nach dem der kleine Fasswagen:
phpBB2/viewtopic.php?t=4813
und die Lore:
phpBB2/viewtopic.php?t=5249
als Umbauten nach Vorbildern aus dem Feldbahnmuseum Muttental:
phpBB2/viewtopic.php?t=4680
nun fertig sind, fehlt in dem „kleinen Bauzug“ noch das „große Faß“. Also noch ein LGB-Lorengestell, wie in den o.g. Links beschrieben, zum Rohbau des Fahrgestells umgewandelt, aus Kiefernleistchen die Bodenplanken gesägt und aus Polystyrol-Eckprofil die ersten 2/3 des späteren U-Eisens abgelängt:
Der Anfang (Kellerbahner)
Im Vergleich mit den Vorbildfotos aus dem Museum wurden die Längen und Breiten der Planken auf das Maß des Lorengestells angepasst:
Vorbildfotos (Kellerbahner)
Die Oberfläche und Stirnseiten der Bodenplanken wurden dann mit der Drahtbürste bearbeitet und Löcher für die spätere „Befestigung“ der Planken auf dem U-Eisen gebohrt:
Rohbau (Kellerbahner)
Das letzte 3tel des „U-Eisens“, das heißt 2 Stücke PS-Flachprofil wurden dann so auf den Lorenrahmen geklebt, dass der Aufbau gut abschloss. Und dann eben das U-Eisen ergab. Grundiert sieht das so aus:
Grundiertes Fahrgestell (Kellerbahner)
Jetzt stellte sich die Frage: „woher das große Faß nehmen und nicht stehlen“


Das (Abfluß)Rohr (Kellerbahner)
Das Zuschneiden auf die richtige Länge war keine Kunst aber wie die Rohrenden bewerkstelligen ? In einer amerikanischen Modellbauzeitschrift wurde das „Dengeln“ von Messing zu einem Abschlussstück beschrieben. Die Rundung auf diese Weise hin zu bekommen stellte ich mir schwierig vor. Für das Drehen aus einem Werkstück fehlt mir die Drehbank und die Erfahrung.
Da ich für meine alte DLEG sehr viele Steine aus Gips gegossen habe, entschied ich mir für den Guss aus Gips. Nun musste nur noch der Boden einer Schale mit geeigneter Wölbung gefunden werden. Die konkave Form von Uhrgläsern mit geeignetem Durchmesser war genau richtig dafür. Also war der erste Probeguß schnell fertig:
Der Guss (Kellerbahner)
Das Uhrglas rechts ist, mit abgebundenem Gipsinhalt

Dazu mussten die Gussstücke erst mal aus ihren Formen befreit werden, was, nach dem sie eine Nacht durchgetrocknet waren, noch gut gelang, weil die Restfeuchte in der Form ein gutes Gleitmittel abgab. Mit sanftem (!!) Druck auf die Oberfläche und etwas Geduld schieben sich die Gussteile aus ihren Formen.
Danach wurden mit einer kleinen Frässcheibe sehr vorsichtig die spitz zulaufenden Kanten abgeschliffen. Auf welches Maß wurde vorher durch erneutes Anzeichen mit dem Tankdurchmesser ermittelt:
Das erste Abschleifen (Kellerbahner)
Nachdem das meiste bis auf 2, 3 Millimeter abgeschliffen war, wurde die gegossene und grob zurechtgeschliffene Stirnseite wieder in die Gussform, also das Uhrglas, gelegt und die eine Seite des Tanks draufgeklebt. Vorher wurde jedoch ein ca. 1 cm großes Loch in den Tank gebohrt. Dort wo später der Tankdom platziert werden soll:
Die erste Stirnseite (Kellerbahner)
Als alles getrocknet war, wurde in dieser Lage (s. Bild oben) auf Rückseite der Stirnseite ca. ½ cm hoch Holzleim gegossen. Damit ist dann die Stirnseite zu einen gut befestigt, zum anderen von innen, flächig gegen Druck stabilisiert, da das Formteil an sich sehr "luftig", weil porös, das heißt druckempfindlich ist.
Jetzt wurde die andere Stirnseite gleichermaßen befestigt:
Die zweite Stirnseite (Kellerbahner)
Jetzt wird klar warum das Loch sein muß: wegen der Belüftung. Bis der Holzleim trocken war, dauerte es ca. 2 Wochen. Dabei war heißes Wetter und eine sonnige Stelle zum Trocknen bevorzugt, jedoch nicht immer gegeben

Nach dem alles trocken war, wurde durch das Loch nochmals eine gute Portion Holzleim gegeben, damit der Tank zusätzliches Gewicht erhält und seine Lage (Domloch oben) schon durch die Schwerkraft eingestellt wurde. Danach hat man schön was in der Hand:
Der geschlossene Tank (Kellerbahner)
Jetzt erfolgen die Versäuberungsaktionen an dem inzwischen stabilen, unempfindlichen Tank. Das heißt die kleinen Löcher verschliessen, die von Luftblasen beim Giesen herrühren und das vorsichtige Abschleifen der noch zackigen Kanten auf das Maß der Tankseitenflächen:
Fertig zum Versäubern (Kellerbahner)
Für´s geduldige Schleifen nehme ich mir viel Zeit. Schließlich war es bis hierher ein, zeitlich, langer Weg, hat aber Spaß gemacht und mit dem Ergebnis bin ich jetzt schon zufrieden. Es lässt sich doch einiges aus Gips machen.
Gruß vom Kellerbahner