Verdünnung von Farben zum Spritzen

Werkzeuge, Materialien, Tipps & Tricks, Wie mache ich was?

Moderator: fido

Antworten
Benutzeravatar
binario uno
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 650
Registriert: Fr 2. Dez 2005, 18:19
Wohnort: Schweiz, Mittelland

Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von binario uno »

Hallo Buntbahner,

Ich habe heute eine Spritzorgie durchgezogen :irre: .

Nur hatte ich ein Problem:
Meine Paintbrush-Pistole spuckte neben dem feinen Farbnebel auch noch
kleine Tröpfchen aus. Da ich sie noch nicht oft verwendet habe, hier eine
Frage an die Profis:

Liegt das daran, dass meine Farbe noch immer zu dickflüssig war :?:
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht :?:
Grüsse
Christoph

-------
BB&CIR
Bombay Baroda & Central India Railway
WR
Western Railway
-------
Benutzeravatar
Schrauber
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1621
Registriert: Fr 7. Mär 2003, 20:11
Wohnort: Sonneberg

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von Schrauber »

Hallo Christoph,

bei den gegenwärtigen Außentemperaturen, kann passieren, das die durch den Kompressor erwärmte Luft in der kühleren Außenluft Kondenswasser abscheidet. Das heißt, jetzt ist ein Wasserabscheider mehr als nötig. Nun weiß ich natürlich nicht, ob Du einen verwendest. Wenn nicht, kann das schon das Problem sein...

Gruß Tomas (Schrauber)
Gruß Tomas (Schrauber)



"Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben!"
Benutzeravatar
Helmut Schmidt
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3967
Registriert: Mo 24. Feb 2003, 21:23
Wohnort: Barsinghausen
Kontaktdaten:

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Christoph,

das kann von ganz vielen Dingen abhängen.

1. Farbe zu dick
2. Düse zu fein für die Farbpigmente
3. Düsennadel verbogen
4. Düse nicht absolut sauber (angetrocknete Farbreste).
5. Luftmenge bzw. auch Druck falsch.
6. Kein Wasserabscheider vor der Pistole in der Luftzufuhr.

Dann gibt es noch Fehler die mit der Pistole oder der verwendeten Farbe zusammenhängen können.

Am Besten Du gibst uns mal alle Daten vielleicht können wir dann Rückschlüsse ziehen.
Helmut Schmidt
Benutzeravatar
squirrel4711
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1935
Registriert: Fr 21. Feb 2003, 22:27
Wohnort: auf dem Land

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Christoph,

zuerst einmal würde die Experten wahrscheinlich interessieren welchen Typ von Airbrush Du benutzt und welche Art der "Luftversorgung" bei Dir Anwendung findet. Da kann man dann schon mal spezifischer antworten.
Tröpfchenbildung zu Beginn eines Sprühvorgangs und weniger auch am Ende sind fast normal -- deshalb sollte man den Start- und Endpunkt auch ausserhalb der zu "lackierenden" Fläche legen. Tröpfchen während des Sprühvorgangs deuten auf einen nicht laminaren Luftstrom im Sprühweg hin. Das kann durch verbliebene Partikel nach ungenügender Reinigung, verbogene Düsennadel oder auch durch einen zu geringen Luftstrom oder zu hoher Viskosität der Farbe bedingt sein.

Gruß
Rainer
Die Local :bia: Bahn Gesellschaft :meeting: wünscht einen schönen Tag Bild
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
Bremsklotz
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 475
Registriert: Di 18. Apr 2006, 17:16
Wohnort: weit westlich von Nürnberg

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo, binario

das kann mehrere Ursachen haben. Einige Tips allgemeiner Art:

- die Farbe bestens aufrühren. Dazu nicht nur das berüchtigte Streichholz nehmen, sondern einen Quirl, beispielsweise aus einem stumpfen Kreissägeblatt mit der Schere als Propeller geschnitten und sehr langsam laufend (wegen der Gefahr der Lufteinschleppung) in der Minibohrmaschine drehen lassen. Es gab oder gibt so ein ähnliches Ding auch zu kaufen, könnte von Humbrol sein. Die Größe des Rührwerkzeugs hängt natürlich davon ab, wie groß Deine Gebinde sind, aus denen Du die Farbe entnimmst.

