm-Drahtenden gelötet und die Enden versäubert. Den Draht habe ich so gekürzt, dass er
hinter die Halter passt und dann mit einer Pinzette von unten eingeschoben. Ein Streifen Blech sichert die Burschen an ihrer hoffentlich letzten Ruhestätte.
Von vorne wurde dann ein Scheibchen aufgeschoben und verlötet. Auf dem Foto ist der Überstand schon abgeschnitten und beigefeilt.
Auf
Seite 1 des Threads gibt's ein Vorbildfoto, auf dem deutlich zu erkennen ist, dass die Druckstangen der Wurfhebelbremse Spannschlösser hatten. Dafür habe ich zunächst 4mm-Rundmaterial mit 1mm aufgebohrt und auf 3,7mm abgedreht. Die Enden sind zwei Stücke von etwa 1,3mm Länge mit 2,1mm Durchmesser.
Dann habe ich die Rundungen rechts und links der Enden grob abgesägt, an den Enden mit 1,5mm aufgebohrt, das Mittelstück ausgesägt und den Rest mit einer Echappement-Feile verflacht auf 0,9mm.
Die Innenkontur habe ich auch nachgefeilt, die liegt nun bei etwa 1,6mm. Das sieht schon sehr übel aus auf dem Foto - das Teil ist doch eher klein, ich hoffe auf Euer Verständnis. Mit Hilfe des scharfen Dreikantschabers konnten die Feil-Riefen noch entfernt werden.
Dann habe ich die Übergänge zu den Gewindehülsen-Teilen beigefeilt (mit einer Vierkant-Nadelfeile).
Damit die Bremsklötze und -gehänge alle in einer definierten Position sind und bleiben, habe ich provisorisch einen zwei Mal gekröpften 1mm-Draht unten in den langen Zughebel gesteckt und oben an der Grundplatte unter dem Führerhaus fest gelötet. Da die 2mm stark ist, musste der 80W-Kolben her.
Die geätzten und ebenfalls gekröpften Flansche (0,4mm-Neusilber - Achtung! - das sind zwei verschiedene, auch wenn sie sich sehr ähnlich sehen) wurden vorab mit den Stangen-Stücken verlötet. Die Hülse ist noch frei beweglich. So wurde die ganze Mimik dann justiert:
Wie Ihr sehen könnt, sieht's so aus, als ob der Bremsklotz fest am Rad anliegt. Das ist aber gar nicht der Fall: Das Rad ist absolut leichtgängig beweglich.
Das Ergebnis ist auf dem letzten Foto für heute noch nicht ganz gerade. Den bösen Knick vorne am Flansch habe ich noch behoben und die Drahtüberstände innen natürlich abgesägt.
Insgesamt sieht dieser Teil der Konstruktion dem Vorbild schon recht ähnlich. Daher bin ich auch zufrieden, zumal
beide Seiten fertig sind.
Heute habe ich übrigens zum ersten Mal den Antriebsblock und den Modellrahmen mit den vier Schrauben verbunden. Da lacht das Herz

.
Beim nächsten Bastel-Event folgen dann die Zugstangen mit der Zerlegungs-Mimik - da hatte ich wieder allerlei Planungs-Abenteuer zu bestehen, aber das ist eine andere Geschichte.
Beste Grüße,