O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

paule
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo hans-peter,

danke für die infos. das ist komplett neu für mich. weißmetall würde ich schon gerne gießen, aber erst mal rantasten.

ich werde deinen tipp mit mit dem feinschichtharz ausprobieren, das klingt sehr gut. allerdings werde ich des etats wegen erst mal mein pur aufbrauchen, da ich von diesen achslagern diesjahr ca. 40 stück brauchen werde. klingt viel, sind aber nur trucks für fünf wagen; ca 3 ml pro abguss. (vielleicht kriege ich mein pur aber auch schneller alle - siehe bild unten.)

bezüglich der weiterverwendung der ersten abgüsse als urmodell für weitere abformungen bin ich nach dem verputzen auf dem boden der tastachen angekommen :wink:. dass das so nicht ohne weiteres funktioniert, konnte ich mir schon denken. durch das verputzen sieht nachher kein teil mehr wie das andere aus.

allerdings werde ich wohl zu dem selben ergebnis kommen, sollte ich noch drei oder vier weitere urmodelle bauen. das eine urmodell hat schon mehrere versuche benötigt, um v.a. die wangen einigermaßen gleich hinzukriegen.

also werde ich wohl noch ein paar formen machen und das spiel solange spielen wie möglich - nach herstellerangabe sollen ja 30 abgüsse drin sein, wenn christophs 10 rauskommen, bin ich´s auch noch halbwegs zufrieden.

übrigens ging der zweite versuch pur ohne entlüfter gewaltig in die hose bzw. aus der form:
07 ausschuß (paule)
Bild

was allerdings die schrumpfung angeht, hielt die sich in grenzen. ich habe zwar noch nicht mit der schiebelehre nachgemessen, aber beim aufeinanderlegen von abguss und urmodell war rein optisch kein unterschied erkennbar.

08 abguß und urmodell (paule)
Bild

falls der thread zu technologisch ist, kann er auch gerne zu modellbautechniken verschoben werden.

grüße


paule
Bremsklotz
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo Paule,

das ausgeformte schwarze Teil schaut aber gut aus ! Wenn jetzt noch die Ausbeute stimmt ...?

Ich liebäugle auch mit Weißmetall. Ich muß mal in meinen Model Engineer-Heften suchen, da war mal was mit Dampf-Druckguß in verlorenen Gipsformen unter der Verwendung von feuchten Bierdeckeln im oberen Deckel des Behälters gestanden. Für mich hat's logisch und nachvollziehbar ausgesehen, allerdings scheint es nicht das Gelbe vom Ei gewesen zu sein, sonst würde heute niemand mehr den aufwendigen Schleuderguß in den sperrigen Maschinen machen. Ich schau mal, was ich finde.

Laß dich derweil nicht unterkriegen von dem tückischen, neumodischen Zeug ! :D :D Ich halt' Dir die Daumen. Wenn ich was gefunden habe, mache ich mal ein paar Versuche und melde mich.

Viele Grüße, :hallo:
Hans-Peter
paule
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo,

wenn du dir mal den schmierkasten vom urmodell anguckst, siehst du obendrauf einen ca. 0,5 mm starken deckel. den hat´s beim verputzen weggeputzt :shock: . dennoch bin ich ganz zufrieden.

freunde von mir sind steinrestauratoren. die machen zu herkunftsbestimmung von werksteinen dünnschliffe aus materialproben, die sie in hochtransparentes acryl einbetten. da hat´s dann so zwei bis drei ccm große würfel, die man unters mikroskop legen kann. alles glasklar.

die beiden nutzen zum blasenfreien gießen eine art schnellkochtopf, dem sie durch dass sicherheitsventil im deckel druckluft einblasen :idea:. ob man sowas für wm adaptieren kann, weiß ich nicht.

auf jeden fall sind die mikroskopfotos von den dünnschliffen wahre kunstwerke :!:

vielen dank für deine unterstützung. über die ausbeute werde ich berichten.

grüße

paule
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

mahlzeit,

so, die form ist hinüber :cry:

17 abgüsse hat sie überstanden, dann sind die pipse für die bohrungen beim entformen abgerissen. zwischenzeitlich (ab dem 10. abguss) gab´s an rändern und kehlen kleine ausrisse, die am abguss mit der feile korrigiert werden können.

09 Serie 1 (paule)
Bild

anfangs hatte ich problem mit dem resin. das mischungsverhältnis war mit 1:1 angeben. das hat aber andauernd zum aufschäumen geführt. ich habe die mischung dann auf zwei teile harz und ein teil härter geändert, hat funktioniert.

kurioserweise ist aus der härter-flasche zweimal soviel flüssigkeit verschwunden wie aus der harz-flasche :shock:

ich habe mit einer 5-ml-einwegspritze "gegossen", da blieb immer mal noch ein rest drin. kann man das noch als ölspritze durchgehen lassen :wink: :?:

10 abprodukt (paule)
Bild

grüße

paule
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo, Paule

das ist ja nicht gerade erhebend. Hast Du vor, mit PUR weiterzumachen, oder evtl. das Material zu wechseln ? Bei der Anzahl, die Du brauchst, und bei zehn Abgüssen für gutes Ergebnis, müßtest Du demnach noch mindestens drei Formen bauen ... :?