- nie Teilmengen aus einer größeren Dose entnehmen, ohne gründlichst durchgemischt zu haben (= nicht erst im Gläschen der Spritzpistole rühren, wenn Du so eine verwendest). Nicht oder erst nach Wochen trocknende Farbe wäre der 'Dank'

- die Farbe filtern (feine Mullbinde, feines Metallgewebe, beides peinlich sauber und ohne Staub und Späne). Nie darauf verlassen, daß die Farbe durchgängig die gleiche Konsistenz hat. Das gilt besonders, wenn sie schon eine Weile gestanden hat und Gelegenheit hatte, sich zu entmischen (Pigmente abzusetzen, leichtere Fraktion oben, oder gar Hautbildung)

- Probespritzungen machen, am besten auf weißen Karton. Der zeigt gnadenlos jeden zu dicken Tropfen (außer bei weißer Farbe ... :D). Aber das hast Du wahrscheinlich gemacht

- außerhalb des Werkstückes anfangen und die Airbrush reinziehen, nie auf das Werkstück zielen und auslösen

Daneben wäre interessant, welche Pistole Du verwendest und - entschuldige - der Pflegezustand der Düse und der Nadel :wink: Die besten Ergebnisse bringen die Double-Action-Pistolen, nicht nur bei den Tatort-Kommissaren. Es erfordert allerdings einige Einarbeitung, simultan Luft und Farbe zu dosieren.

Checke nochmals alles durch. Wenn es bereits einen feinen, deckenden Nebel gibt, würde ich nicht auf eine zu geringe Verdünnung tippen, eher auf Ungleichmäßigkeiten an der Waffe - pardon: dem Luftpinsel - oder in der Farbe selbst.

Viele Grüße
vom Sprühklotz
Benutzeravatar
binario uno
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 650
Registriert: Fr 2. Dez 2005, 18:19
Wohnort: Schweiz, Mittelland

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von binario uno »

Hallo zusammen

Erst einmal vielen Dank an alle für alle Antworten :!:

Da gibt es ja viele Ansätze :roll:

Folgendes habe ich gemacht:

:arrow: Sofort den Wasserabscheider montiert, der seit Jahren rumliegt.
:arrow: Alle Teile der Pistole in Lösungsmittel eingelegt.

Jetzt werde ich es heute abend noch einmal versuchen.

Ich besitze eine Hansa 451 Double Action und hatte etwa 3 - 4 bar
auf der Leitung.
Die Farbe war ein extra gemischter Ruco-Lack.

Ich werde über die Resultate berichten :!:

Nochmals vielen Dank und Grüsse
Grüsse
Christoph

-------
BB&CIR
Bombay Baroda & Central India Railway
WR
Western Railway
-------
Benutzeravatar
Helmut Schmidt
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3967
Registriert: Mo 24. Feb 2003, 21:23
Wohnort: Barsinghausen
Kontaktdaten:

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Christoph,

Du solltes es am Besten mit 1 bis maximal 3 bar versuchen, siehe auch Hansa Bedienungsanleitung
Helmut Schmidt
Benutzeravatar
binario uno
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 650
Registriert: Fr 2. Dez 2005, 18:19
Wohnort: Schweiz, Mittelland

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von binario uno »

Hallo Helmut

Vielen Dank für den Link.
Die Bedienungsanleitung habe ich leider nicht mehr - hab sie mir gerade ausgedruckt. :wink:
Grüsse
Christoph

-------
BB&CIR
Bombay Baroda & Central India Railway
WR
Western Railway
-------
Benutzeravatar
binario uno
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 650
Registriert: Fr 2. Dez 2005, 18:19
Wohnort: Schweiz, Mittelland

Re: Verdünnung von Farben zum Spritzen

Beitrag von binario uno »

Guten Tag!

Ich habe in den letzten Tagen bei der Pistole eine Totalzerlegung vorgenommen
und alle Teile in Verdünner eingelegt und geputzt.

Zudem habe ich den Druck auf 2 bar reduziert und die Farbe ein bisschen dünner
gemacht - und siehe da, sie spritzt tropffrei einen wunderbar deckenden Farbnebel!

Ich habe bemerkt, dass die Nadel tatsächlich ein klein bisschen verkrümmt ist an
der Spitze, aber offenbar gehts noch immer so.

Vielen Dank an alle, die mir mit ihren Tipps geholfen haben :!:
Grüsse
Christoph

-------
BB&CIR
Bombay Baroda & Central India Railway
WR
Western Railway
-------
Antworten