Maloja & Chiavenna

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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fspg2
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von fspg2 »

Hallo Stoffel,
Ich hatte auch ein paar Versuchsreihen gefahren, Nietbänder zu drücken, allerdings ohne wirklichen Erfolg. Die Bänder haben einfach zu wenig Material und werden zu sehr beim Drücken verzogen.
wenn Du zuerst eine Nietenreihe in ein Blech drückst und danach den Streifen abschneidest, wirst Du mehr Erfolg mit den Nietenbändern haben! Allerdingst sollte man dann schon eine kleine Blechschneidemaschine benutzen.
Wie z.B.:
fotos/showphoto.php?photo=41381&size=bi ... hecat=7443
Viele Grüße
Frithjof
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Stoffel
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von Stoffel »

Hallo Alfred,

vielen Dank für den Zuspruch aus so berufenem Mund. :flower:


Hallo Frithjof,

mmmh, das ist gar keine schlechte Idee. :roll: Blöderweise habe ich aber auch einige gebogene Nietleisten, z.B. an der Unterkante der Wasserkasten. Da wird´s dann schwierig.



So, ich melde mich gleich nochmal ......
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Stoffel
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von Stoffel »

Ooops, :oops: :oops: :oops:


ich bin mit meiner Berichterstattung ein bissl hinterher.
Damit hier keiner glaubt, es passiert nix mehr, gibt´s hier ein paar Bilder von der Entstehung des Führerhauses. (Habe die Bilder schon vor ein paar Tagen hochgeladen...) Nicht spektakulär, aber wir wollen ja vollständig berichten. :)

Das Führerhaus ist aus Ätzblech. (Das Blechlein habe ich Euch ja schon gezeigt.) Im Grunde besteht es aus zwei Schalen: Vorder- und Rückseite. Diese beiden Brocken habe ich vor der weiteren Verarbeitung erst mal so weit es geht bestückt ....



Bild



Klar, die Fensterrähmchen hätte man auch einfach ätztechnisch machen können, aber dann wäre die halbe Materialstärke flöten gegangen. So habe ich Fensterrahmen, und die Bekohlungstür aufgelötet. Dito gilt für die Sonnenblenden und die Scharniere für die Türen. Danach wurde die Ecken herausgearbeitet - naja mehr Rundungen als Ecken. :D (so wie´s gehört.)



Bild


Jetzt sieht man schon, was es werden soll. Dann kommen diverse Leistchen dran, die Türen werden eingehängt, Dach drauf. Interessant ist, dass das Führerhaus außer auf dem Dach keine Niete hat. Ich kann nur mutmaßen, dass es im Original vermutlich eine verblechte Holzkonstruktion war. Unter den horizontalen Leisten waren die Bleche vermutlich gestoßen. (Ähnliche Bauweise wie die Personenwagen aus dieser Zeit.)

Komplettiert sieht das Führerhaus so aus.....



Bild


Hier und da muss es noch ein klein wenig gerichtet werden. Es ist nicht ganz einfach, so ein lapprige Häuschen völlig verzugfrei zusammen zu braten. Die Lötstellen sind soweit verputzt. Die Bearbeitungsspuren erzählen eine kleine Geschichte für sich. :)

Vorne gähnt noch ein mächtiges Loch, das durch Kessel und Wasserkasten gestopft werden will. Die Wasserkasten verlängern später sozusagend die Seitenteile des Führerhauses.

Von hinten wirkt das ganze so....



Bild



Die Türen sind selbstverständlich beweglich. Hermann testet gerade ....



Bild



Soviel zur Stunde. Ich melde mich wieder, wenn´s Wasserkasten und Führerhaus als Einheit zu sehen gibt.



Grüße vom St :scherzkeks: ffel
ottmar
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von ottmar »

Hallo Stoffel,

...möchte nicht wissen, wie oft Du bei labrigen Zeugs geflucht hast und wieviele Finger tragen jetzt "Kampfspuren" von dem Lötmarathon?

