Wie kann....

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Moderator: Marcel

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Freddy
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Wie kann....

Beitrag von Freddy »

ich Fenster in einer Werkhalle darstellen?
Bild

Die weißen Flächen in den Wänden sollen die klassischen verdreckten Industriefenster darstellen. Da die Platten eh auf Sperrholz aufgeleimt sind, muss kein freier Durchblick gewährleistet sein.

www.kleine-bahn.de
Gruß
Freddy
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Schrauber
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Re: Wie kann....

Beitrag von Schrauber »

Hallo Freddy,

eine interessante Frage. :wink:
Obwohl ich es noch nicht selbst ausprobiert habe, würde ich wie folgt vorgehen: Aus eigener Erfahrung :roll: habe ich gelernt, das man bei der Nachbildung im Idealfall das gleiche Material verwendet wie beim Original. Ob Steine oder Rost, nichts wirkt so überzeugend wie echter Stein und echter Rost. Nur mal so als Beispiel.
Somit würde ich an das "Fensterproblem" auch mit echtem Glas herangehen.
Da Deine Scheiben sowieso nicht unbedingt durchsichtig werden müssen, wenn ich Dich richtig verstanden hatte, spielt es vermutlich auch eine untergeordnete Rolle, welche Glasstärke Du verwendest. Ich betone das deshalb, weil Objektträgerglas oder Diagläser (das sind die Gläser, die wahrscheinlich neben Kunststoff am beliebtesten im Modellbau sind) vermutlich nicht in den Größenordnungen wie bei Dir benötigt, erhältlich sind.
Vielleicht kannst Du ja mal Maße angeben.
Folgende Idee:

Nr.1 Du nimmst Glas Deiner Wahl (alte Fensterscheiben lassen sich bei dieser Gelegenheit günstig recyclen :wink: ) und schneidest es selbst oder beim Glaser Deines Vertrauens in die von Dir benötigten Größen. Danach rußt Du die Scheiben entweder einseitig oder zweiseitig mit einer rußenden Flamme Deiner Wahl und Möglichkeit mehr oder weniger gründlich ein. Kommt wohl auf den Versuch an. Aber zumindest Kerzen sollten vorhanden sein... :wink:

Nr.2 Du nimmst, falls es die Größe zuläßt, fertig zugeschnittene Objektträger und setzt diese nach dem ein-oder zweiseitigen "Berußen" senkrecht nebeneinander ein.

Methode 1 hätte den Vorteil schnell und preiswert zu sein.
Methode 2 hätte den Vorteil realistischer zu wirken, da zumindest in den Industriebetrieben, in denen ich schon gewirkt habe, diese senkrechten ineinander verschachtelten Milchglasscheiben vorhanden waren. Außerdem erreichst Du durch das Berußen den Effekt, das die Sperrholzwände im "Hintergrund" mehr oder weniger "unsichtbar" werden
Da es aber in der Industrie so gut wie alles zu sehen gibt, ist Dir vermutlich bei Deiner Gestaltung jedes Mittel "erlaubt" :wink:
Hauptsache es wirkt realistisch und hat Dir Spaß gemacht. Das sind zumindest immer meine Kriterien....

Natürlich würde zumindest ich mich freuen, wenn es klappt und Du uns Bilder zeigen könntest. :lupe:


Viel Vergnügen
und Gruß

Tomas (Schrauber)
Gruß Tomas (Schrauber)



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RailroadSheppard
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Re: Wie kann....

Beitrag von RailroadSheppard »

Hallo,

also da würde ich die Gitter-Folie von www.modulor.de verwenden. Das ist die einfachste und schnellste Variante. Verschmutzung läßt sich einfach mit einem Gemisch aus Aceton und braun, schwarz und grau (Modellbaufarbe) herstellen. Noch ein Schluck Mattierungsmittel mit dran (von Graupner) und der Dreck wird schön matt.
Du kannst auch glatte Acrylglas-Scheiben verwenden und klebst die Lokschuppen-Fenster von www.rs-modelle.de/tgb.htm auf, aber wenn kein freier Durchblick sein soll, wäre es Blödsinn.

Mit richtigem Glas würde ich im Modellbau nicht unbedingt arbeiten, mit der Ausnahme von den Gläsern aus Dia-Rahmen.

