O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

paule
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 693
Registriert: Mo 8. Mär 2004, 23:30
Wohnort: magdeburg

O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo,

der vorbild-thread phpBB2/viewtopic.php?p=241797#241797 hatte natürlich einen modellbauerischen hintergrund, auch wenn das hier vorgestellte achslager nicht dabei ist bzw. wohl auch nicht dabei sein kann; ich glaube nicht, dass sowas noch museal erhalten ist.

ich habe mir dieses Achslager für meine 1:13-holzdrehgestelle gebaut:


01 Vorbild (paule)
Bild
das lager entstand aus einem 7 mm langen stück 6,5-mm-rohr (radio-teleskop-antenne), das an an der sicht-seite mit 0,3-mm-ms-blech verlötet wurde. innen wurde es mit spänen und 2k-kleber ausgegossen.

der träger besteht aus 1-mm-pvc. die geschwungenen wangen wurden auf klebefolie ausgedruckt und auf der pvc-platte nachgeritzt, anschließend mit dem dremel auf kontur geschliffen. als klebe-lehre diente ein entsprechender holz-vierkant. fugen wurde mit 2k-kleber ausgestrichen.

02 Achslager (paule)
Bild


03 Achslager (paule)
Bild


04 Achslager (paule)
Bild
am wochenende werde ich das achslager mal abformen und probehalber abgiessen. meint ihr, das kriegt man mit einer einteiligen form hin? hinterschneidungen unter dem lagerkorpus habe ich durch ausgiessen mit 2k-kleber vermieden.

grüße

pauel
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6479
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Paule
paule hat geschrieben:meint ihr, das kriegt man mit einer einteiligen form hin? hinterschneidungen unter dem lagerkorpus habe ich durch ausgiessen mit 2k-kleber vermieden.
Das müsste schon gehen , hängt natürlich auch von der Qualität deines Silikons ab .
Wenn du mehr Lager als nur für ein zwei Wagen machen willst , würde ich mir eine
Form mit mehreren Lagern machen .

Viel Erfolg
Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
paule
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 693
Registriert: Mo 8. Mär 2004, 23:30
Wohnort: magdeburg

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo christoph,
Qualität deines Silikons
das silikon ist lukopren n 1522. bin damit zufrieden.
eine Form mit mehreren Lagern
hm, ich mache erst mal eine form und gieße probe. passt das, werde ich die ersten abgüsse nochmal als modell nutzen und deinen tip umsetzen.

vielen dank für die hilfe.

grüße


paule[/quote]
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6479
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Paule ,

das nehme ich auch aber bei richtig schwierigen Formen ist nach zehn Abgüssen schluss :cry: .
Zumindest war das bei meinen Weyer Drehgestellen so .
Hat aber für zwei Wagen gelangt :D

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
paule
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 693
Registriert: Mo 8. Mär 2004, 23:30
Wohnort: magdeburg

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo christoph,

schau´n ´mer mal :wink:

wenn aus der ersten form 10 stück rauskommen und ich daraus ´ne 10er form machen kann, habe ich wohl achslager en gros :wink:

grüße

paule
paule
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 693
Registriert: Mo 8. Mär 2004, 23:30
Wohnort: magdeburg

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo,

das hier ist gerade aus der form genommen:
05 erster abguss (paule)
Bild

es ist der erste halbwegs vernünftige abguss. sieht nicht besonders berauschend aus, weil die form an der kehle zwischen schmierkasten und lagerkörper aufgrund einer kleinen luftblase im silikon beim allersten probeguss ausgerissen ist.

das sieht man hier mittig links ziemlich gut:

06 form (paule)
Bild
die form selber ist nicht berauschend, wenn man sich die wülste zwischen lagergehäuse und träger ansieht. das sind allerdings keine luftblasen, sondern 2k-kleber-tropfen an der form.

das ganze ist nun nicht so wild, weil form und probeabguss sozusagen meine resin-premiere waren. das urmodell muss ich halt an den stellen noch mal nacharbeiten.

das gießharz ist ein PUR-gießharz von http://www.klebstoff-profi.de/. sehr leichtflüssig. gefärbt mit pigmenten. ich habe 0,8 % entlüfter beigegeben. ich werde den nächsten abguss mal ohne entlüfter versuchen.

grüße

paule
Bremsklotz
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 475
Registriert: Di 18. Apr 2006, 17:16
Wohnort: weit westlich von Nürnberg

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo Paule, :hallo:

schade, aber wie Du sagst: für einen ersten Versuch ... Mir fallen dazu zwei Dinge ein, was Du vielleicht ändern könntest. Nachdem Du anscheinend nicht mit Metall gießen willst, brauchst Du auch nicht das rotbraune Silikon zu nehmen. Das weißliche ist billiger, weil es die Zuschläge zur erhöhten Temperaturstabilität nicht hat, und auch elastischer, was die Entformung erleichtert. Ich muß allerdings dazusagen, daß ich den von Dir verwendeten Typ nicht ausprobiert habe.

Zur Anzahl möglicher Abgüsse ist es so, daß Polyesterharze im Allgemeinen viel mehr Abgüsse zulassen, weil sie das Silikon nicht so angreifen, wie es bei Epoxid der Fall ist, und anscheinend auch bei PUR. Hundert Abgüsse sollten aus einer guten, glatten Form für Polyester als Gießmasse jederzeit drin sein, wenn die Form sauber gehalten wird und man Trennmittel verwendet. Das Problem mit dem stärkeren Schwund bei Polyester (um vier Prozent, abhängig vom Volumen und der Härterzugabe) kannst Du für die Größe Deines Lagers mit improvisierten Formen aus Knetmasse austesten und für das gegebene Volumen mit einem vergrößerten Urmodell in den Griff bekommen.