Aber schaut super aus!!! - Du bist ja richtig fleissig!!

Weiterhin frohes Schaffen..

Gruß Ottmar
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Regelspur
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von Regelspur »

Hallo Stoffel,

Kompliment was Du da ablieferst. Auch für Deine Berichterstattung und die der anderen Selbstbauprojektler. Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, dann verfasse ich auch mal einen Bericht.

Ich sehe mir jeden Tag an was es neues gibt bei Dir, Thomas (99021) und von den anderen Selbstbauprojekten aus der 1. CKM (Andreas).
Stoffel hat geschrieben: Interessant ist, dass das Führerhaus außer auf dem Dach keine Niete hat.
Es wurden auch oftmals Senknieten oder Schrauben mit Senkköpfen verwendet.

Die Schrauben-/Nietköpfe wurden verspachtelt und dann alles lackiert.

Gruß Alfred
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Stoffel
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von Stoffel »

Moin Ottmar,


...möchte nicht wissen, wie oft Du bei labrigen Zeugs geflucht hast

Tse tse tse. Aber Ottmar :!: Das Stoffel hat doch eine gute Kinderstube genossen und flucht selbstverständlich nicht. :wink: (*hüstel*)
Aber das Problem liegt auf der Hand: Das ganze Führerhaus wird eigentlich erst durch das Dach stabilisiert. Und das kommt zum Schluss .......

Insofern sind die Stoffelschen Greifwerkzeuge mittlerweile hitzestabil bis 250° (*angeb*)


Aber schaut super aus!!!

Die Rückansicht wird noch ein wenig interessanter, wenn die Fensterchen vergittert sind. Allerdings habe ich noch nicht herausbekommen, ob die Gitter außen an die Scheiben gehören zum Schutz gegen unachtsames Bekohlungs-Personal, oder nach innen, um dem wildgewordenen Heizer mit der Schaufel Einhalt zu gebieten. Das kriegen wir aber noch raus .......



Hallo Alfred,
Es wurden auch oftmals Senknieten oder Schrauben mit Senkköpfen verwendet.
Das wäre die alternative Erklärung dafür, dass auf den Leisten des Führerhauses keine Köpli zu sehen sind. :gruebel:




Grüße vom St :clowm: ffel
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von theylmdl »

Hallo Stoffel!

Diese Senkniete kamen auch bei meinem Zwerg zum Einsatz, wahrscheinlich wegen des besseren Luftwiderstandsbeiwerts :D . Spaß beiseite - wahrscheinlich, weil's besser aussieht und nicht so schnell korrodiert.

Dank der Meisterschaft des Fotografen sind diese Teile auf diesem Bild gut zu erkennen. Ich will das so lösen, dass ich Drähte einlöte, abzwacke und dann mit Schleifpapier abschleife (von Hand, nicht mit dem Klotz). Dadurch bleiben die Reste meist gut sichtbar.

Flache Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Stoffel
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von Stoffel »

Uii Thomas, Du machst Dir eine Arbeit ..... :roll:
.... bei mir muss das immer etwas fixer gehen. :oops:




@ all:

Mmmmh, scheinbar stoßen die zusammen gebratenen Ätzbleche auf mehr Interesse, als ich dachte. Habe das gar nicht für besonders aufregend gehalten. :nixweiss: Egal, dann machen wir mal weiter :twisted: und schieben die Wasserkasten an das Führerhaus ran. Das sieht dann in etwa so aus .....



Bild



Das Messing-Vierkantmaterial musste ich unterlegen, damit die ganze Geschichte nicht vornüber kippt - mit oder ohne Hermann oben drauf. Sind halt mächtig lang die Wasserkasten. Die sind übrigens noch ohne Nietbänder. Die kommen erst relativ spät. Die unschöne Stoßstelle zwischen Führerhaus und Wasserkasten wir auch durch ein Nietband abgedeckt werden, ebenso die Lötstellen zwischen Ober- und Seitenteilen der Kästen.

