als ich letzten Sommer über den Flohmarkt ging, fand ich bei der Bückware ein paar Lorengestelle eines mir unbekannten Herstellers. Diese Gestelle zeichneten sich durch
1. eine ausgesprochene Hässlichkeit
2. unbrauchbare Räder
3. fehlende Aufbauten
4. einen grauen, weichen, nicht klebbaren Kunststoff (Salatschüsselplastik)
5. einen äußerst günstigen Preis aus.
Sofort war mir klar, dass meine OEA (Odenwälder Eisenbahn AG) noch dringend Loren zum Transport von allerlei langen Dingen, wie Telegrafenmasten, Schienen, Baumstämme, Salatgurken (ähh... Quatsch!) braucht.
Und da sind sie:
Drehschemelloren (Rudolf)

Der Umbau war recht einfach:
Die Querträger, die früher wahrscheinlich mal einen Aufbau getragen haben, habe ich aus Stabilitätsgründen belassen. Das Fahrgestell wäre sonst zu walberich geworden. Die Räder entstammen dem Sortiment eines amerikanischen Gartenbahnherstellers. Die Drehkränze wurden mit einem Kreisschneider aus dem Deckel eines Kabelkanals herausgeschnitten und mit den Gestellen vernietet, weil man diese (die Gestelle) nicht kleben kann. Die Kupplungen stammen aus dem Nürnberger Raum. Um sie einzupassen musste an den Gestellen ein wenig gepfriemelt werden. War aber harmlos.
Die beiden Querträger der Drehschemel sind zurechtgeschnittene Kabelkanäle. Nur bei den Rungen musste ich auf gekaufte U-Profile zurückgreifen. Diese wurden nach oben hin verjüngt. Schade, dass es so schmale Kabelkanäle nicht gibt.
Die Ketten sind Uhrenketten aus dem Baumarkt. Diese wurden zum Schwärzen ausgeglüht und glühend in Öl geworfen. Stinkt zwar, klappt aber! Die Kettenschlösser und die Haken zur Aufnahme überzähliger Kuppeleisen sind aus einem Stück Kupferdraht (1,5qmm, Abfall von der Hausinstallation) gebogen und geschmiedet. Bei den Kettenschlössern muß ich mir noch eine Methode zum Schwärzen einfallen lassen.