Gruß
Hans-Peter
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo hans-peter,

das ist jetzt die gretchen-frage. das pur hat halt auch geld gekostet und es sind nicht mal 50 ml verbraucht. :nixweiss: die 30 stück werde ich wohl nochmal mit dem zeug machen.

da sind noch ein paar größere sachen mit einfacheren formen abzugießen. ich denke, ich gebe dem pur da noch mal ´ne chance. ichbinberatungsresitent :wink:

ich habe eben nochmal deine erläuterung zum feinschichtharz gelesen. demnach könnte ich das pur nicht mal im nachgang zum ausgießen der feinschichtharz-"hülle" nutzen?

bei einem gelcoat- (=feinschicht?)-harz stand "härtet luftseitig klebefrei aus"? was bedeutet das für die formseite? bei einem anderen produkt stand, dass 3 % paraffin-lösung beizumischen sind, um es vollständig aushärten zu lassen.

grüße

paule
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Sandbahner »

Hallo Paule,
ich benutze zur Formenherstellung Lukopren N 1522 von Rainer Schäfer.
Als Resin hat sich R12GB von Breddermann als das Optimalste für mich herausgestellt (nach -zig Fehlversuchen)

MfG

Sandbahner

PS: im Anhang ein Achslager, ca 24h alt
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Achsblenden, für Schmalspurwagen
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Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo sandbahner,

dann nutzen wir beide das gleiche material und den gleichen lieferanten :shock: :wink:

nur habe ich meinem R12GB noch entlüfter BEL 51 und pigmente beigegeben. dosierung nach vorgabe, nur mit der abweichung harz/härter wie oben beschrieben.

dein lager sieht gut aus. machst du was anders? wie lange lebt deine form?

grüße

paule
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo, Paule !

Ich habe nur von Polyesterharz gesprochen. Da ist es so, daß es in der Form, wo es unter Luftabschluß härtet, glatt und klebefrei ist, auf der andern Seite dagegen ekelhaft pappt. Meine Versuche liegen schon eine Zeitlang zurück; meine letzte Kenntnis ist, daß man diese Schicht abwaschen muß, dafür gibt es spezielle Flüssigkeiten, wo es auch das Harz gibt. Man kann diese pappige Schicht auch mit einem Zwei-Komponenten-Lack bestreichen (den gibts auch beim Harz-Onkel). Das Zeug verbindet sich 'innen' sehr fest mit dem Harz, ist aber nach dem Aushärten an der Oberfläche trocken, glatt und sauber. Sowas wird bei selber laminierten Flächen gemacht, die zu groß sind (und zu teuer wären) zum Abwaschen, wie bei Wasserbecken. Dort ist ja auch die klebrige Schicht an der Oberfläche.

Ich kenne Feinschichtharz nur unter dieser Bezeichnung. Es dient, wie schon angedeutet, zur Abformung feinster Oberflächenstrukturen, aber natürlich auch, um eine makellos glatte Oberfläche zu erzielen, sofern die Form das hergibt. Egal, was man damit erzielen will, kommt die Vermeidung von Lunkern an der Oberfläche hinzu, die gerade bei feinen Strukturen gleichbedeutend mit dem Fehlen von Einzelheiten wären. Das Harz ist teuer, ich schätze mal 2 bis 3 mal den Preis des Polyesterharzes, aber es lohnt sich - gerade im Modellbau.

Daß Du dein teueres PUR verbrauchen willst, verstehe ich. Wenn Du das nicht tust, mußt du es auch noch zum Problemmüll geben, und dafür war's allemal zu teuer ... Eine letzte Idee hätte ich noch, und das ist die Verwertung des PUR in Form eines Ziergegenstandes für nahestehende weibliche Personen. Dann sollte es allerdings makellos gelungen sein ... :D :D

Laß' Dich nicht unterkriegen ! Deine Achslager sind jedenfalls eine echte Alternative zu den Lötorgien der andern Fahrzeugbauer :versteck:

Viele Grüße aus Franken, :hallo:
Hans-Peter
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Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Sandbahner »

Hallo Paule,
ich nutze alles so wie vom Hersteller vorgegeben.
Also ohne jeglich Zusätze.
Ich wiege alles ziemlich genau mit einer digitalen Briefwaage, gebe aber etwas weniger Härter ( 25g Resin : 23-24g Härter).
Das Achslager hat ein paar kleine Hinterschneidungen. Momentan habe ich ca 25 Lager gegossen, ohne irgendwelche Ermüdungen an der Form festzustellen.
Als Trennmitel benutze ich Nat-Sil Extra von NCH GmbH.
Ich habe auch mal versucht, alles in einer kleinen Vakuumdose zu gießen, konnte aber keine Verbesserung feststellen.
Wichtig ist nur, mit kleinen Mengen zu arbeiten, den Härter in das Resin zu gießen und vorsichtig umrühren. Als Gefäß benutze ich halbe Ü-Eier und zum Umrühren Schaschlykspieße.
Aufgeschäumt ist es bei mir noch nie. Sollten sich kleine Luftblasen bilden, steche ich sie mit einer Stecknadel heraus. Außerdem gieße ich immer von der filigransten Seite ( im Falle der Achslager von Außen nach Innen ) zur gröberen Struktur. Am Besten funktioniert es, wenn man erstmal nur tropfenweise den Boden der Form füllt und dann den Rest erst ausgießt.
Bei mir funktioniert es jedenfalls auf dieser Weise sehr gut.

MfG

Sandbahner
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