Konstruktive Grüße
von Rainer
Jetzt auch online: www.rs-modelle.de
Die Gartenbahn-Seiten bei:
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Re: Wie kann....

Beitrag von theylmdl »

Hiho,

ich würde Vivak® benutzen: phpBB2/viewtopic.php?t=4573 .

Dahinter würde ich etwas hellgraublaues kleben.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
Bremsklotz
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Re: Wie kann....

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo,

ich habe als Scheiben 'Jewel Boxen' für CD's verwendet. Natürlich dürfen sie keinerlei Kratzer haben, was man am einfachsten mit einem Zehnerpack leerer Schachteln erreicht. Die Kanten vorsichtig entfernt, hat man zwei ordentliche Flächen zur Verfügung.

Wenn man die Mini-Fensterchen nicht aus der Nähe als Schwindel enttarnen kann, dann wäre der Auftrag einer erhaben auftrocknenden Farbe mit der Ziehfeder (wenn es nicht zuviele sind), alternativ mit einem dieser Lack-Filzer, mit denen man Zierlinien an Modellen anbringen kann denkbar.

Vielleicht wäre auch eine starke Laserdrucker-Folie oder Thermokopierfolie eine Lösung, wenn die Fenster nicht direkt vorne im Blickfeld sind. Das ginge wenigstens schnell ... Außerdem gibt es bei den stärkeren Thermo-Folien Typen, die auf einer Seite glänzen, und auf der andern wie ganz fein mattiert aussehen. Der Effekt könnte von der Durchsichtigkeit her einem gleichmäßig mit einem Schmutzfilm belegten Glas nahekommen.

Für ein Gebäude aus Holz habe ich mal aus 1 x 2 mm Lindenholzleisten überplattete Gitter (wie die einfachen, eigentlich falschen Grätings, die man für den Schiffsmodellbau kaufen kann) gebaut und die vor die Polystyrol-Scheiben gelegt. Das war eine langwierige Arbeit mit der Micro-Bandsäge, die mit dem Schneidlaser sicher ruck-zuck ginge, noch feiner gemacht werden könnte (Flugmodell-Sperrholz gibt es auch in 0,3 mm), wobei dann 'nur noch' die Montage anfallen würde.

Viele Grüße :hallo:
vom Fensterklotz
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Prellbock
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Re: Wie kann....

Beitrag von Prellbock »

Hallo,

Industriefenster waren in der Regel aus Stahlprofilen.
Für H0-Modelle habe ich die Rahmen aus mattschwarzer Folie plottern lassen.
Das sollte in 1:22,5 wohl auch gehen.
0,2mm dicke Folie ergibt zwar nur 4,5mm im Original. Wer wird aber so dicht an das Fenster treten um den Unterschied zu bemerken?
Genauigkeitsfetischisten können sogar zwei geplotterte Rahmen übereinanderkleben und durch geringere Breiten der Stege die plastische Wirkung verbessern.
Und auf die Folien gibt es 10 Jahre Frischluft-Garantie :wink:

Der Schmutz kommt dann von ganz allein.

Prellbock
Ohne Prellbock führt jedes Gleis ins Ungewisse.
Na dann, Hp1
Bremsklotz
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Re: Wie kann....

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo Prellbock,

wenn ich Dich recht verstanden habe, sprichst Du von einem Schneidplotter, nicht von einem Auftrag auf Folie ?

Zur Konstruktion der Fenster möcht ich nochwas ergänzen. Die Fenster, die ich mir angesehen habe, waren u.a. im EG einer größeren Metallwarenfabrik in Nürnberg aus der Gründerzeit eingebaut. Sie hatten die allbekannten Form. Allerdings bestanden sie nicht aus flachen Rahmen, wie ein Holz- oder Kunststoff-Fenster, sondern aus Winkelprofilen (T in der Fläche, am Rand L) mit den Senkrechten nach außen zur Straße. In diese 'Fächer' waren die Fensterscheiben eingelegt und mit Kitt gesichert. Von *innen* waren sie glatt, bis auf den Überstand in Materialstärke der Eisenprofile.

Leider geht da auch mit den CNC-Spezi's nichts, von wegen 'runde Innenecken'. Sehr schade ... :wink:

Viele Grüße
vom Bremsklotz
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