Hallo Lorenfreunde,
heute das Ergebnis von einigen Alterungsmalstunden. Die ersten beiden Loren sollen auf ihrem feldbahngrauen Grundanstrich einen unterschiedlichen Verrostungszustand zeigen. Die Lore mit den kreuzförmig angebrachten Verstärkungsstreben sollte stärker verrostet werden und nebenbei als Übungsobjekt für die andere Lore dienen, die ich ähnlich dem Vorbild aus dem Feldbahnmuseum Muttental (
phpBB2/viewtopic.php?t=4680 )
mit nur leichtem Rostgrad versehen wollte.
Also ran an die Erste, die Übungslore. Für einen Rost“hauch“ wurde mit dem Airbrush zuerst ein Hauch Braun lackiert. Mit viel Luft sollte so wenig wie möglich Farbe drauf. Das gelang zwar einigermaßen aber in der Nähe sieht man die einzelnen Tropfen

– Tribut an meinen Anfänger-Airbrush (Saugprinzip, Luft aus der Dose und Zerstäubung durch Zerreißen des Lacks an der oberen Kante des Saugrohrs). Also bei der anderen noch mehr aufpassen.
Die Rostflecken, man erinnere sich: Backpulver

, erhielten einen Überzug Rostfarbe mit dem Pinsel. Auch die „geschweißten“ Kanten der Verstärkungsstreben wurden ordentlich verrostet:
Kantenrost (Kellerbahner)
Im weiteren wurden mit trockenem Pinsel verschiedene andere Farben übereinander gemalt. Immer schön ungleichmäßig. Danach dasselbe Verfahren nur trocken: mit verschiedenen Erd-, Braun-, Rot- und Rostpulverfarben, die Schattierungen nachstellen.
Das Ergebnis:
Rost auch innen (Kellerbahner)
die andere Seite (Kellerbahner)
Und nach jedem Schritt, das heißt jeder Arbeitspause an der ersten Lore, wird vorsichtig die zweite, die „weniger verrostete“, bearbeitet. Zuerst der möglichst feine Überzug mit dem Airbrush:
die FGM Lore (Kellerbahner)
Und wieder an der Kanten anschließend etwas mehr mit dem trockenen Pinsel nacharbeiten. Und, im Vergleich zum Vorbild, auch besondere Stellen darstellen. So die „Linie“ in der Lore wo wahrscheinlich die graue Grundierung durch Ausbeulen aufgerissen ist und jetzt schon der Rost runterläuft. Kennt man ja von manchen älteren, oft besonders gekennzeichneten Automobilen (... „bis das der TÜV und scheidet“

):
vorsichtig verrosten (Kellerbahner)
Um das Ausbleichen („Kreiden“) des grauen Anstrichs darzustellen wird, nach den bunten Pulveraktionen, dann noch unterschiedlich satt einpinseln mit weißer und hellgrauer Pulverfarbe. Da, zumindest bei meinen Farben, die Helligkeit nach der Klarlackierung abnimmt („anlösen“) und der Airbrush auch einen Großteil der Pulverfarben wegbläst, wurde mutig gepudert

. Von unten sieht´s so aus:
Kreidung (Kellerbahner)
Vor dem Klarlackieren der Loren wird an einem kleinen Abfallstück Messingblech die graue Grundierung aufgepinselt und dann mit lösemittelhaltigem Mattklarlack überlackiert. Ergebnis: ca. 10 Helligkeitseinheiten dunkler und blauer – also für die Tonne

! Mit dem lösemittelhaltigen Klarlack würden die hellgrauen Loren zu stahlblauen – was vielleicht auch nett aussieht aber nichts mit den Vorbildern zu tun hat.
Also noch eine Premiere in meiner Lackierbude: wasserverdünnbarer Klarlack. Und siehe da, so wie es im Lehrbuch für Lackierer nachzulesen ist: das Probestück wurde nur noch um 2 bis 3 Einheiten dunkler – aber jetzt akzeptabel.
Also noch ein bisschen weißen Puder mehr, das meiste fliegt ja sowieso durch den Luftdruck beim Lackieren weg, und den vorbereiteten, vorher probelackierten, Klarlack satt drauf:
Klarlackieren (wvd.) (Kellerbahner)
Die Manschette sollte zum einen verhindern alles einzusauen aber vor allem keinen Spritznebel auf die Seitenflächen kommen zu lassen.
In der Zeit wo der Wasserklarlack trocknete, was mindestens 1 Tag dauert, kamen die Fahrgestelle zum Klarlackieren. Diesmal konventionell, da sie ruhig dunkler werden konnten – und man die aufgenebelten Tropfen der Rostfarben dann nicht so leicht entdeckt.
Et voila – Lore Nummer 2, die stark verrostetet Übungslore:
die fertige Übungslore (Kellerbahner)
Und die Lore Nummer 1, die dem Vorbild nahe kommen soll:
die fertige FGM Lore (Kellerbahner)
Von oben sieht es so aus:
Loren im Vergleich (Kellerbahner)
Und im Vergleich zum Vorbildfoto so:
2 von 3 des Feldbahnbauzugs (Kellerbahner)
Lorewagen FGM (Kellerbahner)

von der Seite
Damit ist ein Etappenziel erreicht: der kleine Feldbahnzug aus dem Muttental hat seinen zweiten Wagen bekommen

.
Der nächste wird das große Faß ...
Mit den anderen beiden Loren geht es auch noch weiter aber jetzt ist erst mal genug gealtert, jetzt können wieder grobere Arbeiten einen Ausgleich bieten.
Fortsetzung folgt wenn es was Neues zu den Loren 3 und 4 gibt.
Froher Lorengruß vom
Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...