Wenn sich das Harz nicht vernünftig in die Innenwinkel gießen läßt, ohne Luftblasen zu hinterlassen, kannst Du Feinschichtharz nehmen, und mit einem Pinsel anbringen. Ein Hintergießen mit Gießharz des gleichen Typs ist jederzeit möglich. Für das, was es bei einem 1:13-Modell aushalten muß, reicht aber das Feinschichtharz allein. Die Abformung von Details ist sehr gut, ich habe gute Erfahrungen damit gemacht (war Polyester-Feinschichtharz von Voss-Chemie).

Viele Grüße und Erfolg, :top:
Hans-Peter
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6479
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Hans-Peter ,

das Problem bei Polyesterharz ist nur der Geruch :buhu:
also nichts für die Küche :wink:
Dafür hält es aber mehr aus als Resinharz .

Hallo Paule ,

so schlecht schaut das Teil doch nicht aus .
Ich denke mal mit etwas Nacharbeit ist das hinzubekommen .
Und du willst ja keine Großserie machen :wink:

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
paule
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 693
Registriert: Mo 8. Mär 2004, 23:30
Wohnort: magdeburg

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von paule »

hallo,

bremsklotz schrieb
das rotbraune Silikon
das silikon ist lukopren n 1522, eigentlich mehr beige als orange. eigentlich schon das günstigere.

die fotos sind nicht farbecht. ich habe die digi-pics nur im kontrast bearbeitet, dadurch wurde alles etwas rötlicher.
man Trennmittel verwendet
das ist der fall. ich benutze ein folientrennmittel, mit dem ich die form auspinsele.
Feinschichtharz
handelt es sich dabei um laminierharz aus z.b. dem flugzeugmodellbau? damit hatte ich schon liebäugelt, da ich aber keine erfahrung habe, habe ich mich erst mal auf das konventionelle gestürzt.
ohne Luftblasen zu hinterlassen
scheinbar hat das pur damit keine probleme, auch ohne entlüftungsmittel.
Viele Grüße und Erfolg
vielen dank :!:

hallo christoph,

ich denke auch, dass das in den griff zu kriegen ist.
du willst ja keine Großserie machen
nee, dafür reicht´s dann doch nicht. aber ein paar mehr sollten es schon werden, die verwendungsmöglichkeiten für feldbahntrucks sind ja bezogen auf die vorbilder vielfältig.

grüße

paule
Bremsklotz
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 475
Registriert: Di 18. Apr 2006, 17:16
Wohnort: weit westlich von Nürnberg

Re: O&K-Achslager für hölzerne Feldbahn-Trucks in 1:13

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo Paule,

Feinschichtharz ist kein Laminierharz. Laminierharz dient zur Verarbeitung mit Glasfasermatten, GF-Geweben und Kohle-Kevlar-Kombinationen, also dazu, Armierungen allseitig zu umschließen, wie bei Modellbooten und Flugzeugrümpfen, die außen glatt sein müssen, aber dennoch sehr widerstandsfähig in der Schicht.

Feinschichtharz kann einige Millimeter dick sein und wird in sich nicht armiert. Die Art, die ich verwendet habe, war undurchsichtig, die Farbe ähnlich Naturkautschuk, vielleicht ein wenig heller. Es bildet sehr gut ab, jedes Kratzerchen. Sein Nachteil - wie Christoph schon sagt - ist der Geruch, wie bei jedem Polyesterharz. Der Vorteil ist, daß es nicht gegossen wird, sondern beispielsweise eine Form von der Innenseite vollständig mit Feinschichtharz benetzt wird, und erst dann das Gießharz, bzw. das Laminat eingebracht wird. Ein zwischenzeitliches Aushärten des Feinschichtharzes stört dabei nicht.

Die Trennung in eine Oberflächenschicht und eine konstruktive Schicht hat unter anderem zur Folge, daß keine Luftblasen als spätere Lunker in der Außenhaut sind, zweitens, daß die Außenhaut nicht klebt und erst noch mit Reiniger abgewaschen werden muß, drittens, daß man das Laminat nicht sieht, weil die fertige Oberfläche opak ist und man nicht bis auf die Armierung durchschauen kann.

Ich weiß nicht, wieviele Lager du brauchst; für einen ordentlichen Zug würde sich das wohl schon addieren. Ich hatte für meine Minenanlage damals (fertige) Loren, sechzehn Stück. Das mal vier, da würde es sich nicht mehr empfehlen, je eines herzustellen, noch dazu, wenn die Form wegen Epoxid nur wenige Abgüsse aushält.

Wenn Du kein Polyester verwenden willst wegen des Geruches, dann müßtest du auf den Vorschlag von Christoph zurückkommen, und eine Form mit Mehrfachnutzen bauen. Das erfodert aber, wenn's kein Maßstabs-Mischmasch werden soll, mehr Aufwand, als das Urmodell abzugießen und die vier Abgüsse als neue Urmodelle vorzusehen (entweder wieder ensprechende Schwundmaße verwenden, oder z.B. vier Urmodelle fertigen, was ich wegen der Gießfehler vorziehen würde).

Viele Grüße,
Hans-Peter
Antworten