Ich bin zwar ein glühender Verfechter von Fahrzeugbau in Baugruppen, aber dieser Brocken hat´s in sich. Er ist einfach ein bisschen groß und es fehlt eine Grundplatte, Verbindungen zwischen den beiden Wasserkasten etc. Das würde alles nur stören und wäre nicht vorbildgerecht. Dafür ist diese Baugruppe ein elendiger Kampf mit oder gegen die Toleranzen. Auf´s Zehntel schau´ ich da nicht mehr. Solange es sich einigermaßen sauber und spannungsfrei später auf´s Fahrwerk schrauben lässt, ist für mich alles gut.

Egal, wenn wir schon so weit sind, können auch gleich noch die Haltegriffe und Wasserkastendeckel drauf.



Bild



Bild



Na also, wird doch :) Wenn die Nietbänder und diverse Kleinteile dran sind, gibt´s auch mal ´ne Stellprobe. Dann wird´s (hoffentlich) wieder ein wenig spektakulärer. :roll:



Grüße vom St :scherzkeks: ffel
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Stoffel
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von Stoffel »

So Kinder,

hier kommt die fertige Führerhaus/Wasserkasten-Kombination .....



Bild



.... aber ich merke schon, Ihr seid sensationslüstern. Bilder von der Stellprobe folgen in wenigen Augenblicken .....
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Stoffel
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Re: Maloja & Chiavenna

Beitrag von Stoffel »

.... da bin ich wieder mit den Bildern von der Stellprobe. Nun bekommt man langsam einen Eindruck von dem Maschinchen. :) Die Bilder habe ich schnell noch gemacht, da ich in den nächsten Tagen nicht dazu kommen werde. Insofern sind noch eine Menge Kleinigkeiten nachzubessern. Aber diese Schönheitsfehlerchen sieht man ja bekanntlich auf Fotos immer am besten. :twisted:




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Stört Euch nicht an dem Spaltmaß zwischen Wasserkasten und Umlauf. Hier ist noch nix verschraubt - reine Stellprobe. Sozusagend eine Gravitations-Montage :D Es wäre ein Wunder gewesen, wenn die Wasserkasten nun satt aufgesessen hätten. Das muss alles noch ein wenig gerichtet und dann verschraubt werden. Auch wird der Wasserkasten ggw. noch ein wenig vom Kessel weggedrückt. Das liegt an den Sandleitungen, die sich noch ein wenig enger an den Kessel kuscheln dürfen :wink:

Schauen wir uns mal ein paar Details an ... :lupe:



Bild


(ja ja, vor dem Fotografieren Staub und Späne entfernen ... :oops: :oops: :evil: )


Am Arbeitsplatz des Lokführers fehlen noch eine Menge Dinge, aber der Blick durchs hintere Fenster nach vorne, lässt bereits ein klein wenig Lokführer-Feeling aufkommen. 8)

Bild


Die Maschine ist hinten nur mit einer Lampe (und zwei leeren Haltern) ausgerüstet. Meines Erachtens dürfte dies der häufigste Betriebsfall gewesen sein, denn rückwärts sind die Dinger eigentlich nie gefahren. Zu dieser Zeit waren Drehscheiben noch keine Mangelware. :) und die Lokomotiven konnten eigentlich in jeder vernünftigen Station gedreht werden. Damit reicht hinten eine Laterne.



Bild



Nun nochmal der Blick von schräg unten - diese Perspektive ist so schön monumental. :P Hier sieht man auch die Nietbänder am Wasserkasten und die winzig kleinen Wasserhähnchen. :lupe:



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So, mein Pulver ist nun erstmal verschossen für die nächste Zeit. Irgendwann werde ich mich der Ausgestaltung des Führerstands und den diversen Leitungen und Rohren am Kessel widmen. Letzteres wird kniffelig. Da ist (vorbildgerecht) sch.... wenig Platz.



Grüße vom St :frog: ffel
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